- Groß Schönau
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Velký Šenov Basisdaten Staat: Tschechien Region: Ústecký kraj Bezirk: Děčín Fläche: 1892 ha Geographische Lage: 51° 0′ N, 14° 23′ O50.99361111111114.375277777778357Koordinaten: 50° 59′ 37″ N, 14° 22′ 31″ O Höhe: 357 m n.m. Einwohner: 1.957 (2005) Postleitzahl: 407 78 Struktur Status: Stadt Ortsteile: 6 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Marcela Boháčová Adresse: Mírové náměstí 342
407 78 Velký ŠenovWebsite: www.velkysenov.cz Velký Šenov (deutsch Groß Schönau) ist eine Stadt mit 1970 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt 6 km westlich von Šluknov in 357 m ü.M. im Böhmischen Niederland und gehört dem Okres Děčín an. Die Katasterfläche beträgt 1892 ha.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Velký Šenov befindet sich an der Einmündung des Šenovský potok in den Vilémovský potok im Tal beider Bäche. Östlich erhebt sich der 543 m hohe Partyzánský vrch (Botzen), dessen Gipfel durch ein Steinbruch zu großen Teilen abgetragen wurde und im Südosten der Hrazený (Pirsken, 610 m). Nachbarorte sind Vilémov im Westen, Lipová im Norden, Císařský im Osten sowie Mikulášovice im Süden.
Gemeindegliederung
Zu Velký Šenov gehören die Ortsteile Janovka (Johannesberg), Knížecí (Fürstenwalde), Leopoldka (Leopoldsruh), Malý Šenov (Klein Schönau) und Staré Hraběcí (Alt Grafenwalde).
Geschichte
Der Ort entstand im 12. Jahrhundert während der deutschen Kolonisation. Die erste urkundliche Erwähnung von Georgswalde erfolgte 1346 in Matrikeln des Bistums Meißen, zu dieser Zeit bestand bereit eine Pfarre.
Der Meierhof Schönau war seit 1404 im besitz der Herrschaft Hainspach. 1551 hielt die Reformation Einzug. 1621 setzte die Gegenreformation ein und 1690 war Schönau wieder rein katholisch.
Die Bewohner lebten ursprünglich vom Ackerbau und der Flachsspinnerei. Seit dem 18. Jahrhundert hielt die Textilindustrie Einzug und im 19. Jahrhundert die Metallverarbeitung. Es siedelte sich eine Stahlwarenfabrik an und 1884 wurde in Schönau die erste galvanische Fabrik Österreich-Ungarns errichtet.
Am 4. Oktober 1907 wurde Schönau durch Franz Joseph I. zur Stadt erhoben und erhielt den Namen Groß Schönau. Die deutsche Bevölkerung wurde nach 1945 vertrieben. Heute ist in der Stadt Posamentenindustrie, eine Kunstblumenfabrik, die Kunstdruckerei Severografia sowie ein Fischkonservenfabrik ansässig. Größtes Unternehmen am Ort ist das Bandstahl- und Galvanisationsunternehmen Železárny Velký Šenov s.r.o., das aus der seit 1884 bestehenden Firma Hille & Müller Kaltwalzwerk und Galvanik hervorgegangen ist.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche St. Bartolomäus, erbaut im 16. Jahthundert und um 1750 barock umgestaltet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Velký Šenov besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Rumburk–Sebnitz.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Bildhauerfamilie Riedl
- Augustin Bartholomäus Hille (1786–1865), Bischof von Leitmeritz, Theologe und Professor
- Rudolph Otto (1887–1962), Maler
- Roland Rösler (*1943), deutscher Offizier und Politiker (CDU)
In der Stadt wirkten und lebten
- Franz Pettrich (1770–1844), Bildhauer
- Friedrich August Ferdinand Pettrich (* 1798), Bildhauer
Weblinks
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