Günter von Nordenskjöld

Günter von Nordenskjöld

Günter von Nordenskjöld (* 3. Februar 1910 in Birkholz, Mark Brandenburg; † 13. März 1997 in Sulingen) war ein deutscher Agrarwissenschaftler und Politiker (CDU).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule und dem Abitur 1928 am Humanistischen Gymnasium in Cottbus arbeitete Nordenskjöld zunächst in landwirtschaftlichen Betrieben in der Niederlausitz und der Neumark. Er nahm 1930 ein Studium der Landwirtschaft in Halle (Saale) auf, das er 1934 mit dem Diplom-Examen und der Promotion zum Dr. sc. nat. beendete. Anschließend war er als Beratungsleiter im Landkreis Teltow und beim Reichskuratorium für Technik und Landwirtschaft in Oldenburg tätig, bis er 1937 die Leitung der Landbauaußenstelle in Cottbus übernahm. Von 1939 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt als Oberleutnant und Batteriechef.

Nach dem Kriegsende war Nordenskjöld zunächst als Beauftragter für das Wohnungs- und Flüchtlingswesen im Landkreis Lüneburg tätig. Er wurde 1946 Leiter der Landbauaußenstelle Sulingen der Landwirtschaftskammer Hannover; seit 1964 in der Stellung eines Oberlandwirtschaftsrates. Von 1955 bis 1968 war er Mitglied des Bundesausschusses zur Verbesserung der Agrarstruktur beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Partei

Nordenskjöld trat 1958 in die CDU ein und wurde später zum Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes Grafschaft Diepholz gewählt.

Abgeordneter

Nordenskjöld war von 1965 bis 1972 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Nienburg in den Bundestag eingezogen. Als in der Bundestagssitzung am 20. Oktober 1971 die Verleihung des Friedensnobelpreises an Bundeskanzler Willy Brandt bekanntgegeben wurde, war Nordenskjöld einer von drei Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion, die dem Bundeskanzler stehend applaudierten, während die übrigen Oppositionsabgeordneten diese Ehrung verweigerten.

Sonstiges

Nordenskjöld war Mitglied der Corps Teutonia Halle und Saxonia Frankfurt am Main (später Konstanz).[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 57, 389; 29, 134

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