Grillenburger Sandstein

Grillenburger Sandstein
Goldene Pforte am Freiberger Dom aus Grillenburger Sandstein
fossiles Blatt von Credneria triacuminata

Der Grillenburger Sandstein und auch der Niederschönaer Sandstein sowie Hetzdorfer Sandstein zählen zu den Elbsandsteinen.

Es gab früher eine Reihe von Sandsteinbrüchen im Tharandter Wald, bei Grillenburg, Niederschöna und Hetzdorf, und seines nahen Umfeldes, so unweit von Höckendorf (Paulsdorfer Heide) und Ruppendorf. Diese kreidezeitlichen Sandsteine entstanden im Cenomanium und Turonium. Die obengenannten Steinbrüche sind seit längerer Zeit geschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Gesteinsbeschreibung und Verwendung

Dieser Sandstein ist fein- und grobkörnig, seine Farbe ist weiß bis braun; neben Quarz und Glimmer sind auch zahlreiche Pflanzenabdrücke von Credneria triacuminata zu finden.

Das Material für die Goldene Pforte (um 1230) des Freiberger Domes [1] und für die Stifterfiguren (um 1250) des Naumburger Meisters im Naumburger Dom sowie weitere bedeutende Bauwerke kam nach sedimentologischen Untersuchungen und historischer Forschung aus der Werksteinbank im Umfeld von Grillenburg, welche bis Anfang des 20. Jh. noch für die Herstellung von Mühlsteinen genutzt wurde. Die Wappen der Kursächsischen Distanzsäule in Johanngeorgenstadt und von weiteren Distanzsäulen im Erzgebirge wurden aus Niederschönaer Sandstein und die drei Freiberger Postdistanzsäulen aus Hetzdorfer Sandstein gefertigt.

Siehe auch

Literatur

  • W. Dienemann und O. Burre: Die nutzbaren Gesteine Deutschlands und ihre Lagerstätten mit Ausnahme der Kohlen, Erze und Salze. Enke-Verlag, Stuttgart 1929, S. 302.
  • Forschungsgruppe Kursächsische Postmeilensäulen (Hrsg.): Lexikon Kursächsische Postmeilensäulen, transpress-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-344-00264-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siegfried Grunert: Der Sandstein der Sächsischen Schweiz. Leipzig 1986, S. 111 ISBN 3-342-00092-9

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