Guano Babes

Guano Babes
Guano Apes
Guano Apes
Gründung 1990
Auflösung 2005
Wiedervereinigung 2009
Genre Alternative Rock,
Crossover
Website http://www.guanoapes.de
Gründungsmitglieder
Gitarre Henning Rümenapp
Schlagzeug Dennis Poschwatta
Bass Stefan Ude
Aktuelle Besetzung
Gesang Sandra Nasić (seit 1994)
Gitarre Henning Rümenapp
Schlagzeug Dennis Poschwatta
Bass Stefan Ude

Guano Apes war eine vor allem in den 90ern erfolgreiche deutsche Rockband aus Göttingen, die von 1990 bis 2005 aktiv war. Für 2009 wurden verschiedene Comeback-Konzerte im Rahmen der Festivalsaison angekündigt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1990–2000: Gründung und Proud Like a God

Im Jahr 1990 gründeten Henning Rümenapp, Dennis Poschwatta und Stefan Ude in Göttingen die Guano Apes. 1994 stieß Sandra Nasić zu ihnen. Die vier hatten ihr erstes großes Erfolgserlebnis, als sie sich 1996 bei dem Nachwuchswettbewerb „Local Heroes“, der von Radio ffn und VIVA veranstaltet wurde, gegenüber 1000 Konkurrenten durchsetzen. Ihren ersten Liveauftritt hatten die Guano Apes am 10. März 1994 in Moringen.

Mit dem vom Land Niedersachsen gestifteten Preisgeld finanzierten sie ihr erstes Album Proud Like a God, das 1997 erschien. Die Reaktion auf die Platte war zu Beginn etwas verhalten. Das änderte sich jedoch recht schnell und das Album konnte sich über ein Jahr in den deutschen Charts halten. Auch die ausgekoppelten Singles „Open Your Eyes“ und „Lords of the Boards“ wurden zu Hits und sind immer noch die bekanntesten Lieder der Band. „Lords of the Boards“ war eine Auftragskomposition für die Snowboardweltmeisterschaften. Vorgeschrieben war nur der Titel „Lords of the Boards“ und er musste in den Song integriert werden. Es folgte eine 18-monatige Tour durch Europa und die Vereinigten Staaten, welche die Band auch international bekannt machte und das erste Album mit über 3 Millionen Exemplaren zu einem der meistverkauften Alben machte. Die Gruppe erhielt dafür den IFPI-Preis.

Die Guano Apes waren eine der ersten deutschen Musikgruppen, die intensiv das Internet nutzten und mit ihrer Website Standards setzten. Zuständig dafür war der Designer Friedel Muders, der das komplette „Visuelle Image“ der Band gestaltete. Er wurde für die Covergestaltung, die Multimedia-Teile auf den CDs und DVDs und für das Konzept und die Gestaltung der Webseite 2001 mit dem deutschen Musikpreis Echo ausgezeichnet.

2000–2004: Don't Give Me Names und Walking on a Thin Line

Im Jahr 2000 erschien ihr zweites Album Don’t Give Me Names. Die Platte wurde mit einem Echo und einem MTV Music Award ausgezeichnet. Auch die ausgekoppelte Single „Big in Japan“ (im Original von Alphaville) wurde ein Erfolg.

Das 2003 erschienene dritte Album Walking on a Thin Line setzte den internationalen Erfolg seiner Vorgänger fort. Im September desselben Jahres kündigte die Band überraschend eine Auszeit an, da sich die Mitglieder nach eigener Aussage erst einmal auf Soloprojekte konzentrieren möchten.

2004–2006: Lost (T)apes und Auflösung

Im Jahr 2004 hatten sie drei Auftritte auf kleineren Festivals. Am 15. November 2004 veröffentlichten sie die Single „Break the Line“. Sandra Nasić sagte in einem Interview, dass sich die Band immer weniger verstanden hätte. Laut Dennis war aber auch das Thema Geld ein nicht unwesentlicher Trennungsgrund:

„Grundsätzlich gings um den schnöden Mammon – ums Geld. Das ist ja auch das häufigste Problem, weswegen sich Bands auflösen. Wenn einer halt meint, er ist der geborene Rockstar oder was auch immer, wenn man halt den Boden verliert – so könnte ichs jetzt mal bezeichnen. Es war auch nicht möglich, Sandra wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen. Wenn man in seinem Umfeld auch noch durch Anwälte in dusseligen Sachen oder Meinungen bestärkt wird, wird das schwierig. Es ist wie in einer Ehe oder Beziehung – irgendwann gibt es Krach, dann geht es halt nicht mehr.“

Dennis Poschwatta: whiskey-soda.de[1]

Als Letztes veröffentlichten die Guano Apes ihre zweite DVD Planet of the Apes / The Documentary. Es folgte die Abschiedstour „Planet of the Apes“. Ihr letztes Konzert spielten sie im Jolly Joker in Braunschweig. Am 1. Dezember 2006 erschien das Album Lost (T)apes, dieses ist auch als Doppel-CD unter dem Namen The Best and the Lost (T)Apes erhältlich. Die Platte enthält Demo-Tracks aus den Jahren 1994 bis 1995.

2006–2008: Nach der Auflösung

Die einzelnen Musiker arbeiten alle weiterhin im Musikgeschäft. Dennis Poschwatta veröffentlichte 2006 mit dem ehemaligen Guano-Mischer „G-Ball“ unter dem Namen Tamoto ein Album auf Gun Records und 2007 eine EP auf dem Online-Only-Label Fuego. An diesem Projekt beteiligen sich auch Stefan Ude und Henning Rümenapp. Henning Rümenapp betätigt sich als Musiklehrer und Dozent und arbeitet in verschiedenen Gremien der deutschen Musikkultur. Sängerin Sandra Nasić veröffentlichte am 28. September 2007 ihr Soloalbum The Signal. Henning Rümenapp, Dennis Poschwatta und Stefan Ude haben im September 2006 zusammen mit R'n'B-Sänger Charles Simmons die Band iO gegründet, mit der sie 2007 über 50 Konzerte spielten. Am 1. August 2008 erschien ihr erstes Album For The Masses.

2009: Comeback

Wie die offizielle Website des österreichischen Nova Rock-Festivals verlauten ließ, wird sich die Band erneut zusammenfinden.[2] Auf der offiziellen Homepage der Band wurden mittlerweile europaweite Festivaltermine für den Sommer 2009 veröffentlicht.[3]

Tourneen

  • 2000: US-Package-Tour mit Creed (28. April bis 10. Mai 2000)
  • 2005: Planet of the Apes-Tour (5. bis 20. Februar 2005)

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chart-Position
DE[4] AT[5] CH[6]
1997 Proud Like a God 5 5 13
2000 Don’t Give Me Names 1 1 5
2003 Walking on a Thin Line 1 5 8
2003 Live 26 47 58
2004 Planet of the Apes 32 33 28
2006 Lost (T)apes 75

Singles

Jahr Titel Chart-Position
DE[7] AT[5] CH[6]
1997 Open Your Eyes 5 10 11
1998 Lords of the Boards 10 10 34
1998 Rain 76
1999 Don’t You Turn Your Back on Me 50
2000 Big in Japan 9 19 24
2000 No Speech 75
2000 Living in a Lie 84
2001 Dödel Up! 57
2001 Kumba Yo!
(als Guano Babes feat. Michael Mittermeier)
3 4 12
2003 You Can’t Stop Me 10 15 69
2003 Pretty in Scarlet 51 55
2003 Quietly 51 52
2004 Break the Line 45

Don’t You Turn Your Back On Me

Die Single „Don’t You Turn Your Back On Me“ wurde am 8. März 1999 veröffentlicht. Sie ist auf keinem Album der Guano Apes vorhanden. In Deutschland landete sie auf Platz 50. Als Zusatzsongs befinden sich auf der Single „Don’t You Turn Your Back On Me“ als Frozen-Mix, String-Version, Prince P.A.L.-Clubmix und Move A Little Closer. Sie wurde auch als 3-Track Standard-Maxi veröffentlicht.

„Don’t You Turn Your Back On Me“ ist der Titelsong zum Film „Meschugge“ mit Dani Levy und Maria Schrader. Die CD wurde als CD-Extra für Mac & PC veröffentlicht und enthielt u.a. das Video zum Song, wie auch den Trailer zum Kinofilm. Ende Dezember 1998 nahm die Band zusammen mit ihren Toningenieur Clemens Matznick und Niki im Berliner Hansa-Studio auf.

Der Videodreh zu dem Titel fand ebenfalls in Berlin statt und dauerte über 24 Stunden nonstop im Freien bei eiskalten Temperaturen. Die Guano Apes spielten zwischen zertrümmerten Fernsehern und Einrichtungsgegenständen, die von einem 6 Meter hohen Gerüst über ihnen abgeworfen wurden. Beim Dreh wurden über 40 Fernseher zertrümmert.

Weitere Veröffentlichungen

  • 1998: Open Your Eyes – Remixe (CD)
  • 1998: Rain (Special-Cover-Edition) (CD)
  • Guano T-Apes (VHS)
  • 1998: Proud Like a God (Vinyl-Picture-Album) (CD)
  • 2000: Don’t Give Me Names (VHS & DVD)
  • 2003: Live (DVD)
  • 2003: Guano Apes Single Collection
  • 2005: Planet of the Apes/ The Documentary (DVD)
  • Songbook

Auszeichnungen

  • 1997: Comet für Proud Like a God
  • 1998: Echo für das Musikvideo zu „Lords of the Boards“
  • 2000: MTV Europe Music Award in der Kategorie „Bester deutscher Act“
  • 2001: Eins Live Krone an Sandra Nasić als „beste Sängerin“
  • 2003: Eins Live Krone an Guano Apes als „beste Band“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. whiskey-soda.de: „Guano Apes - Das Ende einer erfolgreichen Crossoverband“, zugegriffen am 10. November 2008
  2. festivalhopper.de: „Nova Rock mit Limp Bizkit + Guano Apes!“ - 19.02.2009, zugegriffen am 19. Februar 2009
  3. Shows. www.guanoapes.org. Abgerufen am 26. April 2009.
  4. musicline.de: Chartverfolgung - Guano Apes - Alben, zugegriffen am 10. November 2008
  5. a b austriancharts.at: Guano Apes in den österreichischen Charts, zugegriffen am 10. November 2008
  6. a b hitparade.ch: Guano Apes in der schweizer Hitparade, zugegriffen am 10. November 2008
  7. musicline.de: Chartverfolgung - Guano Apes - Single, zugegriffen am 10. November 2008

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