- Grube Reserve
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Die Grube Reserve war ein Steinkohlebergwerk zwischen den Eschweiler Stadtteilen Bergrath und Nothberg.
1833 erwirbt Christine Englerth eine rund 2.500 Hektar große Konzession auf die Steinkohleablagerungen der Orte Eschweiler, Frenz, Inden, Lamersdorf, Lucherberg, Nothberg sowie Weisweiler unter dem Namen „Eschweiler Reservegrube“.
1856 wird in Nothberg der erste Schacht mit Namen „Wilhelm“ abgeteuft, und 1880 wird die erste Kohle auf der neu erschlossenen Grube „Reserve“ gefördert. 1888 wird die Seilbahn von der Grube zum Eschweiler Stadtwald fertiggestellt und mit der Aufschüttung des Abraums am „Kitzberg“ begonnen. Diese Seilbahn wird am 16. Mai 1938 erneuert.
1864 erhält die Grube ein direktes Anschlussgleis an die Strecke Aachen-Köln der Rheinischen Eisenbahn und einen eigenen Bahnhof auf dem Grubengelände. Das Anschlussgleis traf die Hauptstrecke in der Nähe des Nothberger Haltepunkts.
Anfang der 1890er Jahre hat die Grube dann 700 Mitarbeiter. 1894 wird die Kokerei gebaut.
1927 baut die „Aachener Bergmanns-Siedlungsgesellschaft“ die „Kolonie Wetterschacht“ an der unteren „Dürener Straße“ in Eschweiler-Ost für die vom EBV angeworbenen Bergleute für die Grube „Reserve“, welche aus Polen, Westfalen, Lothringen, dem Saarland, der Pfalz und der slowenischen Steiermark kommen.
Am 21. Februar 1931 fordert eine Schlagwetterexplosion 32 Tote. Die Trauerfeier findet in der Eschweiler „Schützenhalle“ in der „Marienstraße“ statt.
Nachdem die Grube in Reichweite der US-amerikanischen Artillerie geraten ist, fallen wegen Stromausfalls am 28. September 1944 die Pumpen aus, und die Grube läuft bis zur Tagesoberfläche innerhalb weniger Tage voll. 1950 werden die Fördertürme und die Kamine auf dem Grubengelände abgerissen. Einer der Fördertürme wird in der neu angelegten Grube Emil Mayrisch in Siersdorf weiter verwendet. 1970 werden die Reste der alten Kokerei abgebrochen und auf dem Gelände neue Unternehmen angesiedelt. Die verbliebenen Gebäude fallen endgültig 2005 dem Bagger zum Opfer.
Die Eschweiler Karnevalsgesellschaft "KG Lustige Reserve" hat entgegen einer oftmals geäußerten Vermutung keinerlei Bezug zur Grube Reserve.
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