- Naturpark Hochtaunus
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Naturpark Hochtaunus Lage: Hessen, Deutschland Nächste Stadt: Frankfurt, Gießen, Limburg, Wetzlar, Wiesbaden Fläche: 1347,75 km² Gründung: 30. Mai 1962 Adresse: Zweckverband "Naturpark Hochtaunus"
Hohemarkstr. 192
61440 Oberursel
http://www.naturpark-hochtaunus.dePanorama des Hochtaunus vom östlichen Hintertaunus 50.198.3Koordinaten: 50° 11′ 24″ N, 8° 18′ 0″ ODer Naturpark Hochtaunus ist ein Naturpark mit einer Fläche von 134.775 Hektar (1347,75 km²) im Mittelgebirge Taunus. Er ist einer von zwei hessischen Naturparks im Taunus und der zweitgrößte Naturpark in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Nutzung
Der Naturpark umfasst die Bereiche des Hochtaunuskreis, Lahn-Dill-Kreis, Landkreis Limburg-Weilburg, Main-Taunus-Kreis, Wetteraukreis sowie im Landkreis Gießen. Diese Landkreise haben mit der Stadt Frankfurt am Main einen Zweckverband gebildet mit der Aufgabe, in diesem als Erholungsgebiet besonders geeigneten Raum die heimische Pflanzen- und Tierwelt zu schützen, die Landschaft zu erhalten, zu gestalten sowie zu pflegen und dadurch den Menschen eine naturnahe Erholung zu ermöglichen. Der Naturpark ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Bewohner der Ballungsgebiete Rhein-Main und Lahn-Dill. Die Verbindung von Naturschutz und Tourismus zieht jährlich 18 Millionen Besucher an.
Geografie
Soweit die Grenzen des Naturparks nicht identisch sind mit den Außengrenzen seiner Mitgliedskörperschaften, wird er im Westen begrenzt von der Bundesautobahn 3, im Norden ungefähr vom Lahntal (reicht aber zwischen Runkel und Weilburg auch über die Lahn hinaus in den Westerwald)[1] und im Osten von der Bundesautobahn 5. Im Süden endet er dort, wo das Main-Taunusvorland zwischen Frankfurt am Main und Wiesbaden beginnt.
Als eigentlichen Hochtaunus bezeichnet man die östliche Hälfte der naturräumlichen Haupteinheit Hoher Taunus, in dem der Taunushauptkamm verläuft, mit dem Großen Feldberg (881,5 m) als höchster Erhebung. Im Hochtaunus herrscht Nadelwald vor, während man im nördlich des Taunushautpkamm gelegenen Östlichen Hintertaunus überwiegend Laubwald findet. Charakteristisch für den Taunus mit seinem welligen bis gebirgigen Relief sind die ausgedehnten Streuobstwiesen. Diese befinden sich besonders im südlich des Taunushauptkamm gelegenen Vordertaunus und an den östlich auslaufenden Hängen zur Wetterau.
Aufgaben und Auszeichnung
Eine der wesentlichen Aufgaben im Naturpark ist das Besuchermanagement – die Förderung eines möglichst reibungslosen Miteinanders verschiedener Gruppen von Erholungssuchenden, von Wanderern und Reitern bis zu Mountainbikern und Skifahrern. Zu den Maßnahmen zählen die Anlage eines Loipensystems für Skilangläufer, das im Sommer von Mountainbikern genutzt werden kann, sowie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr durch Schaffung und Unterhaltung eines regionalen Busnetzes. Besonders letzteres trägt zur Entlastung ökologisch sensibler Gebiete durch die Reduzierung des Autoverkehrs im Naturpark bei. Über das Naturparkgebiet sind über 120 Parkplätze verteilt, die ebenfalls an die Wanderwege direkt angeschlossen sind. 1240 km Wanderwege können mit geführten Wanderungen oder auf eigene Faust entdeckt werden. Für die sportlichen Besucher bietet der Naturpark Hochtaunus zu jeder Jahreszeit beste Voraussetzungen.
Für die Schaffung dieses attraktiven Angebots zur stadtnahen Erholung wurde der Naturpark Hochtaunus 1998 mit dem ersten Preis des Bundeswettbewerbs Deutscher Naturparks des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ausgezeichnet.
Organisation
Der Naturpark Hochtaunus ist rechtlich als Zweckverband organisiert und übernimmt nach dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG) bestimmte Aufgaben der Mitglieder.[2] Der Sitz der Geschäftsstelle des Zweckverbandes ist das Taunus-Informationszentrum (TIZ) an der Hohemarkstraße in Oberursel (Taunus).
Laufveranstaltungen
Seit 2003 veranstaltet der Naturpark Hochtaunus den jährlich stattfindenden Weiltalweg-Landschaftsmarathon. Zudem wird seit 2008 ein parallel zum Marathon stattfindender Staffellauf über dieselbe Marathondistanz und -strecke angeboten, wobei eine Staffel aus 4 Teilnehmern besteht. Seit 2010 bietet der Naturpark Hochtaunus zusätzlich einen 22-km-Lauf an.
Sehenswertes
- Freilichtmuseum Hessenpark, bei Neu-Anspach
- Freizeitpark Lochmühle bei Wehrheim
- Kastell Saalburg, bei Bad Homburg vor der Höhe
- Eschbacher Klippen bei Usingen
- Kubacher Kristallhöhle bei Kubach
- Naturdenkmal Lahnmarmorbruch Unica bei Villmar
- Bad Camberg mit historischem Stadtkern und Kreuzkapelle
- Braunfels mit Schloss Braunfels
- Königstein mit Burg Königstein
- Falkenstein mit Burgruine Falkenstein
- Kronberg mit Burg Kronberg
- Weilburg mit Schloss Weilburg
- Großer Feldberg - mit 881,5 m ü. NN die höchste Erhebung des Taunus, bei Schmitten-Oberreifenberg
- Weiltal - Quelle am Kastell Kleiner Feldberg
- Opel-Zoo zwischen Königstein und Kronberg
- Vogelburg bei Weilrod-Hasselbach
- Wildpark Tiergarten Weilburg
Aussichtstürme
Im Naturparkgebiet stehen auf markanten Bergen und Erhebungen einige Aussichtstürme.
Name, Höhe in Metern über NN, Lage
- Gaulskopf - (397m), bei Wehrheim-Pfaffenwiesbach
- Großer Feldberg (881,5m), bei Schmitten-Oberreifenberg
- Hausberg (486m), bei Butzbach-Hausen-Oes
- Hardtberg (410m), bei Königstein-Mammolshain
- Herzberg (591m), bei Bad Homburg vor der Höhe
- Kapellenberg (292m) mit Meisterturm bei Hofheim am Taunus
- Pferdskopf (663m), bei Schmitten-Treisberg
- Stoppelberg (401m), bei Wetzlar
- Winterstein (486m), bei Wehrheim-Pfaffenwiesbach
Literatur
- Theodor Arzt, Erich Hentschel und Gertrud Mordhorst: Die Pflanzenwelt des Naturparks Hochtaunus. Institut für Naturschutz Darmstadt, Schriftenreighe Band IX, Heft 1, Darmstadt 1967
- Gudrun Schirrmann: Wanderung im Naturpark Hochtaunus, Stuttgart und Hamburg 1981
- Prof. Dr. Eugen Ernst: HB Naturmagazin daußen "Naturpark Hochtaunus", Hamburg 1983
- Zweckverband "Naturpark Hochtaunus": Parkplätze und Rundwanderwege im Naturpark Hochtaunus, Frankfurt 1988
- Ingrid Berg, Prof. Dr. Eugen Ernst, Hans-Joachim Galuschka, Gerta Walsh: Heimat Hochtaunus, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-7829-0375-7
- Alexander Stahr, Birgit Bender: Der Taunus-Eine Zeitreise, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-510-65224-2
- Stefan Jung: Wandern im Naturpark Hochtaunus, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-7973-1136-8
- Prof. Dr. Eugen Ernst: Der Taunus - Ein L(i)ebenswertes Mittelgebirge, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-7973-1146-7
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ ADAC-MaxiAtlas Deutschland 1:200.000
- ↑ Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG), (vgl. dort §8)
Weblinks
- Internetpräsenz des Naturparks Hochtaunus
- Information Naturpark Hochtaunus
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
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