Niederlauken

Niederlauken
Niederlauken
Gemeinde Weilrod
Wappen der ehemaligen Gemeinde Niederlauken
Koordinaten: 50° 21′ N, 8° 26′ O50.3447222222228.4327777777778300Koordinaten: 50° 20′ 41″ N, 8° 25′ 58″ O
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche: 8,0 km²
Einwohner: 454 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 11. Juli 1972
Postleitzahl: 61276
Vorwahl: 06083
Niederlauken (Hessen)
Niederlauken

Lage von Niederlauken in Hessen

Niederlauken ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilrod im Hochtaunuskreis. Seit der Gebietsreform 1972 gehört Niederlauken zur Großgemeinde. Im Jahr 1999 feierte Niederlauken seine 750-jährige Geschichte.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Niederlauken liegt im östlichen Hintertaunus im Sattelbachtal. Direkter Nachbarort ist das 1 km entfernte Oberlauken. Mit einem Abstand von jeweils 3 km sind Merzhausen und Neuweilnau Nachbarorte. Nächste Städte sind Usingen, Bad Camberg und Limburg an der Lahn.

Geschichte

Erste Spuren der menschlichen Besiedelung waren Jungsteinzeitliche Funde auf dem Gemeindegebiet. Die Ersterwähnung Niederlaukens findet sich in einer Urkunde von 1249. Das damalige Lauken war Besitz des Grafen Gerhard von Diez. Mit der Trennung der beiden Linien der Grafschaft Diez 1326 wurde Niederlauken nassauisch. 1370 erfolgt erstmals eine urkundliche Erwähnung des heutigen Namens Niederlauken.

Im 16. Jahrhundert gehörte Niederlauken zum Stockheimer Gericht und kam 1659 zu Nassau-Usingen.

Bis 1972 gehörte Niederlauken als selbstständige Gemeinde zum Landkreis Usingen, nach der Gebietsreform in Hessen wurde Niederlauken zum Ortsteil Weilrods und Teil des Hochtaunuskreises.[1]

Seit etwa 1500 besaß das Dorf eine Kapelle. Bis 1669 gehörte Niederlauken kirchlich zu Altweilnau. Heute bilden die Kirchen in Niederlauken und Oberlauken zusammen die Evangelische Kirchengemeinde Lauken. Die Kirche des Ortes wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.

Kirche von Niederlauken

Einwohnerentwicklung:

Im Jahre 1628 wurden 38 Häuser gezählt. Bedingt durch die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges sank die Zahl der Häuser bis 1640 auf 4 Häuser. Danach stieg die Einwohnerzahl jedoch schnell wieder an.

  • 1696: 135 Einwohner[2]
  • 1900: 250 Einwohner
  • 1933: 254 Einwohner[3]
  • 1939: 249 Einwohner
  • 2005: 468 Einwohner[4]

Wirtschaft

Die Wirtschaft des Ortes war früher sehr landwirtschaftlich geprägt. Heute pendeln viele Einwohner in den Vordertaunus oder das Rhein-Main-Gebiet zur Arbeit. Größer Arbeitgeber vor Ort ist die Firma Canton.

Infrastruktur

Das Dorf verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus und ein Jugendzentrum. Um die Nahversorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs sicherzustellen, betreibt der Verein „Unser Laden Niederlauken“ einen Nachbarschaftsladen, der jedoch ohne Zuschüsse nicht am Leben erhalten werden kann.[5]

Im Rahmen der Dorferneuerung wurde auch das alte Backhaus saniert. Einige restaurierte Fachwerkhäuser sind Schmuckstücke des Ortes.

Tradition

Das Laubmännchen wird zu Pfingsten als Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest gefeiert. Es handelt sich um einen vorchristlichen Brauch.

Weblinks

Quellen

  1. Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen
  2. www.niederlauken.de
  3. www.verwaltungsgeschichte.de
  4. www.weilrod.de
  5. FAZ vom 12. Juli 2007

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