- Alexander Pawlowitsch Grin
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Alexander Pawlowitsch Guljajew (russisch Александр Павлович Гуляев; * 18. November 1908 in Moskau; † 18. Februar 1998), nach 1958 bekannt unter seinem Pseudonym Alexander Pawlowitsch Grin (russisch Грин), war ein sowjetischer Schachkomponist.
Inhaltsverzeichnis
Schachkomposition
Noch vor seinem 18. Geburtstag begann er mit der Schachkomposition. Er komponierte vorrangig Zweizüger und Dreizüger. Im Jahr 1958 pausierte er, da er unzufrieden damit war, dass er nicht für die sowjetische Delegation nominiert wurde, die zum Piraner Kongress reiste. In dieser Zeit legte er sich auch sein Pseudonym zu, das er fortan nur noch benutzte. Nach der Pause beschäftigte er sich stärker mit Studien und Hilfsmatts. Insgesamt komponierte Guljajew etwa 200 Studien. Er war unter dem Pseudonym Grin zweifacher Meister der Schachkomposition der UdSSR.
Alexander Guljajew
Schachmaty w SSSR, 1936a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h Weiß am Zug erzwingt Remis
Lösung:
Um den schwarzen Freibauern auf h2 aufzuhalten, gibt Weiß alles.
1. Ld3-e4 f5xe4
2. Te6-e5+ Kg5-g4 Das Potter-Manöver.
3. Te5xe4+ Kg4-g3
4. Te4-e1 Sc1-d3
5. Te1-f1 Kg3-g2
6. Kd1-e2 Sd3-f4+
7. Ke2-e1 Sf4-h3 droht die Verstellung Sh3-g1
8. Tf1-h1! Kg2xh1
9. Ke1-f1 positionelles Remis.Die Studie endet in ein bekanntes theoretisches Remis. Mit etwas Phantasie kann man diese Stellung auch als Festung ansehen, die allerdings im Gegensatz zu gewöhnlichen Festungen sehr geräumig ist, denn sie besteht aus nahezu dem gesamten Brett. Indem der weiße König zwischen f1 und f2 pendelt, kann er seine Festung vor drohender Übermacht verteidigen.
1956 wurde Guljajew zum Internationalen Schiedsrichter für Schachkomposition[1] ernannt. 1988 wurde ihm der Titel Großmeister für Schachkompositionen[2] verliehen.
Unter seinen Landsleuten hatte er den Spitznamen Professor. 1995 hielt der bereits betagte Komponist auf dem jährlich stattfindenden Treffen der Schachkomponisten, das in jenem Jahr im finnischen Turku stattfand, einen Fachvortrag. In der sich anschließenden Diskussion wechselte Guljajew plötzlich von der englischen Sprache in die russische ohne es selbst zu bemerken. Das Auditorium nahm es mit einem Schmunzeln zur Kenntnis ohne seinen Wortschwall zu unterbrechen. Die Mehrzahl verstand ohnehin, was er meinte, und der Rest wurde von seinen lautstarken Argumenten überzeugt.
Privates
Guljajew diente im Zweiten Weltkrieg in der sowjetischen Armee, mit der er 1945 nach Ende der Kampfhandlungen als Reparateur nach Berlin kam. Dort verbrachte er einige Jahre im Militärdienst.
Guljajew, der ein humoriger Mensch war, trat ab 1958 unter dem Pseudonym Grin (englisch für Grinsen) auf. Es wird spekuliert, dass er stattdessen Green (Grün) nehmen wollte.
Guljajew war mit der Bolschoi-Theater-Ballerina Olga Aleksandrowna verheiratet. Sie wurde ebenfalls am 18. November 1908 geboren und starb ebenfalls am 18. Februar 1998.
Einzelnachweise
Quellen
- EG 129 (Juli 1998), S. 364–367, ISSN 0012-7671 (PDF)
Weblink
1972 | Gasparjan | Loschinski | Mansfield | Visserman | 1976 | Bron | Fritz | Korolkow | V. Pachman | Páros | Petrović | 1980 | Bakcsi | Bartolović | Lindgren | Nadareischwili | Rudenko | 1984 | Goumondy | Kricheli | Petkow | Rehm | Touw Hian Bwee | 1988 | Goldschmeding | Guljajew (Grin) | Pogosjanz | Ja. Wladimirow | Vukcevich | 1989 | Ahues | Tschepischny | Dobrescu | 1990 | Gurgenidse | Haring | 1992 | Abdurahamanovic | Rusinek | 1993 | Alaikow | Caillaud | Lobussow | Macleod | Zappas | 1995 | M. Keller | Kusowkow | 1996 | Garai | Janewski | 2001 | Nestorescu | 2004 | Heinonen | Loustau | Marandjuk | Tura | 2005 | Degener | Kralin | Pachl | Perwakow | 2007 | Feoktistow | Cheylan | Kovačević | Mladenović | Schanschin | Schawyrin | Slesarenko
Personendaten NAME Guljajew, Alexander Pawlowitsch ALTERNATIVNAMEN Grin, Alexander Pawlowitsch (Pseudonym); Гуляев, Александр Павлович (russisch); Грин, Александр Павлович (Pseudonym, russisch) KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Schachkomponist GEBURTSDATUM 18. November 1908 GEBURTSORT Moskau STERBEDATUM 18. Februar 1998
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