Guido Wolf

Guido Wolf
Guido Wolf bei den Feierlichkeiten zu fünf Jahren Ringzug 2008

Guido Wolf (* 28. September 1961 in Weingarten, Landkreis Ravensburg) ist ein deutscher Politiker der CDU und seit dem 26. Oktober 2011 Präsident des Landtags von Baden-Württemberg, dem er seit 2006 als Abgeordneter angehört. Von 2003 bis 2011 war er Landrat des Landkreises Tuttlingen.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Wolf wuchs in Weingarten auf und bestand das Abitur am Spohn-Gymnasium in Ravensburg. Anschließend studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Konstanz. Nach dem Referendariat beim Landratsamt Ravensburg, im Landgerichtsbezirk Ravensburg sowie beim Regierungspräsidium Tübingen absolvierte er an der Konstanzer Universität ein Vertiefungsstudium in „Verwaltung und Finanzen“. Das juristische Staatsexamen folgte im Jahr 1988.

Nach Ende seiner juristischen Ausbildung arbeitete Wolf bis 1991 zunächst beim Landratsamt Tuttlingen. Anschließend arbeitete er bis 1992 als persönlicher Referent und Büroleiter für den baden-württembergischen Verkehrsminister Thomas Schäuble. Danach war er zwei Jahre bis Ende 1994 als Richter am Verwaltungsgericht Sigmaringen tätig. Von Januar 1995 bis Oktober 1996 folgte eine Tätigkeit als Referatsleiter im Stuttgarter Staatsministerium. Nach der Wahl zum Ersten Beigeordneten wechselte er zum 1. November 1996 nach Nürtingen.

Am 21. November 2002 wählte der Kreistag des Landkreis Tuttlingen Wolf zum Landrat als Nachfolger von Hans Volle. Dieses Amt trat er im Januar 2003 an. 2010 wurde er mit 44 von 46 Stimmen wiedergewählt, Wolf war einziger Kandidat. Er wollte die Amtszeit für die Weiterentwicklung der Kreiskliniken, die Sicherung des Bildungstandorts und den zweigleisigen Ausbau der Gäubahn nutzen.[1]

Außerdem wurde Wolf 2006 mit 46 Prozent im Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen[2] als direkt gewählter Abgeordneter in den baden-württembergischen Landtag gewählt. Er war während der 14. Wahlperiode Mitglied des Innen- sowie des Sozialausschusses. In der CDU-Landtagsfraktion war Wolf außerdem arbeitsmarktpolitischer Sprecher. Bei der Landtagswahl 2011 konnte Wolf mit 46,3 % im Vergleich zur vorangegangenen Wahl gegen den Landestrend (CDU: -5,2 %) sogar leicht zulegen. Im neuen Landtag war Guido Wolf zunächst Mitglied in folgenden Ausschüssen: Finanz- und Wirtschaftsausschuss, Innenausschuss, Vorsitzender des Finanz- und Wirtschaftsausschusses. Folgende Funktionen bekleidete er in der CDU-Landtagsfraktion: Mitglied der Arbeitskreise - Finanzen und Wirtschaft, - Innenpolitik; Sprecher für Angelegenheiten des öffentlichen Dienstes. In der CDU ist er Mitglied des Landesvorstandes und des Kreisvorstandes Tuttlingen.

Am 26. Oktober 2011 wurde Guido Wolf im Landtag von Baden-Württemberg durch 109 Stimmen der Abgeordneten zum neuen Landtagspräsidenten des Bundeslandes gewählt. Daraufhin stimmte am 10. November 2011 der Kreistag Tuttlingen Wolfs Antrag auf seine Entlassung aus dem Amt als Landrat des Landkreises zu.[3]

Persönliches und Selbstdarstellung

Guido Wolf schreibt in seiner Freizeit Gedichte in schwäbischer Mundart, die er auch im Rahmen des Landtagswahlkampfs 2006 vorgetragen hat. Er bezeichnet sich selbst als „der Wolf im Revier“ und stellt auch seine Webpräsenz unter dieses Motto. Sein im Landtagswahlkampf verwendetes Logo ist das eines lachenden Wolfes mit Brille. Sein Wahlkreisbüro unterhält Wolf zusammen mit Volker Kauder, dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in Räumen des Bahnhofs Tuttlingen.

Wolf ist Vorsitzender des Zweckverbands Ringzug und setzte sich in seiner Rolle als Landrat für eine teilweise privat finanzierte Reformhochschule in Tuttlingen ein. Als dieses Vorhaben scheiterte, setzte er sich erfolgreich dafür ein, dass sich ab Wintersemester 2009/2010 eine Außenstelle der Hochschule Furtwangen in Tuttlingen ansiedelte.

Guido Wolf ist Beisitzer im Verein der Freunde der Erzabtei St. Martin e.V.[4]

Veröffentlichung

Weblinks

Fußnoten

  1. Jutta Freudig (feu): Guido Wolf als Landrat bestätigt. In: Südkurier vom 22. Oktober 2010
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  3. Landtagspräsident Guido Wolf MdL aus seinem Amt als Landrat entlassen Landkreis Tuttlingen, 10. November 2011
  4. Verein der Freunde, abgerufen am 24. November 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Guido — ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag (katholisch) 3 Stereotyp 4 Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Wolf (Nachname) — Verteilung des Nachnamens Wolf in Deutschland Wolf ist ein deutscher Familienname. Herkunft Der Familienname Wolf kann auf verschiedene Wurzeln zurückgehen. Der Name kann einfach von dem Vornamen Wolf (auch als Abkürzung von Wolfgang) abgeleitet… …   Deutsch Wikipedia

  • Wolf (Familienname) — Verteilung des Nachnamens Wolf in Deutschland Wolf ist ein deutscher Familienname. Herkunft Der Familienname Wolf kann auf verschiedene Wurzeln zurückgehen. Der Name kann einfach von dem Vornamen Wolf (auch als Abkürzung von Wolfgang) abgeleite …   Deutsch Wikipedia

  • Guido von List — Guido Karl Anton List, better known as Guido von List (October 5, 1848 , in Vienna, ndash; May 17, 1919, in Berlin), was a highly respected Austrian/German (Viennese) poet, journalist, writer, businessman and dealer of leather goods, mountaineer …   Wikipedia

  • Guido Mangold — Guido Mangold, (* 1934 in Ravensburg) ist ein deutscher Fotograf. Er lebt in Ottobrunn bei München. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Ausste …   Deutsch Wikipedia

  • Guido Zernatto — (* 21. Juni 1903 in Treffen (Kärnten); † 8. Februar 1943 in New York City, USA) war ein österreichischer Lyriker und Politiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften …   Deutsch Wikipedia

  • Guido May — im Studio bei der Aufnahme der CD Tenoration von Pee Wee Ellis November 2010 …   Deutsch Wikipedia

  • Guido Fulst — (né le 7 juillet 1970 à Wernigerode) est un coureur cycliste allemand. Il est notamment double champion olympique et quadruple champion du monde de poursuite par équipes avec la sélection allemande. Sommaire 1 Palmarès 1.1 Cyclisme sur… …   Wikipédia en Français

  • Guido Lambrecht — (* 1968 in Dessau) ist ein deutscher Theater und Filmschauspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Preise 3 Theaterrollen (Auswahl) 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Wolf in der Maur — (* 2. März 1924 in Klagenfurt; † 17. März 2005 in Wien) aus der Tiroler Familie der Freiherren In der Maur von und zu Strelburg war ein österreichischer Journalist und Herausgeber. Leben Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete Wolf in der Maur …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”