Hannukah

Hannukah
Chanukkia (Chanukka-Leuchter)

Chanukka (חנוכה, [xanʊˈka:]  Chanukka?/i ; dt.: Einweihung) ist ein jüdisches Lichterfest. Es beginnt am 25. Tag des Monates Kislew (November/Dezember) und dauert acht Tage.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Chanukka-Feier auf einem Gemälde des 18. Jahrhunderts
Chanukka-Lampe

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und makedonische Syrer, wie er im Ersten Buch der Makkabäer und auch im Talmud überliefert ist. Die Makkabäer beendeten die Herrschaft des Seleukidenreiches über Judäa, beseitigten den im jüdischen Tempel von Griechen errichteten Zeus-Altar, und führten den jüdischen Tempeldienst wieder ein.

Die Menora war ein Leuchter, welcher im Tempel niemals erlöschen sollte. Nach der Überlieferung war aufgrund der Eroberung der Syrer nur noch ein Krug geweihtes Öl vorzufinden. Dieses Öl reichte für gerade mal einen Tag. Für die Herstellung neuen geweihten Öls werden aber acht Tage benötigt. Durch ein Wunder hat das Licht jedoch acht Tage gebrannt, bis neues geweihtes Öl hergestellt worden war. Daran erinnern die acht Lichter des Chanukka-Leuchters. Jeden Tag wird ein Licht mehr angezündet, bis am Ende alle acht brennen.

Tatsächlich hat der Leuchter oft neun Arme oder Lichterhalter, das neunte Licht ist der Diener (hebr. Schamasch). Nur mit diesem dürfen die anderen angezündet werden, nachdem die notwendigen Segen (hebr. Brachot) gesprochen wurden. Als Lichter werden Kerzen oder Öllämpchen benutzt. Oft wird Olivenöl verwendet, wie bei der Menora im ehemaligen Tempel.

Nach der Entweihung des Zweiten Tempels wurde das Chanukkawunder zur Wiedereinweihung gefeiert (eine Zeitangabe im Neuen Testament (Joh 10,22 EU) datiert nach dem Fest der Tempelweihe), bis im Jahre 3830 jüdischer Zeitrechnung (70 n. Chr.) der Tempel durch die Römer endgültig zerstört wurde. Die jüdische Bevölkerung wurde danach zu zahlreichen Auswanderungswellen genötigt (Jüdische Diaspora). Damit begannen erste häusliche Chanukkafeiern.

Andere Chanukka-Bräuche

Chanukka ist primär ein häusliches Fest. An den Abenden versammeln sich die Familien mit Freunden zu ausgelassenen Festen. Gemeindefeiern sind üblich, die Kinder bekommen Geschenke und Süßigkeiten. Gegessen werden vor allem in Öl gebackene Speisen wie Krapfen (bzw. Berliner Pfannkuchen) (hebr. סופגניות Sufganiyyot) oder Latkes (Kartoffelpuffer) mit Apfelmus und saurer Sahne und weitere Spezialitäten der Jüdischen Küche. Nach dem Anzünden der Lichter werden Maos Zur und weitere Chanukkalieder gesungen. Ursprünglich zündete man die Lichter nur in den Häusern an, später auch in den Synagogen. Literarische Erwähnung findet das Fest unter anderem bei Heinrich Heine. In seiner Denkschrift für Ludwig Börne schildert Heine einen Spaziergang der beiden Schriftsteller jüdischer Herkunft durch die winterliche Frankfurter Judengasse.

Die Chanukkia wird unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit angezündet. Dabei werden Gebete gesprochen, Lieder gesungen und die Chanukka-Geschichte erzählt. Beliebt ist auch das Spiel mit dem Dreidel, einem Kreisel, auf dessen Seiten vier hebräische Schriftzeichen (Nun Gimel He Schin) stehen. Die Schriftzeichen stehen für die Initialen des hebräischen Satzes „Ein großes Wunder geschah dort“ (hebr.: Nes Gadol Haja Scham). In Israel steht auf den Dreideln heute der Satz: Nes Gadol Haja Po „Ein großes Wunder geschah hier.“ Für den Zweck des Spiels werden die Buchstaben als Abkürzungen der jiddischen Worte, deutsch: „nichts“, „ganz“, „halb“ und „stellen“ ausgelegt.

Ein Spiel, das früher zum festen Bestandteil der Chanukka-Abende zählte, ist Glocke und Hammer.

Während der Chanukkatage erhalten Kinder Münzen geschenkt und werden ermutigt, einen Teil des Geldes für wohltätige Zwecke zu spenden (Zedaka).

Der bei einigen beliebte Brauch, zu Chanukka Gänsebraten zuzubereiten, wird mit dem anfallenden Fett begründet, das man ja auch in Leuchtern verbrennen kann.

Münzen

Am 9. Dezember 2007, zu Beginn des Chanukkafestes, brachte die israelische Nationalbank eine Münze mit dem neuen Nominalwert von 2 NIS heraus. Die Abbildung erinnert an Münzen aus der Makkabäerzeit.

Termine nach dem Gregorianischen Kalender

Nach dem Gregorianischen Kalender begann bzw. beginnt Chanukka am Vorabend der folgenden Tage:

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