- Giuseppe Di Stefano
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Giuseppe Di Stefano (* 24. Juli 1921 in Motta Sant’Anastasia (CT), Italien; † 3. März 2008 in Santa Maria Hoè (LC), Italien) war ein italienischer Opernsänger (Tenor). Er wird zu den wichtigsten Tenören des 20. Jahrhunderts gezählt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Studium bei Adriano Tocchio, Luigi Montesanto und Mariano Stabile gab er 1946 sein Debüt in Reggio Emilia in der Rolle des Des Grieux in Jules Massenets „Manon“. Am 15. März 1947 trat er in derselben Rolle an der Mailänder Scala auf und ein Jahr später debütierte er an der Met, wo er als Faust (Gounod), Rodolfo (La Bohème) und wieder als Des Grieux große Triumphe feierte. Er sang an fast allen großen Opernhäusern der Welt. Bekannt wurde er durch seine häufigen Auftritte an der Seite von Maria Callas.
Erste stimmliche Probleme traten nach Überbeanspruchung 1963 am Londoner Covent Garden bei einer Aufführung von Puccinis La Bohème auf, und Di Stefano musste im Folgejahr durch einen jungen Nachwuchssänger ersetzt werden: Das war der Beginn der Karriere von Luciano Pavarotti.
Mehrere Comeback-Versuche Di Stefanos, unter anderem 1973 mit Maria Callas, scheiterten, woraufhin er sich nach Afrika zurückzog. Dort lebte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Monika mehrere Monate im Jahr in Diani an der Küste Kenias südlich von Mombasa. Anfang Dezember 2004 wurden er und seine Ehefrau in ihrem Haus von Unbekannten überfallen. Di Stefano erlitt dabei schwere Kopfverletzungen und wurde in einem Krankenhaus in Mombasa zweimal operiert.[1] Nachdem sich sein Gesundheitszustand nicht verbesserte, wurde er daraufhin in die Neurochirurgische Abteilung der Klinik San-Raffaele in Mailand verlegt. Von seinen Verletzungen hat er sich nicht mehr erholt; im Dezember 2007 fiel er erneut in ein Koma[2] und verstarb am 3. März 2008 in seinem Wohnhaus in der Nähe von Mailand.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Chris Pasles: Giuseppe di Stefano, 86; Italian lyric tenor. Los Angeles Times, 4. März 2008, abgerufen 5. März 2008
- ↑ Charles Dick: Italian tenor Di Stefano dies aged 86. Reuters, 3, März 2008, abgerufen am 5. März 2008
- ↑ Giuseppe Di Stefano gestorben. FAZ, 4. März 2008, abgerufen am 5. März 2008
Literatur
- Thomas Semrau: Alles oder Nichts. Giuseppe Di Stefano. Eine Biografie. Residenz, Salzburg 2002, ISBN 3-7017-1295-6
Weblinks
- Werke von und über Giuseppe Di Stefano im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Giuseppe Di Stefano in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Zeitungsartikel über den Überfall auf Di Stefano
- Nachricht seines Todes
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