- Hans-Ludwig Zachert
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Hans-Ludwig Zachert (* 12. April 1937 in Matsumoto, Japan) ist ein deutscher Verwaltungsjurist. Er war Präsident des Bundeskriminalamtes und ist Honorarprofessor an der Universität Trier.
Vita
Zachert wurde als Sohn des Japanologen Herbert Zachert geboren. Als er zehn Jahre alt war, wurde seine Familie zwangsrepatriiert und er kam nach Deutschland.
Er studierte Rechtswissenschaften in Berlin und Bonn. Nach Abschluss seines Studiums zog es ihn zur Polizei - er machte eine Ausbildung für den höheren Kriminalpolizeilichen Vollzugsdienst.
In den nächsten 30 Jahren arbeitete Zachert in verschiedenen Leitungsfunktionen beim Bundeskriminalamt, davon vier Jahre als dessen Vizepräsident. Von 1990 bis 1996 war Hans-Ludwig Zachert schließlich Präsident des Bundeskriminalamts in Wiesbaden und damit einer der mächtigsten Beamten in der Bundesrepublik.
In seine Amtszeit fiel der GSG-9-Einsatz in Bad Kleinen, in dessen Verlauf der RAF-Terrorist Wolfgang Grams und der GSG9-Beamte Michael Newrzella erschossen wurden. Nach seinem Rücktritt 1996 war Hans-Ludwig Zachert als Publizist aktiv.
Seit 1991 lehrt er an der Universität Trier Kriminologie und ist Mitglied des Justizprüfungsamts in Mainz und Trier. Seit 1995 ist er außerdem Honorarprofessor an der Universität Trier.
Andreas Pflüger lehnte in seinem 2004 erschienenen Roman Operation Rubikon die Hauptfigur des BKA-Präsidenten Wolf an Hans-Ludwig Zachert an.
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