Alien vs. Predator (Film)

Alien vs. Predator (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Alien vs. Predator
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Produktionsland USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2004
Länge Original: 97 Minuten
Unrated: 104 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
JMK 14
Stab
Regie Paul W. S. Anderson
Drehbuch Paul W. S. Anderson
Produktion Gordon Carroll
John Davis
David Giler
Walter Hill
Musik Harald Kloser
Kamera David Johnson
Schnitt Alexander Berner
Besetzung

Alien vs. Predator (auch bekannt als AVP) ist ein Science-Fiction-Film von Paul W. S. Anderson aus dem Jahr 2004. In die amerikanischen Kinos kam er am 13. August, in die deutschen am 4. November 2004.

Dieser Film stellt ein inhaltliches Crossover zwischen den Alien- und den Predator-Filmen dar. 2007 kam mit Aliens vs. Predator 2 der direkte Nachfolger in die Kinos.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Der Satellit PS12 des Weyland-Konzerns entdeckt auf der Bouvetinsel (Bouvetøya) nahe der Antarktis ein Wärmefeld, das auf eine uralte Pyramide 600 Meter unter dem Eis hinweist. Der todkranke Firmengründer Charles Bishop Weyland will vor seinem Ableben noch in die Geschichte eingehen und stellt ein Forschungsteam aus den besten Experten zusammen, die man für Geld „kaufen“ kann, um eine Expedition zu der Pyramide zu starten.

Bei der Ankunft will man den Weg zum Artefakt freibohren, findet aber bereits einen Tunnel vor, der auf den Satellitenbildern von 24 Stunden zuvor noch nicht zu sehen war. Das Team vermutet, dass der Tunnel mit thermischen Bohrwerkzeugen erzeugt wurde. Die Experten stellen dabei jedoch fest, dass die Technologie dieser Geräte die menschliche bei Weitem in den Schatten stellt, da man mit keinem menschlichen thermischen Gerät innerhalb nur eines Tages bis in eine solche Tiefe bohren könnte. Während sich die Mannschaft durch diesen Tunnel hinunter zur Pyramide begibt, wird das Basislager von einigen Predatoren überfallen, welche die Wachmannschaft töten. Als das Team den Eingang erreicht, wird in der untersten Ebene eine angekettete Alienkönigin mit Elektroschocks aufgetaut, die kurz darauf beginnt, Eier zu legen.

In der Zwischenzeit hat das Team in der Pyramide einen als „Opferkammer“ ausgewiesenen Raum passiert. Eine Gruppe bleibt dort, eine weitere steigt weiter hinab in einen tiefer liegenden Raum, in dem sie einen Sarkophag vorfindet. In diesem finden sich drei Artefakte, Schulterkanonen der Predatoren, wie sich später herausstellt. Man beschließt, wieder zur Oberfläche zurückzukehren und nimmt die Artefakte kurzerhand mit. Die Entnahme der Artefakte löst allerdings einen Mechanismus aus, durch den sich alle zehn Minuten die Wände in der Pyramide verschieben.

In der Opferkammer schließen sich die Ausgänge und Eier der Alienkönigin fahren in die Kammer hinauf. Aus ihnen schlüpfen achtbeinige Kreaturen („Facehugger“), die den Mitgliedern des Forschungsteams ins Gesicht springen und sich dort festklammern. Der Rest des Trupps wird beim Rückweg von den Predatoren überfallen, wobei zwei Sicherheitsleute umkommen. Durch eine weitere Verschiebung der Wände entkommen sie zwar, teilen sich aber auch in mehrere kleine Gruppen auf. Fast alle werden von den Drohnen verschleppt, die inzwischen geschlüpft und ausgewachsen sind.

Die einzigen Überlebenden sind Polarexpeditionsexpertin Alexa Woods, die Anführerin der übrig gebliebenen Gruppe, Archäologe Sebastian De Rosa, der Anführer der Wachmannschaft Maxwell Stafford, und Charles Weyland. Diese Gruppe wird von zwei Predatoren überrascht, Stafford überlebt diese Begegnung nicht. Nur aufgrund des Dazustoßens eines weiteren Aliens werden nicht alle getötet. Der Alien spießt einen Predator mit seinem Schwanz auf und tötet auch den zweiten nach einem heftigen Kampf.

Auf der Flucht werden sie von einem weiteren Predator eingeholt. Weyland hält ihn kurz auf, wird dadurch aber getötet. Alexa und Sebastian können dagegen fliehen, wobei ihnen eine weitere Verschiebung der Pyramide zugute kommt. Zu ihrem Glück haben sie nun eine massive Wand zwischen sich und dem Predator. Durch eine kleine Öffnung können sie beobachten, wie er einen Facehugger und ein sich anschleichendes Alien tötet. Anschließend ätzt er sich mit dem Säureblut der Aliens ein Zeichen auf seinen Helm und auf seine Stirn.

In der Kammer finden die beiden anhand von Hieroglyphen die Bedeutung der Pyramide heraus. Diese stellte einen Trainingsplatz für junge Predatoren dar, die sich im Kampf mit den Aliens messen. Die Predatoren kamen vor tausenden von Jahren auf die Erde, wurden für Götter gehalten und zeigten den damals rückständigen Menschen die Technik zum Bau von Pyramiden. Alle 100 Jahre kamen sie zur Erde zurück und veranstalteten in den Pyramiden ihren Kampf. Die Erdenbewohner mussten dazu Menschenopfer darbringen, welche letztendlich aber nur zum Ausbrüten der Aliens benutzt wurden. Falls ein Predator den Kampf verlor, löste dieser einen Selbstzerstörungsmechanismus aus, welcher die Pyramide und die dazugehörige Zivilisation vernichtete. So wird das plötzliche Verschwinden der damaligen Hochkulturen erklärt.

Alexa und Sebastian entschließen sich dazu, einem alten Sprichwort („Der Feind meines Feindes ist mein Freund“) zu folgen und dem verbleibenden Predator seine Schulterwaffe zurückzugeben. Auf der Suche begegnen sie allerdings einem Alien, welches Sebastian davonschleppt. Alexa dagegen kann sich retten und findet den Predator. Bei der sehr angespannten Übergabe der Waffe fällt ein Alien den Predator an. Dieser verliert seine Waffe, kann den Angreifer aber fortschleudern. Das Alien stürzt sich auf Alexa, diese ergreift die Speerwaffe des Predators und spießt die Kreatur damit auf. Fortan begleitet Alexa den Predator, welcher ihr aus den Überresten des Aliens einen Schild und einen Speer erstellt. Die Schulterkanone setzt er kurz darauf sehr effektiv gegen eine kleinere Horde Aliens ein, bis diese von der Königin gerufen wird und sich zurückzieht, um sie von ihren Fesseln zu befreien. Dies gelingt und die gewaltige Kreatur beginnt ihre Flucht an die Oberfläche.

Auf dem Rückweg zur Oberfläche finden sie den verschleppten Sebastian. Der Predator stellt fest, dass sich in dessen Körper schon ein Alien befindet, das sich in kurzer Zeit durch seinen Brustkorb bohren wird. Sebastian wird daraufhin von Alexa auf sein ausdrückliches Verlangen hin erschossen. Der Predator lässt eine Bombe im Nest der Aliens zurück, und sie setzen ihre Flucht fort. Bei der Aufzugsplattform nach oben kommt es nochmals zu einem Geplänkel mit einigen überraschend auftauchenden Aliens, wobei der Predator seine Schulterkanone verliert. Sie flüchten nach oben und kurz bevor sie ankommen, detoniert die Bombe. Bei der Ankunft an der Oberfläche fliehen die beiden vom einstürzenden Eiskrater. Nachdem sie sich scheinbar gerettet haben, nimmt der Predator seine Maske ab und ätzt Alexa mit Alienblut das gleiche Zeichen in die Wange, mit dem er sich bereits selbst markiert hat.

In der nächsten Szene taucht jedoch die Alienkönigin wieder auf und attackiert die beiden. Am Ende können sie die Königin an einen großen Tank ketten und diesen samt dem Ungetüm im Eismeer versenken. Der Predator verliert dabei jedoch sein Leben, als ihn die Königin, kurz bevor sie ins Meer stürzt, mit ihrem Schwanz aufspießt. Als Alexa erschüttert neben ihrem sterbenden Kampfgefährten kniet, enttarnen sich hinter ihr ein älterer Predator nebst gigantischem Raumschiff und etlichen weiteren Jägern. Der Leichnam wird von ihnen mitgenommen, und Alexa erhält von dem älteren Predator einen ausfahrbaren Speer, da sie sich, aufgrund ihrer Narben, die ihr von dem Predator in die Wange geätzt wurden, als würdig erwiesen hat, in den Rang einer Jägerin erhoben zu werden.

In der Endsequenz sieht man den aufgebahrten Predator innerhalb des Predator-Raumschiffes. Ein in ihm gereifter Chestburster bricht aus seinem Brustkorb hervor, der Predalien.

Hintergrund

  • 14 Jahre hat es gedauert, bis es zu diesem Crossover in einem Film kommen konnte, nachdem Danny Glover in Predator 2 einen Alien-Schädel im Raumschiff des Predators zu Gesicht bekam (Laut Regisseur Paul W. S. Anderson das einzige, was ihm an dem Film gefallen hat). Der erste Comic Alien-vs.-Predator erschien bereits am Ende der 1980er Jahre. Somit entstammt die Idee des Crossovers nicht aus dem Film, sondern aus der Comicreihe.
  • Im Gegensatz zu den Alien-Filmen spielt AVP nicht in der Zukunft, sondern im Jahre 2004. Er ist somit ein Prequel der Alien-Reihe und eine Fortsetzung der Predator-Reihe. Dieser Film bedeutet auch die Rückkehr des Schauspielers Lance Henriksen und seines Charakters Bishop. Henriksen spielt Charles Bishop Weyland, den Begründer einer globalen Firma, die ihre Hände in allen Angelegenheiten zu haben scheint (und deren Nachfolger-Gesellschaft, die Weyland-Yutani Corporation, welche Jahrhunderte später Ellen Ripley ins Verderben schicken wird). Es soll angedeutet werden, dass der Bishop aus der Alien-Serie ihm nachempfunden wurde, wie die Kommentare des Regisseurs auf der DVD bezeugen. In einer Szene sitzt Weyland etwa in seinem Büro und spielt mit einem Kugelschreiber auf gleiche Weise wie der Androide Bishop dies in Aliens mit einem Messer tut.
  • In Alien 3 taucht Bishops Schöpfer ebenfalls auf. Doch ob er hier ein Android oder ein Mensch ist, bleibt unklar. In der 2004 erschienenen Special Edition von Alien 3 wird gezeigt, wie er einen starken Schlag gegen den Kopf bekommt. Aber obwohl sein Ohr herunterhängt und er blutet, bleibt er bei Bewusstsein. Im Abspann wird der Darsteller „Bishop II“ genannt, als ob gesagt werden soll, dass er nur eine Kopie derselben Androidenserie ist. Dagegen spricht, dass das Blut der Androiden in den vorherigen Filmen weiß war und hier plötzlich rot ist. Eine einfache Erklärung wäre, dass das Blut nur rot gefärbt wurde, um den Androiden für die Menschen, insbesondere Ripley, „lebensechter“ erscheinen zu lassen. In Alan Dean Fosters Roman jedoch ist klar ersichtlich, dass dieser Bishop ein Mensch ist. Alternativ könnte man auch annehmen, dass „Bishop II“ ein Klon von Weyland ist. Das würde auch zu Weyland passen, da er nicht in Vergessenheit geraten will.
  • Sigourney Weaver (Hauptperson in Alien 1–4) lehnte eine Rolle in diesem Film ab, da sie das Drehbuch und die Idee schrecklich fand. Sie schloss aber ein mögliches Alien 5 nicht aus, in dem Ripley zum Heimatplaneten der Aliens reisen soll, um die Kreaturen ein für allemal zu erledigen. Auch Arnold Schwarzenegger sollte am Ende des Filmes kurz auftreten. Dies machte er jedoch davon abhängig, ob er die Wahl zum Gouverneur von Kalifornien gewinnen würde – was er bekanntlich tat.
  • Der Film wurde kurz vor seinem Start auf Drängen des Studios drastisch entschärft. Fast alle ekligen und gewalttätigen Szenen wurden zugunsten einer niedrigeren Altersfreigabe geschnitten. Dies macht sich besonders zum Ende des Filmes hin stark bemerkbar. Fast 8 Minuten sind der Schere zum Opfer gefallen. Das Herausschneiden expliziter Gewaltdarstellung wurde jedoch vom Studio und Regisseur abgestritten. Trotzdem existiert eine englische „Unrated-Version“ des Filmes, in dem beispielsweise zusätzliche rechnergenerierte Blut-Effekte wieder hinzugefügt wurden.[1]
  • In den USA darf sich jetzt ein 13-jähriges Kind in Begleitung eines Elternteils diesen Film ansehen. Diese Entscheidung hatte unter Fans zu wütenden Protesten geführt. Regisseur Paul W. S. Anderson versprach, mit der DVD-Veröffentlichung die Originalversion herauszubringen. In den USA ist eine 7 Minuten längere Version auf DVD erschienen. Sie hat eine Lauflänge von 108 Minuten. Für den 4. September 2006 war eine deutsche DVD angekündigt worden, die eine Lauflänge von 104 Minuten aufweist. Berücksichtigt man den Transfer von NTSC zu PAL bedeutet dies, dass es die amerikanische ungeschnittene Version des Filmes ist.
  • In Deutschland ist neben der Kinofassung einige Zeit später auch die längere „Erweiterte Fassung“ auf DVD veröffentlicht worden.

Kritiken

„Eine allenfalls zu Beginn dank der Ausstattung reizvolle Science-Fiction-Saga um zwei ‚prominente‘ Filmmonster. Die schlecht choreografierten, wenig spektakulären Actionszenen sowie die blassen Darsteller ersticken jede Spannung im Keim.“

Lexikon des internationalen Films: [2]

„Rasante Horror-Schlacht der Alien-Ikonen, der es aber an überzeugenden Charakteren mangelt.“

Cinema: [3]

„Deftiges Horror-Gipfeltreffen der legendären Sci-Fi-Monster“

http://www.tvtv.de

Sonstiges

Der zweite Vorname des Industriellen und Sponsors der Expedition, Charles Weyland (Lance Henriksen), ist Bishop, also der gleiche Name, unter dem der Darsteller in den Alien-Filmen 2 und 3 zu sehen war.

Auszeichnungen

Roman und Comic zum Film

Soundtrack zum Film

Der gleichnamige Soundtrack zum Film erschien am 2. November 2004. Komponist war Harald Kloser. Ursprünglich sollte die Musik von dem Predator-Veteranen Alan Silvestri komponiert werden. Es ist jedoch unklar, ob Silvestri ablehnte oder die Produzenten sich aus Begeisterung für seinen Score zu Roland Emmerichs The Day After Tomorrow aus dem gleichen Jahr für den Österreicher Harald Kloser entschieden.

Fortsetzung

Premiere der Fortsetzung Aliens vs. Predator 2 war am 25. Dezember 2007. Regie führten Gregg und Colin Strause.

Weblinks

Quellen

  1. Vergleich Kinofassung mit Unrated auf Schnittberichte.com; Abgerufen am 4. Januar 2010
  2. Alien vs. Predator (Film) im Lexikon des Internationalen Films
  3. http://www.cinema.de/film_aktuell/filmdetail/film/?typ=inhalt&film_id=482366 Cinema

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