Geschwister-Scholl-Institut

Geschwister-Scholl-Institut

Das Geschwister-Scholl-Institut ist das politikwissenschaftliche Institut an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Es ist nach den Geschwistern Hans und Sophie Scholl benannt, die Mitglieder der Weißen Rose waren und Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten.

Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft
Geschäftsführender Direktor: Edgar Grande
Stellv. geschäftsführender Direktor: Paul Thurner
Zugehörigkeit: Ludwig-Maximilians-Universität München
Ort: München (Bayern)
Anschrift: Oettingenstraße 67
80538 München
Website: www.gsi.lmu.de

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Das GSI hat als eines der größten politikwissenschaftlichen Institute Deutschlands mit der angeschlossenen Denkfabrik CAP (Centrum für angewandte Politikforschung) einen außergewöhnlichen Einfluss in der praktischen Politik. Gründungsdirektor war Professor Eric Voegelin. Unter anderem lehrten am Geschwister-Scholl-Institut namhafte Vertreter alle Fachrichtungen der politischen Wissenschaften wie Kurt Sontheimer, Gottfried-Karl Kindermann und Margareta Mommsen. In jüngster Zeit waren und sind unter anderen Henning Ottmann, der ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin und Werner Weidenfeld Lehrstuhlinhaber.

Geschichte

1958 wurde an der Universität München ein eigenes Institut für Politikwissenschaft unter der Leitung Eric Voegelins etabliert. Voegelin gelang es, dank seiner internationalen Bekanntheit, deutsche und amerikanische Spendengelder zum Aufbau des Instituts zu organisieren und ausländische Gastdozenten zu gewinnen. Dank der Bemühungen Voegelins wurde bereits 1962 ein weiterer Lehrstuhl für Politikwissenschaft geschaffen, den Arnold Bergstraessers Schüler Hans Maier erhielt. 1963 zog das Institut vom bisherigen Standort an der Theresienstraße ins Haus Konradstraße 6 um. Die folgenden Jahre waren geprägt von der Schaffung neuer Lehrstühle und dem Ausbau von Forschung und Lehre am Institut, das 1968 auf Initiative des neuen Professors Gottfried-Karl Kindermann in Geschwister-Scholl-Institut umbenannt wurde. Ebenfalls 1968 zog das Institut ein weiteres Mal um, dieses Mal in die Ludwigstraße 10, nahe dem Hauptgebäude der Universität.

Mit der Neuordnung der Fakultäten der Universität durch das bayerische Hochschulgesetz im Jahr 1974 wurden alle politikwissenschaftlichen Professuren aus der staatswirtschaftlichen, philosophischen und erziehungswissenschaftlichen Fakultät im sozialwissenschaftlichen Fachbereich (seit 1979 wieder Sozialwissenschaftliche Fakultät) zusammengefasst.

1990 wurde das Eric-Voegelin-Archiv am GSI gegründet, das sich seitdem intensiv der Voegelin-Forschung sowie der Herausgabe der Werke Voegelins in deutscher Sprache widmet.

1995 schließlich wurde Werner Weidenfeld berufen, der heute das dem GSI angeschlossene Centrum für angewandte Politikforschung (CAP) leitet. 1996 erhielt das Geschwister-Scholl-Institut seinen endgültigen Platz im ehemaligen Gebäude von Radio Free Europe am Englischen Garten.

Bekannte Professoren und Alumni

Aktive Professoren mit Lehreinheiten

Ehemalige Professoren (Auszug)

Alumni (Auszug)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Geschwister Scholl — Die Geschwister Hans und Sophie Scholl als Motiv einer Briefmarke der DDR von 1961 Bei den Geschwistern Scholl handelt es sich nach üblicher Sprechweise um Hans und Sophie Scholl. Beide wurden bekannt als Mitglieder der Weißen Rose, einer in… …   Deutsch Wikipedia

  • Sofie Scholl — Sophie Scholl auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost (1964) Sophia Magdalena Scholl (* 9. Mai 1921 in Forchtenberg; † 22. Februar 1943 in München), kurz: Sophie Scholl, war eine deutsche …   Deutsch Wikipedia

  • Sophia Magdalena Scholl — Sophie Scholl auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost (1964) Sophia Magdalena Scholl (* 9. Mai 1921 in Forchtenberg; † 22. Februar 1943 in München), kurz: Sophie Scholl, war eine deutsche …   Deutsch Wikipedia

  • Sophia Scholl — Sophie Scholl auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost (1964) Sophia Magdalena Scholl (* 9. Mai 1921 in Forchtenberg; † 22. Februar 1943 in München), kurz: Sophie Scholl, war eine deutsche …   Deutsch Wikipedia

  • Sophie Scholl — auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost (1964) Sophia Magdalena Scholl (* 9. Mai 1921 in Forchtenberg; † 22. Februar 1943 in München) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen die …   Deutsch Wikipedia

  • Sophie Scholl — Sophia Magdalena Scholl (9 May 1921 22 February 1943) was a member of the White Rose non violent resistance movement in Nazi Germany. She was convicted of treason after having been found distributing anti war leaflets at the University of Munich… …   Wikipedia

  • Weiße Rose — Die Weiße Rose war der Name einer Widerstandsgruppe in München während der Zeit des Nationalsozialismus. Im Juni 1942 wurde die Gruppe gegründet und bestand bis zum Februar 1943. Die Mitglieder der Weißen Rose verfassten, druckten und verteilten… …   Deutsch Wikipedia

  • Weisse Rose — Die Weiße Rose war der Name einer Widerstandsgruppe in München während der Zeit des Nationalsozialismus. Im Juni 1942 wurde die Gruppe gegründet und bestand bis zum Februar 1943. Die Mitglieder der Weißen Rose verfassten, druckten und verteilten… …   Deutsch Wikipedia

  • Bestenregelung — Vorlage:Infobox Hochschule/Träger fehlt Ludwig Maximilians Universität München Gründung 1472 …   Deutsch Wikipedia

  • Genzentrum München — Vorlage:Infobox Hochschule/Träger fehlt Ludwig Maximilians Universität München Gründung 1472 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”