- Guido Buchwald
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Guido Buchwald Guido Buchwald 2004
Spielerinformationen Voller Name Guido Ulrich Buchwald Geburtstag 24. Januar 1961 Geburtsort Berlin, Deutschland Größe 188 cm Position Abwehrspieler / Mittelfeldspieler Vereine in der Jugend 1969–1977
1977–1978
1978–1979SV Wannweil
TSV Pliezhausen
Stuttgarter KickersVereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1979–1983
1983–1994
1994–1997
1998–1999Stuttgarter Kickers
VfB Stuttgart
Urawa Red Diamonds
Karlsruher SC145 (18)
325 (28)
127 (11)
40 (3)Nationalmannschaft 1980
1983–1984
1984–1994Deutschland U-21
Olympia-Auswahlmannschaft
Deutschland1 (0)
9 (1)
76 (4)Stationen als Trainer 2004–2006
2007Urawa Red Diamonds
Alemannia Aachen1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. Guido „Diego“ Ulrich Buchwald (* 24. Januar 1961 in West-Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. Er gilt als einer der besten deutschen defensiven Mittelfeldspieler der Geschichte.
Als ein Höhepunkt Buchwalds gilt sein Einsatz im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 als Gegenspieler von Diego Maradona. Heute gehört Buchwald dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball wurde im Jahr 2000 von Jürgen Klinsmann, weiteren erfolgreichen Nationalspielern sowie den Dozenten des Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Stationen als Spieler
Buchwald wurde in Berlin geboren, lebte seit 1962 in Wannweil, wo er auch das Fußballspielen erlernte. Mit den Stuttgarter Kickers wurde er Deutscher A-Jugendmeister der Saison 1978/79. Der ausgebildete Elektroinstallateur begann seine Bundesliga-Laufbahn in der Saison 1983/84 beim VfB Stuttgart, für den er insgesamt 325 Bundesligaspiele absolvierte und dabei 28 Tore erzielte.
Mit dem VfB erreichte er 1986 das DFB-Pokal-Endspiel und 1989 das UEFA-Pokal-Finale, welche jedoch beide verloren wurden. Er wurde zweimal Deutscher Meister (1984 und 1992). Am letzten Spieltag der Saison 1991/92 entschied Buchwald mit einem Kopfballtor zum 2:1 bei Bayer Leverkusen in der 86. Spielminute die Meisterschaft für den VfB Stuttgart.
1994 wechselte der 76-fache deutsche Nationalspieler nach Japan in die J. League und bestritt dort 127 Spiele (11 Tore) für die Urawa Red Diamonds. Gegen Ende der Saison 1997/98 kehrte Buchwald nach Deutschland zum abstiegsbedrohten Karlsruher SC zurück. Für den KSC bestritt er in dieser Saison noch neun Bundesligaspiele, konnte den Abstieg aber nicht verhindern. In der nächsten Saison kam Buchwald 31-mal in der 2. Bundesliga zum Einsatz. Er beendete danach seine Karriere als aktiver Fußballspieler.
Nationalelf
Insgesamt absolvierte Buchwald 76 Einsätze für die A-Nationalmannschaft, schoss dabei vier Tore und erhielt zwei Gelbe Karten. Er debütierte am 22. Mai 1984 im Spiel gegen Italien anlässlich des 80. Gründungstags der FIFA und gehörte anschließend zum Aufgebot der EM 1984, bei der die DFB-Auswahl bereits in der Vorrunde ausschied. Anschließend nahm er mit der Olympia-Auswahl am Olympischen Fußballturnier in Los Angeles teil. Für die Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko nominierte ihn Teamchef Franz Beckenbauer nicht.
Bei der EM 1988 prallte er im Spiel gegen Dänemark mit Flemming Povlsen zusammen und zog sich dabei eine Platzwunde zu. Nachdem diese genäht war, kehrte er zurück, musste dann aber aufgrund einer Leistenzerrung ausscheiden. Die EM war damit für ihn beendet.
Bei der Weltmeisterschaft von 1990 war Buchwald Stammspieler und absolvierte alle sieben Spiele der Nationalmannschaft. Seinen Spitznamen „Diego“ verdankt er nicht seiner starken Leistung im Finale gegen Maradona, vielmehr erhielt er ihn bereits nach dem Achtelfinale aufgrund seines Übersteigers vor der Flanke zu Jürgen Klinsmanns 1:0 gegen die Niederlande.
Sportdirektor und Trainer
Nach seinem Karriereende als Spieler wurde Buchwald Sportdirektor beim KSC, mit dem er ab- und in der folgenden Saison wieder in die zweite Bundesliga aufstieg. Im Jahr 2001 wechselte er zu seinem früheren Klub, den Stuttgarter Kickers, und nahm dort in Teilzeitarbeit die gleiche Position ein. Später wurde er sportlicher Berater bei den Urawa Red Diamonds und arbeitete ab dem 1. Januar 2004 bei seinem ehemaligen Klub als Trainer. Nach zwei Vizemeisterschaften 2004 und 2005 gelang seinem Team 2005 mit dem Gewinn des Kaiserpokals (japanischer Pokal) ein lange erhoffter Titelgewinn. 2006 sicherten sich Urawa Red Diamonds am letzten Spieltag der J-League die erste Meisterschaft seit der Umbenennung 1992. Zuletzt hatte der Verein die japanische Meisterschaft als Mitsubishi FC im Jahre 1982 gewonnen. Nur wenige Tage später wiederholte das Team im Endspiel um den Kaiserpokal seinen Vorjahrestriumph mit einem 1:0-Erfolg gegen Gamba Osaka und sicherte sich das Double. Mit diesem doppelten Titelgewinn und der Wahl zum Trainer des Jahres 2006 in Japan beendete „Guido-San“ sein Traineramt in Asien.
Am 11. Juni 2007 unterzeichnete Buchwald beim Zweitligisten Alemannia Aachen einen Zweijahresvertrag als Cheftrainer. Er folgte damit auf Michael Frontzeck, der nach dem nicht geglückten Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Für Buchwald war Aachen die erste Trainerstation in Deutschland. Am 26. November 2007 wurde er entlassen, nachdem seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt nur den neunten Tabellenplatz belegt hatte. Insbesondere die „schwache Leistung“ des Teams in Auswärtsspielen, für die Buchwald keine Erklärung fand,[1] war Grund für die Trennung. Seit dem 1. Dezember 2010 ist Buchwald im Präsidium der Stuttgarter Kickers für das Ressort Fußball/1.Mannschaft verantwortlich.
Trivia
2007 durfte Buchwald die Meisterschale, die er 15 Jahre zuvor noch selbst als VfB-Kapitän erhalten hatte, an seinen Nachfolger Fernando Meira überreichen.
Bei der EM 1992 in Schweden war Buchwald nach einem Kopfballduell bewusstlos zusammengebrochen und erlitt dabei eine Verlegung der Atemwege. Der Masseur der Nationalelf, Adolf Katzenmeier, rettete ihm das Leben.
Buchwald hält 25 % der Anteile an der Morgenstern + Buchwald GmbH (ehemals Bierbrauer + Buchwald), einem Anbieter von Output- und Dokumenten-Management-Systemen.
Guido Buchwald ist Pate der Jugendherberge Stuttgart International [2].
Weblinks
- Guido Buchwald in der Datenbank von Weltfussball.de
- Spielerinfo Buchwald beim DFB
Einzelnachweise
- ↑ „Alemannia entlässt Buchwald“, Kicker-Onlinedienst vom 26. November 2007
- ↑ http://stuttgart.jugendherberge-bw.de/aktuelles-s.html
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