- Geschichten aus dem Wienerwald (1979)
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Filmdaten Produktionsland Deutschland, Österreich Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1979 Länge 90 Minuten Stab Regie Maximilian Schell Drehbuch Christopher Hampton, Maximilian Schell Produktion Bernd Eichinger, Maximilian Schell Musik Toni Stricker Kamera Klaus König Schnitt Dagmar Hirtz Besetzung - Birgit Doll: Marianne
- Hanno Pöschl: Alfred
- Helmut Qualtinger: Zauberkönig
- Jane Tilden: Valerie
- Adrienne Gessner: Alfreds Großmutter
- Götz Kauffmann: Oskar
- André Heller: Hierlinger
- Martha Wallner: Alfreds Mutter
- Lil Dagover: Helene
Der Film Geschichten aus dem Wienerwald entstand 1979 unter der Regie von Maximilian Schell. Der Film basiert auf dem Theaterstück Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Marianne, die Tochter des "Zauberkönigs" (Besitzer eines Spielwarengeschäftes), ist auf dessen Wunsch mit Oskar, einem Fleischhauereibesitzer zusammen, den sie jedoch nicht wirklich liebt. Bei der Verlobung lernt sie Alfred, einen jungen Strizzi kennen, der aber nur an Frauen, Geld und an Pferderennwetten interessiert ist. Dieser hat sich eben von Valerie, einer Trafikantin getrennt. Valerie bandelt währenddessen mit Erich an, einem Neffen des Zauberkönigs. Alfred schafft es, sich Marianne gefügig zu machen, so dass sie ihr Eheversprechen mit Oskar bricht. Ihr Vater, dessen „Altersvorsorge“ die Fleischhauerei gewesen wäre, verstößt Marianne darauf. Sie zieht zu Alfred und bekommt bald darauf ein Kind von ihm. Um von der Geliebten, deren Anhänglichkeit ihm bald lästig wird, wieder freizukommen, bringt Alfred sie bei einer „Tanzgruppe“ unter. Das Kind gibt sie zu Alfreds Mutter in die Wachau. Oskar liebt Marianne immer noch und möchte sie heiraten, doch er will das fremde Kind nicht aufnehmen.
Marianne landet im „Maxim“, einem berühmten Nachtclub in Wien, wo sie halbnackt in den sogenannten „Lebenden Bildern“ posieren muss. Ein Gast, der ihr Geld bietet, damit sie mit ihm schläft, schiebt ihr den Diebstahl seiner Geldbörse unter, als sie sein Angebot ablehnt. Der Zauberkönig, der ebenfalls im "Maxim" als Gast anwesend ist und mitbekommt, dass seine eigene Tochter dort wegen des vermeintlichen Diebstahls verhaftet wird, erleidet vor Aufregung einen Schlaganfall, der ihn halbseitig lähmt. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis kehrt Marianne verzweifelt in ihr Elternhaus zurück. Ihr Vater, durch die Hilfe Valeries einsichtig geworden, verzeiht ihr und wird wieder gesund; Oskar will sie - nun auch mit ihrem Kind - heiraten. Währenddessen kehrt Alfred zu Valerie zurück. Als alle in die Wachau zu Alfreds Großmutter kommen, um das Kind abzuholen, erfährt Marianne, dass durch die Schuld der Großmutter, die Alfred von dieser „Last“ befreien wollte, ihr Kind gestorben sei. Gebrochen und zutiefst traurig geht Marianne mit Oskar davon.
Kritiken
„Bild-Ton-Kontraste und formale Brüche verfremden das Volksstück zu einer bösen, komischen, tragischen, zuweilen vordergründig kabarettistischen Revue morbider Verhältnisse am Vorabend der nationalsozialistischen Machtübernahme.“
Auszeichnungen
1980 wurde der Film beim Deutschen Filmpreis mit dem Filmpreis in Silber ausgezeichnet.
Sonstiges
- Dies war der letzte Kinofilm mit Schauspielerin Lil Dagover, die schon seit Stummfilmzeiten (Das Kabinett des Dr. Caligari, Der müde Tod) zu den großen Damen der deutschen Leinwand gehörte.
Literatur
- Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück in drei Teilen. Mit einem Kommentar von Dieter Wöhrle. (Suhrkamp-Basis-Bibliothek, Band 26.) Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, 167 S., ISBN 3-518-18826-7
Weblinks
- Geschichten aus dem Wienerwald (1979) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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