- Grjasowez
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Stadt Grjasowez
ГрязовецWappen Föderationskreis Nordwestrussland Oblast Wologda Rajon Grjasowez Bürgermeister Michail Rudakow Erste Erwähnung 1538 Stadt seit 1780 Fläche 14 km² Bevölkerung 15.528 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]Bevölkerungsdichte 1.109 Einwohner/km² Höhe des Zentrums 185 m Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)81755 Postleitzahl 162000–162002 Kfz-Kennzeichen 35 OKATO 19 224 501 Website http://gradm.ru/ Geographische Lage Koordinaten 58° 53′ N, 40° 15′ O58.88333333333340.25185Koordinaten: 58° 53′ 0″ N, 40° 15′ 0″ O Lage in Russland Oblast Wologda Liste der Städte in Russland Grjasowez (russisch Грязовец) ist eine kleine Kreisstadt mit 15.528 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in der Oblast Wologda im Norden des europäischen Teils Russlands.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Grjasowez befindet sich rund 450 Kilometer nordöstlich von Moskau und 47 km südlich der Gebietshauptstadt Wologda am Flüsschen Rschawka aus dem Flusssystem der Wolga. Durch Grjasowez führt die russische Fernstraße M8. Die nächstgelegenen Städte sind neben Wologda Ljubim (64 km südöstlich von Grjasowez), Sokol (65 km nördlich) und Kadnikow (68 km nördlich).
Geschichte
Grjasowez wurde erstmals am 17. Juni 1538 in einer Urkunde des 1497 gegründeten Klosters Korniljewo neben 12 weiteren Dörfern erwähnt. Im 17. und 18. Jahrhundert war das Dorf unter mehreren verschiedenen Namensvarianten (Grjasowizki, Grjasliwizy, Grjaszy und andere; allesamt abstammend vom altrussischen Begriff grjas für „Matsch“, „Sumpf“) als vergleichsweise wohlhabender Landwirtschafts- und Handelsort bekannt, nicht zuletzt aufgrund der Lage an einem Handelsweg nach Moskau und nach Sibirien.
1780 erhielt Grjasowez den Titel einer Stadt, und am 2. Oktober des gleichen Jahres wurde das Stadtwappen gesetzlich verankert. Mitte des 19. Jahrhunderts zählte die Stadt knapp 3000 Einwohner und hatte bereits erste Industriebetriebe, darunter vor allem Farbenmanufakturen. Sehr hoch entwickelt war auch die Landwirtschaft (vor allem Butter- und Käseherstellung sowie Leinanbau) und das Spitzhandwerk. 1872 wurde die Eisenbahnlinie Jaroslawl–Wologda (ursprünglich Schmalspurstrecke, später auf Breitspur umgebaut) eröffnet und Grjasowez erhielt einen Bahnhof. Dadurch konnte sich der Handel im Ort weiter entwickeln.
Nach der Oktoberrevolution 1917 verlor Grjasowez die vormalige Bedeutung für den Handel, statt dessen entstanden neue Industriebetriebe und Infrastruktureinrichtungen, so unter anderem in den 1920er-Jahren das erste Kraftwerk der Stadt.
In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 150 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]
Wirtschaft
Grjasowez gilt bis heute als Zentrum für die Produktion von Butter und anderen Milchprodukten, wobei insbesondere die hier hergestellte „Wologdaer Butter“ einen guten Ruf in ganz Russland hat. Außerdem gibt es in der Stadt weitere Nahrungsmittelbetriebe und ein Holzwerk. In der Nähe von Grjasowez befindet sich ein wichtiger Knotenpunkt des Energiekonzerns Gazprom an der Erdgaspipeline nach Sankt Petersburg.
Persönlichkeiten
- Ignati Brjantschaninow (1807–1867), orthodoxer Bischof; geboren nahe Grjasowez
- Lew Tschugajew (1873–1922), Chemiker; gestorben in Grjasowez
Einzelnachweise
- ↑ a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
Weblinks
Commons: Grjasowez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Verwaltungswebsite (russisch)
- Inoffizielle Website von Grjasowez (russisch)
- Grjasowez auf mojgorod.ru (russisch)
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