Georg Oechsner

Georg Oechsner

Johann Georg Oechsner (* 18. Februar 1822 in Mainz; † 26. September 1895 in Gau-Bischofsheim) war Mainzer Bürgermeister von 25. August 1885 bis 1. November 1894, nachdem er im Juni 1886 dazu ernannt worden war.

Leben und Wirken

Geboren als Sohn des Sekretärs der Rheinschiffergilde Wilhelm Oechsner und dessen Frau Luise geborene Trumpf studierte er Jura und wollte nach seiner Promotion Rechtsanwalt werden. Da er aber an den Kämpfen von 1848 aktiv beteiligt war, versagte ihm der hessische Ministerpräsident die Ausübung des Berufs. Er arbeitete später als Kaufmann und selbstständiger Agent.

Am 6. August 1853 heiratete er in Mainz in erster Ehe Maria Franziska geborene Schlitz und in zweiter Ehe am 9. Oktober 1869 in Mainz Caroline Josephine geborene Schneider.

1866 wurde er als Vertreter des Wahlbezirks der Stadt Mainz in die Zweite Kammer des Hessischen Landtag gewählt, der er bis 1878 angehörte. 1874 wurde er zum Stadtrat und zum Beigeordneten gewählt. Früher Mitglied der Liberalen Reichspartei, besaß Oechsner von 1877 bis 1878 ein Mandat für den Wahlkreis Hessen 9 (Mainz, Oppenheim) im Deutschen Reichstag. 1885 trat er die Nachfolge des im Amt verstorbenen Oberbürgermeisters Alexis Dumont an. Ab 1887 trug er die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister.

In seiner Amtszeit wurde der Zoll- und Binnenhafen erbaut und einige Schulen gegründet. 1894 trat Oechsner aus Altersgründen von seinem Amt zurück und bewirtschaftete bis zu seinem Tod 1895 ein Gut in Gau-Bischofsheim.

Eine Straße in der Mainzer Oberstadt ist nach ihm benannt.

Literatur

  • Wolfgang Balzer: Mainz. Persönlichkeiten der Stadtgeschichte. Band 1: Mainzer Ehrenbürger, Mainzer Kirchenfürsten, militärische Persönlichkeiten, Mainzer Bürgermeister. Verlag Kügler, Ingelheim 1985, ISBN 3-924124-01-9
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820-1930. Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14X, S. 200-201.

Weblinks


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