- Hanka Kupfernagel
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Hanka Kupfernagel (* 19. März 1974 in Gera) ist eine deutsche Profi-Radrennfahrerin. Sie wuchs in Neustadt an der Orla auf und begann in der dortigen Betriebssportgemeinschaft mit dem Radsport, bevor sie zum DDR-Leistungszentrum SG Wismut Gera wechselte. In ihrer Spezialdisziplin, dem Cross-Rennen, ist sie gegenwärtig dominierend in Deutschland und gehört zu den Besten der Welt. Daneben fährt sie auch erfolgreich bei Straßenrennen, auf der Bahn und bei Mountainbike-Wettbewerben.
Inhaltsverzeichnis
Profil
Hanka Kupfernagel gehört in ihrer Generation zu den größten Talenten des Frauen-Radsports. Sie ist sehr vielseitig: Neben ihren Erfolgen bei Olympischen Spielen und Internationalen Meisterschaften auf der Straße konnte sie ihre Leistungsstärke auch auf der Bahn beweisen – sie wurde 1991 und 1992 Juniorenweltmeisterin, konzentrierte sich aber in den folgenden Jahren nur auf die Straße. Erst 2004 kam sie zurück auf die Bahn und qualifizierte sich auf Anhieb mit drei dritten Plätzen bei den Weltcups in Manchester und Moskau für die Weltmeisterschaften, wo sie nur knapp die Olympiaqualifikation verpasste. Ihre Karriere wäre anders und möglicherweise erfolgreicher verlaufen, wenn sich die eigenwillige Athletin nicht Mitte der 90er Jahre mit den deutschen Radsportfunktionären überworfen hätte. Infolgedessen gründete Hanka Kupfernagel ein eigenes Team und verlagerte ihren Schwerpunkt auf den Rad-Cross und MTB.
Im Jahre 2000 trennte sich Hanka Kupfernagel von ihrem Mann, der gleichzeitig ihr Trainer und Manager war.[1] Anschließend war sie bis Herbst 2009 mit dem ehemaligen Radsportler Mike Kluge liiert, der ebenfalls als ihr Trainer und Manager tätig war.[2]
Ihr Bruder Stefan Kupfernagel war ebenfalls lange im Radrennsport erfolgreich.
2006 bis 2008
Nachdem Hanka Kupfernagel mit ihrem Weltmeisterschaftssieg 2005 in St. Wendel (30. Januar) eine Demonstration ihrer Stärke in der gegenwärtigen Cross-Szene abgeliefert hatte, musste sie sich 2006 von Anfang an der zahlenmäßigen Übermacht der Niederländerinnen stellen. Die knappe Niederlage schmerzte sie zwar, bestätigte aber dennoch ihre einzigartige Stellung: Seit Einführung der Cyclocross-Weltmeisterschaft der Frauen im Jahr 2000 belegte sie jedes mal einen Podiumsplatz, viermal (in den Jahren 2000, 2001, 2005 und 2008) gewann sie Gold. 2007 gewann sie das Zeitfahren bei der Straßen-Radweltmeisterschaft 2007 in Stuttgart.
Erfolge – Siege und Erfolge
1996: EM Gold Straßenrennen
1997–99: Weltranglisten-Erste Straße
1998: Sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen Bronze bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1998
1999: Gesamtsiegerin Thüringen-Rundfahrt
2000:
- Gold Cyclocross-Weltmeisterschaft
- Olympische Sommerspiele 2000 Straßen-Einzel-Rennen Silber
2001: Gold Cyclocross-Weltmeisterschaft
2002: Silber Cyclocross-Weltmeisterschaft
2003:
- Silber Cyclocross-Weltmeisterschaft
- EM Gold Radcross
- Chrono Champenois - Trophée Européen
2004:
- Bronze Cyclocross-Weltmeisterschaft
- EM Gold Radcross
2005:
2006:
- Sieg Deutsche Meisterschaft, Radcross
- Silber Cyclocross-Weltmeisterschaft, Zeddam / NL
2007:
- Sieg bei der Deutschen Meisterschaft im Querfeldein in Auerbach/Vogtl.
- Sieg bei der Deutschen Meisterschaft im Straßeneinzelzeitfahren in Rostock-Warnemünde
- Sieg bei der Deutschen Meisterschaft im Mountainbike in Wetter-Ruhr
- Sieg bei der Straßen-Radweltmeisterschaft 2007 im Einzelzeitfahren / Stuttgart
2008:
- Gold Cyclocross-Weltmeisterschaft
- Deutsche Meisterin Zeitfahren
- EM Gold Radcross in Liévin
2009:
- Sieg Deutsche Meisterschaft im Radcross in Strullendorf
- Silber Cyclocross-Weltmeisterschaft in Hoogerheide/NL
2010:
- Sieg Deutsche Meisterschaft im Radcross in Magstadt
- Silber Cyclocross-Weltmeisterschaftin Tabor
2011:
- Sieg Deutsche Meisterschaft im Radcross in Lorsch (10. nationaler Titel für Kupfernagel]
- Sieg Deutsche Meisterschaft Berg in Albstadt-Pfeffingen
Einzelnachweise
- ↑ RP-online.de: "Radsportlerin Hanka Kupfernagel auf Teamsuche" abgerufen am 15. Februar 2010.
- ↑ Märkische Allgemeine.de: "Hanka Kupfernagel und Johannes Sickmüller gewinnen die Eliterennen"
Weblinks
Weltmeisterinnen im Einzelzeitfahren1994 Karen Kurreck | 1995, 1996, 1997, 2001 Jeannie Longo-Ciprelli | 1998, 1999 Leontien Zijlaard-van Moorsel | 2000 Mari Holden | 2002 Sulfija Sabirowa | 2003 Joane Somarriba | 2004, 2005 Karin Thürig | 2006, 2009 Kristin Armstrong | 2007 Hanka Kupfernagel | 2008 Amber Neben | 2010 Emma Pooley | 2011 Judith Arndt
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