Ali G in da House

Ali G in da House
Filmdaten
Deutscher Titel Ali G in da House
Originaltitel Ali G Indahouse
Produktionsland Großbritannien, Deutschland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
JMK 16
Stab
Regie Mark Mylod
Drehbuch Sacha Baron Cohen
Dan Mazer
Produktion Tim Bevan
Eric Fellner
William Green
Dan Mazer
Musik Adam F
Kamera Ashley Rowe
Schnitt Paul Knight
Besetzung

Ali G in da House (Originaltitel: Ali G Indahouse) ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 2002. Sacha Baron Cohen, der auch das Drehbuch schrieb, spielt darin seinen bis dahin bekanntesten Charakter, Möchtegern-Gangsta-Rapper Ali G, den er mit seiner Comedy-Sendung Da Ali G Show populär gemacht hatte. Regie führte Mark Mylod.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ali G (kurz für Alistair Leslie Graham), ist ein „Gangster“ der Gruppe West Staines Massive aus dem Londoner Vorort Staines. Da er sich an seinem Haupt-Scratch-Finger verletzt hat, lebt er seit Jahren von Sozialhilfe und bei seiner Großmutter. Als Nebenverdienst gibt er Kurse am John-Nike-Freizeitzentrum. Dieses soll geschlossen werden. Da Ali strikt dagegen ist, geht er in einen Hungerstreik und kettet sich bei einer Bushaltestelle an. Der Hungerstreik dauert nur wenige Minuten an, Ali bleibt angekettet.

Dies erregt die Aufmerksamkeit des Finanzministers David Carlton. Der schlägt Ali G als Abgeordneten von Staines vor. Ali G nimmt dies an, um sein Jugendzentrum vor dem Abriss zu bewahren, doch Carlton will, dass Ali G die Wahl verliert, obwohl Staines als Hochburg der Regierungspartei gilt. Die Folge wäre, dass der Premierminister sein Amt niederlegen müsste und David Carlton ihn ersetzen könnte. Ali gewinnt aber die Wahlen mit einer Stimme Vorsprung und zieht als Abgeordneter ins Unterhaus ein.

Ali G wird durch seine pragmatischen Vorschläge jedoch sehr beliebt. Der Plan des Finanzministers scheint zu misslingen. Mittels eines Marihuana-Tees setzt Ali G die UNO-Vollversammlung unter Drogen. Dies gelangt an die Öffentlichkeit. Dann taucht eine Videoaufnahme auf, die den Premierminister angeblich beim Geschlechtsverkehr mit einer Prostituierten zeigt. Tatsächlich sind jedoch Ali G, mit Mantel und Hut des Premierministers, und seine Freundin Me Julie zu sehen. Der Premierminister muss zurücktreten und Carlton übernimmt kommissarisch die Regierungsgeschäfte. Um die Unschuld des Premierministers zu beweisen und Me Julie zurückzugewinnen, will Ali G das Videoband mit seinen „Homies“ aus dem Safe des Finanzministers stehlen. Mit Hilfe eines Piratensenders schafft er es, rund 50 Mitglieder auch aus anderen Banden zu versammeln. Diese schalten die Batterien ihrer Autos zusammen und sprengen auf diese Weise den Safe. Darin liegt allerdings nicht das Video, sondern neben pornographischen Bildern ein Bauplan für die Flughafenerweiterung mitten in Ali Gs Stadtteil Staines.

Er und seine Freunde verhindern den Bau mit Hilfe der Sekretärin des Finanzministers und des Premierministers. Ali G bekommt als Dank des Premierministers für seine Hilfe den Posten als stellvertretender Premierminister angeboten. Diesen lehnt er ab und bittet stattdessen um den Posten des britischen Botschafters auf Jamaika. Dort wird er mit Aufgaben wie dem Verkosten von Marihuana beauftragt.

Im Nachspann erwähnt Ali G, dass man den Film all seinen Freunden weiterempfehlen solle, da sich seine todkranke Großmutter sonst keine Hüftprothese leisten könne.

Charaktere

Ali G ist die Hauptfigur des Films. Seine Markenzeichen sind seine Behauptung einen übergroßen Penis zu besitzen (60 cm), was jedoch nicht der Wahrheit entspricht, und sein skurriler Sinn für Mode. Ali lebt bei seiner Großmutter, liebt Hip-Hop und verabscheut Politik. Als er genau deshalb rekrutiert wird, ist er mürrisch. Ali ist überzeugt davon, dass Gott dem Menschen das „Marihuana“ als Geschenk gab.

Sonstiges

In dem Film gibt es ein an einen Cameo-Auftritt erinnerndes Aufeinandertreffen der beiden von Sacha Baron Cohen gespielten Charaktere Ali G und Borat. Dabei geraten sie an einander und fangen fast eine Schlägerei an.

Der Film wurde in den USA nie im Kino gezeigt. Er war im Vereinigten Königreich aber sehr erfolgreich und war schon nach kurzer Zeit auf Platz 3. [1]

Kritiken

„Er ist schrill, geschmacklos und chauvinistisch - eben einfach unwiderstehlich! […] Es geht ein bißchen Richtung Erkan und Stefan, nur wird Ali G. auch gerne ein gutes Stückchen böser als diese beiden. Oder anders ausgedrückt: wo Erkan und Stefan aufhören, fängt Ali G. erst an. […] Nette Kinounterhaltung, zwar ohne Tiefgang und sicherlich für die meisten auch ohne bleibenden Wert, dafür aber auch ohne Langeweile.[2]

Alexander „Heinz“ Jachmann, zelluloid.de

Ali G Indahouse als die englische Rache für Erkan und Stefan zu bezeichnen, wird dem Film nicht gerecht; hier wird wesentlich humorvoller geblödelt. […] Eigentlich schade um die durchaus sehenswerte Figur des Ali G, aber der Film muss sich trotz gelungener Szenen die existentielle Frage gefallen lassen, ob die Welt ihn wirklich braucht.“[3]

David Bergmann, filmstarts.de

Quellen

  1. allocine.co.uk, „All about cinema“
  2. zelluloid.de, Kritik von Alexander „Heinz“ Jachmann
  3. filmstarts.de, Kritik von David Bergmann

Weblinks


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