Gottlieb Elster

Gottlieb Elster

Gottlieb Elster (* 8. Oktober 1867 in Greene; † 6. Dezember 1917 in Braunschweig) war ein deutscher Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Elster studierte ab 1884 an der TH Braunschweig, von 1888-1891 an der Münchner Akademie und anschließend in Berlin. In Berlin arbeitete er bei Otto Lessing, Fritz Schaper, Begas und bis 1905 bei Adolf Brütt. Daneben unterhielt er ein eigenes Atelier. Er war seit 1910 als Brütts Nachfolger Leiter der Weimarer Bildhauerschule und ihrer Erzgießerei unter der Leitung von Gießermeister Friedrich Köhler. Elster zog 1913 nach Braunschweig, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete.

Von Elster in Weimar erhalten ist das von Köhler in der Weimarer Bildhauerschule gegossene Denkmal für Johannes Daniel Falk (1768–1826), die Brunnenfigur des „Steuereinnehmers“ (1912) im Hof des Gelben Schlosses, die von Elster und seinen Schülern geschaffene Kopie des Euphrosyne-Denkmals (Sandstein, 1912). In Berlin ist die im sogenannten Kunstgewerbeschulbau in Weimar gegossene, heute Caritas genannte Mutter[1] erhalten.

Werke

  • Frankfurt/Oder – Im Kleistpark steht das Bronzedenkmal Heinrich von Kleist, 1910 enthüllt
  • Rheinsberg – Auf dem Triangelplatz, am Eingang zum Schlosspark, steht ein Nachguss des 1903 von Elster vollendeten Bronzestandbildes des Kronprinzen Friedrich, nachmals König Friedrich der Große.
  • Goslar – Ein auf einem Sockel kniender Jäger gedenkt seiner in Ersten Weltkrieg gefallenen Kameraden vom Hannoverschen Jägerbataillon No. 10. Das Denkmal entstand in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Hans Lehmann-Borges.
  • Berlin: Im Trianon-Park in Berlin-Weissensee wird um 1911 die Skulptur der dort sitzenden Königin Luise enthüllt.

Elster erhielt 1909 einen von 5 Preisen im Wettbewerb um das Fritz-Reuter-Denkmal in Stavenhagen, den Auftrag für das 1911 enthüllte Denkmal erhielt jedoch Wilhelm Wandschneider.

Galerie

Literatur

  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996, S. 161.

Einzelnachweise

  1. www.bildhauerei-in-berlin.de: Mutter

Weblinks

 Commons: Gottlieb Elster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Elster (Begriffsklärung) — Elster bezeichnet: Elster, eine Gattung der Rabenvögel Elster (Wappentier), das Wappentier in der Heraldik ELSTER, ein Projekt zur elektronischen Steuererklärung in Deutschland Elster Group, ein global agierender Hersteller und Lieferant von… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottlieb Machate — (born 20 November 1904, Breslau died 27 May 1974, Stuttgart) was a German chess master.He participated several times in Silesian Chess Congresses. [ [http://www.tomaatnet.nl/ h.christen/SORotterdam/clubblad/januari%202006.pdf Inhoud ] ] In 1926… …   Wikipedia

  • Gottlieb Wernsdorf — Wernsdorf ist der Name folgender Orte: einen Ortsteil der kreisfreien Stadt Gera in Thüringen einen Ortsteil der Stadt Berga/Elster im Landkreis Greiz in Thüringen einen Ortsteil der Stadt Glauchau im Landkreis Zwickau in Sachsen einen Ortsteil… …   Deutsch Wikipedia

  • Herzberg (Elster) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/El — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Dötlinger Künstlerkolonie — Die Künstlerkolonie Dötlingen befand sich in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts im niedersächsischen Dorf Dötlingen, gelegen im Landkreis Oldenburg, wenige Kilometer nordwestlich des Kreissitzes Wildeshausen, auf der Nordostseite …   Deutsch Wikipedia

  • Franz van der Glas — Die Künstlerkolonie Dötlingen befand sich in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts im niedersächsischen Dorf Dötlingen, gelegen im Landkreis Oldenburg, wenige Kilometer nordwestlich des Kreissitzes Wildeshausen, auf der Nordostseite …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard Heinrich Laehr — Marie Heinrich Laehr von Adele Paasch, 1913 Schwermütige Frauen von …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Kleist — Heinrich von Kleist, Reproduktion einer Illustration von Peter Friedel, die der Dichter 1801 für seine Verlobte Wilhelmine von Zenge anfertigen ließ Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (* 18. Oktober, nach Kleists eigenen Angaben 10. Oktober 1777… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich v. Kleist — Heinrich von Kleist, Reproduktion einer Illustration von Peter Friedel, die der Dichter 1801 für seine Verlobte Wilhelmine von Zenge anfertigen ließ Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (* 18. Oktober, nach Kleists eigenen Angaben 10. Oktober 1777… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”