HMS Fury

HMS Fury
Fury Royal Navy
HMS Fury auf See
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.405 ts Standard
1.901 ts Maximal
Länge: 100,28 m ü.A. / 99,3 m Wasserlinie
Breite: 10,13 m
Tiefgang: 3,81 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
36.000 PS (26.460 kW)
Treibstoffvorrat: 477 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 6.350 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 × 4,7-Zoll-Geschütze (4*1) Mark IX
8 × 0,5-Zoll-Flugabwehr-MGs (2*4)
8 × 21-Zoll-Torpedorohre (2*4)
60 Wasserbomben

HMS Fury (H76) war ein Zerstörer der F-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 10. September 1934 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei J. Samuel White in Cowes, Isle of Wight, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 18. Mai 1935.

Zusammen mit ihren Schwesterschiffen bildete HMS Fury zunächst die 6., später die 8. Zerstörerflottille, die der Home Fleet zugeteilt war.

Nach dem Kriegsbeginn verblieb das Schiff bei der Home Fleet, wurde allerdings zusammen mit anderen Zerstörern wiederholt zur U-Jagd eingesetzt.

Im Juni 1940 wies die Admiralität HMS Fury der neu gebildeten Force H zu, die in Gibraltar stationiert war. Erste Aufgabe des neuen Verbandes war die Neutralisierung der französischen Marine in Mers-el-Kébir (Operation Catapult). Im September wurde das Schiff bei dem gescheiterten Versuch, Dakar zu besetzen (Operation Menace), eingesetzt. Anschließend nahm es an der Besetzung von Französisch-Kamerun durch frei-französische und britische Truppen teil.

Im folgenden Jahr war der Zerstörer immer wieder mit der Force H im Mittelmeer im Einsatz. Er diente als Eskorte für Flugzeugträger, von denen Jagdflugzeuge nach Malta geflogen wurden, und für Konvois, die meist Kriegsmaterial für die britischen Truppen im Nordafrika und Versorgungsgütern für Malta transportierten. Dabei wurde das Schiff auch als schneller Minensucher genutzt; es nahm an der Seeschlacht bei Kap Teulada im November 1940 teil.

Mit der Force H war das Schiff auch an der Suche nach der Bismarck beteiligt. Bei einem anschließenden Vorstoß in den Atlantischen Ozean im Zuge der Suche nach deutschen Versorgern musste sich der deutsche Blockadebrecher Alstertor am 23. Juni 1941 bei Annäherung der Zerstörergruppe selbst versenken.

In den folgenden Wochen später lief der Zerstörer wieder ins Mittelmeer als Teil der Sicherung für weitere Malta-Konvois. Ab Frühjahr 1942 diente die HMS Fury jedoch mehrfach als Eskorte von Arktis-Konvois, durch die die Sowjetunion mit Kriegsmaterial beliefert wurde. In einem Gefecht mit den deutschen Zerstörern Z 24 und Z 25 wurde sie dabei im April beschädigt. Nachdem die Reparaturen abgeschlossen waren, folgten weitere Einsätze im Nordmeer, zwischenzeitlich jedoch auch ein Einsatz im Mittelmeer bei der Operation Pedestal, einem weiteren Malta-Geleit.

Nach der Rückkehr in die heimischen Gewässer ab Frühjahr 1943 wurde HMS Fury zur Sicherung von Atlantik-Konvois verwandt. Schon Mitte des Jahr war der Zerstörer aber wieder im Mittelmeer zu finden. Sowohl bei der Operation Husky, der alliierten Landung auf Sizilien, als auch bei der Operation Avalanche (Landung bei Salerno) diente er als Deckung schwerer Verbände.

In der Folgezeit lag der Einsatzschwerpunkt von HMS Fury in der Ägäis, wo es ihr im Oktober 1943 als Teil eines Verbandes, dem noch die Kreuzer HMS Penelope und HMS Sirius sowie der Flottillenführer HMS Faulknor angehörten, gelang, einen deutschen Konvoi aus insgesamt zehn Schiffen fast völlig aufzureiben.

Bei der Landung in der Normandie (Operation Neptune) leistete HMS Fury Artillerie-Unterstützung zunächst für die kanadischen Truppen, die am Juno Beach landeten. In den nächsten Tagen wurde sie auch in anderen Abschnitten eingesetzt. Dabei lief sie am 21. Juni vor Sword Beach auf eine Mine. Nachdem das Schiff wegen Maschinenschadens anschließend noch strandete, waren die Schäden derart schwer, dass von einer Reparatur abgesehen wurde.

HMS Fury wurde am 18. September 1944 aus der Liste der aktiven Kriegsschiffe gestrichen und kurz darauf verschrottet.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105

Weblinks


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