Geoagiu

Geoagiu
Geoagiu
Algyógy
Wappen von Geoagiu
Geoagiu (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Hunedoara
Koordinaten: 45° 55′ N, 23° 12′ O45.9223.2217Koordinaten: 45° 55′ 12″ N, 23° 12′ 0″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 217 m
Fläche: 155,69 km²
Einwohner: 5.725 (1.Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km²
Postleitzahl: 335400
Telefonvorwahl: (+40) 02 54
Kfz-Kennzeichen: HD
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 10 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Aurel Vlaicu, Băcâia, Bozeș, Cigmău, Gelmar, Geoagiu-Băi, Homorod, Mermezeu-Văleni, Renghet, Văleni
Bürgermeister: Simion Mariș (PSD)
Postanschrift: Calea Românilor, nr. 141
loc. Geoagiu, jud. Hunedoara, RO-335400
Webpräsenz:

Geoagiu (ung. Algyógy, deutsch (alt) Gergesdorf) ist eine Stadt in Rumänien im Kreis Hunedoara. Sie liegt am Fluss Mureș in einer Höhe von 217 Metern über NN. Der gleichnamige Fluss Geoagiu mündet an dieser Stelle in den Mureș.

Die Stadt hat ungefähr 3000 Einwohner, mit den umliegenden eingemeindeten Dörfern sind es 6000. Eine Eisenbahnstrecke und die Nationalstraße DN 7 verbinden Geoagiu mit seiner Umgebung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ersten Informationen über die Existenz der Ortschaft gehen in die Zeit der Daker im ersten Jahrtausend vor Christus zurück, da in der Gegend eine Reihe von archäologischen Entdeckungen gemacht wurden. Auf Grundlage von vielen historischen Theorien ist der Name der Festung Germinsana, die nach der römischen Eroberung im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde, dakischer Herkunft. Auch wurde die Festung auf einer anderen alten dakischen Zitadelle errichtet.[1]

Der Name Germisana bedeutet übersetzt Heißes Wasser (germi=Hitze, sara=Wasserfall) und weist auf die bereits den Dakern bekannten Thermalquellen in der Gegend hin, die von den Römern später genauer erforscht und erschlossen wurden.

Die erste urkundliche Erwähnung von Geoagiu erfolgte im Jahr 1291. Der Name wurde in einen Dokument benutzt, das an einem Grundstück in Binținți angrenzt (heute heißt das Dorf Aurel Vlaicu).

Zu Beginn des Jahres 1397 wurde Geoagiu Residenzstadt eines großen adligen Gutes. Der letzte Eigentümer des Gutes war János Corvin, der Sohn von Matthias Corvinus, dem das Land bis 1506 gehörte. Danach ging es in den Besitz des ungarischen Königs über. Ein Jahr später, am 5. Dezember 1507, wurde es an Radu den Großen, Herrscher eines rumänischen Fürstentums, an seine Frau Anca und ihren Sohn Vlad gestiftet. Während dieser Periode stieg die Bedeutung von Geoagiu, denn im Jahr 1510 erhielt die Stadt die Marktrechte, da sich dort eine Kurie, also die Heimstätte des Adligen, befand.

Von 1517 wurde es für nur 14 Jahre Eigentum des rumänischen Fürsten Neagoe Basarab; er ließ den Ort durch die von ihm berufenen Adeligen Horvat und Cioara verwalten.

Im Jahr 1531 säkularisierte König Johann Zápolya den klösterlichen Besitz Geoagius . Zusammen mit 18 Dörfern in der Umgebung stiftete er den Ort mit seinem Herrschersitz in der Mitte seinem ergebensten Armeeführer Kún Kocsárd.

Nach der Vereinigung mit Rumänien am 1. Dezember 1918 wurden die ehemaligen adligen Besitztümer und einige angrenzende Landstriche zu einem ländlichen Bezirk Geoagiu geformt.

Im Juni 2001 wurde Geoagiu als erster Ort Rumäniens im neuen Jahrtausend offiziell zur Stadt ernannt.

Wirtschaft

Die Stadt erzielt ihre Einnahmen durch die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse und durch den Tourismus.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Ruinen der römischen Festung westlich der Stadt an der Grenze zur Ortschaft Cigmău.
  • Eine alte römische Straße von Geoagiu nach Geoagiu-Băi.
  • Eine römische Thermalquelle in Geoagiu-Băi, die durch eine aus Terracotta bestehenden Wasserleitung mit dem Schloss verbunden war.
  • Der Natau-See ist ein Paradies für Angler. Der Gipfel auf einem angrenzenden Hügel des Sees ist ein hervorragender Aussichtspunkt.
  • Kirchen: Die Kirche von Bozeș aus dem 15. Jahrhundert, die christliche Paleo-Kirche aus dem 12. Jahrhundert und die Stadtkirche Geoagiu aus dem 15. Jahrhundert.

Einzelnachweise

  1. Website der Stadt, abgerufen am 15. Mai 2010

Weblinks

 Commons: Geoagiu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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