- Haltepunkt Jena Paradies
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Jena Paradies Bahnsteige des Bahnhofs Bahnhofsdaten Kategorie Regionalknoten, Fernverkehrshalt Art Haltepunkt Bahnsteiggleise 2
Reisende 3.500 pro Tag
Abkürzung UJP
Architektonische Daten Eröffnung 30. April 1874
Stadt Jena Bundesland Thüringen Staat Deutschland Koordinaten 50° 55′ 25″ N, 11° 35′ 2″ O50.92361111111111.583888888889Koordinaten: 50° 55′ 25″ N, 11° 35′ 2″ O Eisenbahnstrecken - Großheringen–Saalfeld (Saale) (KBS 560)
Liste der Bahnhöfe in Thüringen Der Bahnhof Jena Paradies ist der Fernverkehrsbahnhof der kreisfreien Stadt Jena in Thüringen. Er liegt an der Saalbahn und wird sowohl von der ICE-Linie Berlin–München als auch von den Nahverkehrszügen in und aus Richtung Naumburg (Saale), Saalfeld (Saale) und Pößneck sowie von ganzjährigen beziehungsweise saisonalen Nachtreisezugpaaren bedient. Benannt wurde er nach dem angrenzenden, gleichnamigen Park am östlichen Saaleufer.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Bahnhof Jena Paradies liegt am südlichen Rand der Jenaer Innenstadt auf einem schmalen Streifen zwischen dem Stadtring im Westen und der Saale im Osten. Vor dem Bahnhof befinden sich zwei Straßenbahnhaltestellen sowie der örtliche Busbahnhof, so dass Anschluss an zahlreiche Linien des ÖPNV besteht.
Geschichte
Der Haltepunkt Jena Paradies entstand 1874 beim Bau der Saalbahn von Naumburg im Norden nach Saalfeld im Süden. Er befand sich südlich des heutigen Bahnhofs.
Das Jahr 1997 brachte für ihn im Zuge der im April 2003 begonnenen Bauarbeiten zur Errichtung der neuen Fernverkehrsbahnsteige und des dazugehörigen Gebäudes den vorübergehenden Einsatz von Holzbahnsteigen mit sich. Hintergrund war, dass der im Norden gelegene Saalbahnhof als bisheriger Fernbahnhof zu dezentral gelegen erschien. Am 18. Juni 2005 konnten die neuen Anlagen schließlich dem Betrieb übergeben werden. Die Baukosten lagen bei etwa 21 Millionen Euro. Die zwischen der alten Bahnsteiglage und dem Felsenkeller gelegenen und längenseitig mit den späteren Neubauten übereinstimmenden Übergangs-Bahnsteiganlagen wurden ab dem 4. März 2006 innerhalb einer Woche abgetragen und entsorgt.
Anlagen
Der Bahnhof, welcher betrieblich als Haltepunkt eingestuft ist, besteht aus zwei gegenüberliegenden, 370 Meter langen Bahnsteigen, welche jeweils auf einer Länge von 117 Metern überdacht sind. Sie befinden sich auf einem Damm, aufgrund des umgebenden Platzmangels liegen ebenerdig unter ihnen Räume, die zwei Fahrkartenausgaben der Deutschen Bahn sowie eine Bäckereifiliale, welche neben Backwaren auch Zeitungen und weitere Produkte für den Reisebedarf anbietet, beherbergen. Die benachbarten Toiletten können während deren Öffnungszeiten benutzt werden. Diese Räumlichkeiten erstrecken sich über eine Länge von 63 Metern.
Reisende, die zur Holzlandbahn (Erfurt–Weimar–Gera), der zweiten durch Jena verlaufenden Bahnstrecke, umsteigen wollen, müssen den etwa 800 Meter entfernt liegenden Bahnhof Jena West nutzen oder alternativ am wenige Kilometer südlich gelegenen Bahnhof Göschwitz umsteigen.
Bedeutung
Der Bahnhof stellt nach dem Wegfall des Fernverkehres auf der Mitte-Deutschland-Verbindung und den damit verbundenen Halten in Jena West und Göschwitz die einzige Möglichkeit dar, Fernreisezüge ohne vorheriges Umsteigen benutzen zu können. Dennoch steht er mit einer durchschnittlichen Frequentierung von täglich etwa 3500 Reisenden nur an zweiter Stelle nach dem Jenaer Westbahnhof.
Mit der Fertigstellung der Neubaustrecken Halle/Leipzig–Erfurt und Erfurt–Ebensfeld(–Nürnberg) (für 2014 bis 2017 vorgesehen) wird der Bahnhof – ebenso wie Naumburg, Saalfeld und Lichtenfels – seinen ICE-Halt ganz oder teilweise verlieren, da der Fernverkehr dann über die neue Trasse mit Halt in Erfurt abgewickelt werden wird.
Weblinks
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