- Hans Jürgen Prömel
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Hans Jürgen Prömel (* 16. September 1953 in Bienen, Nordrhein-Westfalen) ist ein deutscher Mathematiker. Er ist seit dem 1. Oktober 2007 Präsident der Technischen Universität Darmstadt, der ersten autonomen Universität der Bundesrepublik Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hans Jürgen Prömel studierte nach seinem Abitur in Emmerich von 1974 bis 1979 Mathematik und Wirtschaftswissenschaft an der Universität Bielefeld. 1982 wurde er in Bielefeld mit einer Arbeit über Induzierte Partitionssätze bei Walter Deuber (1942–1999) zum Dr. math. promoviert. 1984 bis 1985 hatte er eine Gastprofessur an der University of California, Los Angeles UCLA inne. 1987 habilitierte er sich an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit einer Schrift im Gebiet des Operations Research.
1988 erhielt er einen Ruf als Professor für Diskrete Mathematik nach Bonn; 1994 wechselte er auf den Lehrstuhl für Algorithmen und Komplexität an die Humboldt-Universität zu Berlin.
Er war von 1999 bis 2000 Vorsitzender der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs des akademischen Senats der Humboldt-Universität zu Berlin sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für Informatik der HU. Prömel war von 2000 bis 2007 Vizepräsident für Forschung der HU Berlin, 2005 kommissarischer Präsident.
Am 18. Juli 2007 wurde er von der Universitätsversammlung der TU Darmstadt zum Präsidenten gewählt; er trat am 1. Oktober 2007 die Nachfolge von Johann-Dietrich Wörner an.
Wirken
Er ist Mitglied des Präsidiums der Deutschen Mathematiker-Vereinigung DMV und des wissenschaftlichen Rates des DFG-Forschungszentrums Matheon. Er war von 1999 bis 2008 Mitglied der Bundesjury beim Bundeswettbewerb Jugend forscht.
Er war von 2001 bis 2007 Sprecher der Forschergruppe „Algorithmen, Struktur und Zufall“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG; von 1997 bis 2002 war er Sprecher der Fachgruppe „Diskrete Mathematik“ in der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
An der HU Berlin war er 2005 maßgeblich engagiert in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern.
Schriften
- Ernst Wilhelm Mayr, Hans Jürgen Prömel, Angelika Steger (Hg.): Lectures on proof verification and approximation algorithms. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-64201-3 (Digitalisat)
- Bernhard Korte, László Lovász, Hans Jürgen Prömel, Alexander Schrijver (Hg.): Paths, flows and VLSI layout. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-52685-4
- The Steiner tree problem. A tour through graphs, algorithms, and complexity. Vieweg, Braunschweig 2002, ISBN 3-528-06762-4, zusammen mit Angelika Steger
- Graphentheorie, Spektrum Verlag, Heidelberg 2003 (Digitalisat)
- Zufällige Graphen, Spektrum Verlag, Heidelberg 2003 (Digitalisat)
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Hans Jürgen Prömel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie von Hans Jürgen Prömel TU Darmstadt
- Publikationen HU Berlin
- FAZ: Hans Jürgen Prömel: „Es können auch Fächer sterben“, 23. Juli 2007
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