Grißheim

Grißheim
Grißheimer Wappen
Rathaus, rechts die halb umlaufende Galerie
Wandbild von „K. Renkert, 85“ in der Galerie des Rathauses, Südseite
Dorfplatz mit Linde und Brunnen, links das Ende der Rathausgalerie

Grißheim ist ein Dorf im Markgräflerland in Baden-Württemberg. Bis zur Eingemeindung am 1. Januar 1974 in die Stadt Neuenburg am Rhein war Grißheim selbständig. Der heutige Neuenburger Ortsteil hat 1.347 Einwohner (Stand 31. Dezember 2008[1]).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Grißheim liegt acht Kilometer nördlich des Neuenburger Stadtzentrums und zweieinhalb Kilometer östlich des Altrheins, der die Grenze zu Frankreich bildet; großräumiger gesehen etwa in der Mitte des Städtedreiecks Freiburg-Basel-Mulhouse. Das Gebiet der Gemarkung Grißheim umfasst 15,08 km². Knapp ein Viertel des Gebietes besteht aus Wald, der bis an den Altrhein heranreicht. Außerhalb der geschlossenen Siedlungsfläche des Dorfes dominieren Ackerflächen. Das Bodenrelief ist eben und liegt durchschnittlich auf 215 m ü. NHN.

Geschichte

„Nach Urkunden im Archiv zu Colmar wird Grißheim erstmals im Jahre 805 in den Aufzeichnungen der Reichsabtei Murbach als „villa Gresheim in pago Brisachgaginse“ genannt. 1185 erscheint in den Urkunden „Crisheim“, 1481 „Grissen“ und später der heutige Name. Zeugnis aus der Alemannenzeit gibt das ausgedehnte Gräberfeld aus dem 6. Jahrhundert. Das Dorf gehörte später zur Grundherrschaft der Grafen von Freiburg und wurde dann ein Lehen der Freiherren von Staufen. Am 3. Mai 1315 kaufte Bruder Hermann zu Hachberg, Komtur des Johanniterordens, von Diethelm von Staufen das Dorf „Crisheim“ um 280 Mark Silber. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Grißheim fast ausgestorben. In der Mitte des 17. Jahrhunderts kam ein kräftiger Zuzug aus der Schweiz. Im Zuge der Säkularisation wurde Grißheim am 15. April 1805 Großherzoglich Badischer Besitz. Im Jahre 1850 zählte Grißheim 1057 Seelen. Es herrschte große Armut. Mit dem Bau des Kalisalzbergwerk in Buggingen begann für Grißheim eine neue Zeit. Nicht mehr vom Ertrag des kargen Bodens allein, sondern vom sicheren Verdienst einer Arbeitsstelle lebten nun seine Bewohner. Nach dem zweiten Weltkrieg wies das Dorf mitsamt der Kirche aus dem Jahre 1756 schwere Zerstörungen auf.“

K. Renkert: Wandbild in der Galerie des Rathauses Grißheim, Südseite.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Michael aus dem Jahr 1756
  • Der südlichste noch erhaltene Myriameterstein (Stein IV/ 4) der ersten internationalen Gesamtrheinvermessung bei Rheinkilometer 207 auf der Rheininsel zwischen Grißheim (D) und Chalampé (F)
  • zahlreiche Wegkreuze, die durch zwei Kreuzwege erschlossen sind[2]
St. Michael, Westseite
St. Michael, Südseite
Myriameterstein Nr. IV

Wappen

Blasonierung: In Rot ein silbernes Johanniterkreuz, belegt mit einem roten Herzschild, darin ein golden gedeckter goldener Kelch.

Weblinks, Quellen

  1. Strukturdaten auf www.neuenburg.de
  2. Kleiner Kreuzweg Grißheim

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