- Hans Maier
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Hans Maier (* 18. Juni 1931 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Nach seinem Abitur auf dem Freiburger Berthold-Gymnasium studierte Hans Maier in Freiburg, München und Paris. 1956 legte er das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab und promovierte 1957 zum Thema Revolution und Kirche: Studien zur Entstehungsgeschichte der christlichen Demokratie in Frankreich. 1962 habilitierte er sich als Schüler von Arnold Bergstraesser und wurde nach mehreren Rufen im selben Jahr Professor für politische Wissenschaft am Geschwister-Scholl-Institut der Universität München.
Politik
Von 1970 bis 1986 war er bayerischer Kultusminister. In den ersten Jahren seiner Amtszeit gehörte er weder dem Landtag noch der CSU an. 1978 wurde er für den Stimmkreis Günzburg in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er bis zu seiner Mandatsniederlegung am 31. Dezember 1987 angehörte. Maier ging auch Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß nicht aus dem Weg. Als Strauß nach der Landtagswahl 1986 das Kultusministerium zwischen Unterricht und Kultus sowie Wissenschaft und Kunst aufteilte, trat Maier von seinem Amt zurück.
1979 und 1984 stand Hans Maier in der engeren Wahl für das Amt des Bundespräsidenten.
Weitere Tätigkeiten
Von 1985 bis 1988 war er Präsident des Deutschen Bühnenvereins-Bundesverband deutscher Theater. 1988 übernahm er (bis zu seiner Emeritierung 1999) den Guardini-Lehrstuhl für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie an der LMU München. Außerdem war der passionierte Organist Maier von 1976 bis 1988 Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. 1996 wurde er für seine Arbeiten mit dem Ehrenring der Görres-Gesellschaft ausgezeichnet. 2004 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Philosophisch-historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Maier lebt heute in München. Er wurde in der Politikwissenschaft unter anderem durch seine Publikationen zum Thema Politische Religion bekannt. Zudem war er Mitherausgeber der Wochenzeitung Rheinischer Merkur. Im Jahr 2009 wurde die Hans-Maier-Realschule in Ichenhausen nach ihm benannt.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1972 Bayerischer Verdienstorden
- 1975 Großkreuz des Silvesterordens
- 1981 Offizier der Ehrenlegion
- 1982 Dr. jur. h.c. - Universität Tübingen
- 1985 Jacob-Burckhardt-Preis der Goethe-Stiftung Basel
- 1986 Spidem-Kristall für Verdienste um das zeitgenössische Musikschaffen
- 1987 Karl-Friedrich von Schinkel-Ring
- 1987 Wilhelm-Hausenstein-Ehrung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 1987 Ehrensenator der Hochschule für Musik in Würzburg
- 1988 Ehrensenator der Hochschule für Musik in München
- 1988 Dr. jur. h.c. - Universität Bayreuth
- 1988 Dr. phil. h.c. - Universität Augsburg
- 1988 Dr. phil. h.c. - Universität Würzburg
- 1992 Dr. phil. h.c. - Universität Passau
- 1993 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 1993 Werner-Egk-Preis der Stadt Donauwörth
- 1994 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- 1996 Dr. phil. h.c. - Universität Kiew
- 1996 Dr. phil. h.c. - Universität Bamberg
- 1996 Ehrenring der Görres-Gesellschaft
- 1996 Bayerische Verfassungsmedaille in Silber (1996) und Gold (1999)
- 1999 Cicero-Rednerpreis
- 1999 Romano-Guardini-Preis der Katholischen Akademie in Bayern
- 2005 Eugen-Kogon-Preis
- 2005 Bayerischer Kulturpreis
Autobiographie
- Böse Jahre, gute Jahre. Ein Leben 1931 ff., C. H. Beck, München 2011 ISBN 978-3-406-61285-5
Literatur
- Pfade in Utopia - der „neue Mensch“. In: Die Person als Maß von Politik und Pädagogik. Hrsg.: Walter Eykmann, Winfried Böhm. Würzburg 2006.
- Politische Religionen - Die totalitären Regime und das Christentum. Freiburg i.Br. 1995.
Quellen
Weblinks
Commons: Hans Maier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Hans Maier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Hans Maier mit ausführlicher Bio- und Bibliographie
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