- Hedelfingen
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48.75869.2557Koordinaten: 48° 46′ N, 9° 15′ O
Landeshauptstadt Stuttgart Stadtbezirk Hedelfingen Stadtteil-Wappen Stadtkarte Liste der Stadtteile Stuttgarts Eingemeindung: Hedelfingen 1. April 1922
Rohracker 1. April 1937Höhe: 231 m ü. NN Nr. Stadtbezirk
StadtteilEinwohner
(Stand 2009)Fläche Hedelfingen 9.362 7,30 km² 361 Hedelfingen 5.294 3,05 km² 362 Hafen 60 1,31 km² 371 Lederberg 583 17 ha 381 Rohracker 3.425 2,81 km² Bevölkerungsdichte 1.282 Einw./km² Postleitzahl: 70329 Vorwahl: 0711 Adresse des
Bezirksrathauses:Heumadener Straße 1
70329 StuttgartWebsite (offizielle): www.stuttgart.de Bezirksvorsteher: Hans-Peter Seiler Quelle: Datenkompass Stuttgart Hedelfingen ist ein südöstlicher Stadtbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart am linken Ufer des Neckars. Er besteht aus den vier Stadtteilen Hafen, Hedelfingen, Lederberg und Rohracker.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals genannt wurde Hedelfingen im Jahr 1246. Die Gemeinde wurde im Zuge der Verwaltungsreform des Landes Württemberg 1818 zum Oberamt Cannstatt zugeteilt, das bis zu seiner Auflösung Teil des Neckarkreises war.
Am 21. Dezember 1910 wurde mit der Einweihung des neuen Hedelfinger Rathauses zugleich die neue Straßenbahnlinie Stuttgart–Hedelfingen eröffnet.
Am 1. April 1922 wurde die Weinbaugemeinde nach Stuttgart eingemeindet und dann als Stadtteil geführt. Im Süden grenzt Esslingen-Weil an Hedelfingen, im Westen – schon auf der Filderebene – Heumaden, gefolgt von Wangen im Norden; gegenüber am rechten Neckarufer liegen Untertürkheim und Obertürkheim.
Hedelfingen ist heute ein aktiver Weinbauort mit viel Grün und großer Tradition. Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wurde der Stadtteil Hedelfingen mit dem ab 1922 entstandenen und ursprünglich zur Gemarkung Heumaden gehörenden Stadtteil Lederberg (mit Heumaden 1937 eingemeindet) und dem am 1. April 1937 nach Stuttgart eingemeindeten Stadtteil Rohracker zum Stadtbezirk Hedelfingen vereinigt. Bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2001 wurde vom Stadtteil Hedelfingen ein weiterer Stadtteil Hafen abgetrennt. Hier liegt der Großteil des 1958 eröffneten Stuttgarter Neckarhafens.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Hedelfingen ist über eine eigene Abfahrt der Bundesstraße 10 (Karlsruhe – Stuttgart – Ulm), die Stadtbahn-Linien U9 (Hedelfingen – Hauptbahnhof – Vogelsang (– Botnang)) und U13 (Hedelfingen – Bad Cannstatt – Feuerbach – Giebel) sowie über mehrere Buslinien (62 nach Rohracker und Uhlbach, 65 nach Heumaden und Obertürkheim und 103 nach Esslingen) verkehrstechnisch sehr gut angebunden.
Bildungseinrichtungen
Hedelfingen hat eine eigene Grund- und Hauptschule, zwei Kindergärten sowie eine Kindertageseinrichtung und einen Hort mit Ganztagesbetreuung.
Freizeit und Vereine
In Hedelfinden befinden sich mehrere Dienstleister und Geschäfte für den täglichen Bedarf. Ein lokaler Fußballverein ist der SKG Hedelfingen. Allgemein-Sport, Tennis und Skifahren kann man im TV Hedelfingen betreiben. Der Musikverein Hedelfingen-Rohracker veranstaltet Konzerte, beteiligt sich an Stadtteil- und Vereinsfesten und musiziert zu vielen anderen Gelegenheiten.
Sehenswürdigkeiten
Das Ortsbild wird von liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern geprägt, zum Beispiel der Fachwerk-Kelter der Weingärtnergenossenschaft (erbaut um 1600 von Architekt Heinrich Schickhardt) und dem Alten Haus aus dem 16. Jahrhundert.
Sehenswert ist auch die Alte Pfarrkirche Hedelfingen (Friedhofskirche) mit ihren Fresken aus dem 15. Jahrhundert.
Die fast 1000 Meter langen Otto-Hirsch-Brücken überspannen den Hafen und den Neckar. Vor der Friedhofmauer am Hedelfinger Platz erinnert ein Gedenkstein an Otto Hirsch, den Stuttgarter Rechtsrat und späteren stellvertretenden Vorsteher der "Reichsvereinigung der deutschen Juden" unter dem Präsidenten Leo Baeck in Berlin. Er hatte sich auf zahlreichen Reisen und internationalen Konferenzen für die Aufnahme emigrierter deutscher Juden in anderen Ländern – meist ohne Erfolg – eingesetzt. Trotz angebotener sicherer Posten im Ausland verblieb Hirsch bei den bedrängten Glaubensgenossen, wurde schikaniert, inhaftiert und in das KZ Mauthausen deportiert, wo er unter ungeklärten Umständen starb.[1]
Fotos
Persönlichkeiten
In Hedelfingen geboren
- Markus Philipp Burk (1755–1815), Pfarrer und Kunstschriftsteller
- Heinrich Elsner (1806–1858), Schriftsteller
- Gustaf Adolf Britsch (1879–1923), Kunsttheoretiker
- Carlo Schönhaar (1924–1942), deutscher Widerstandskämpfer in der Résistance
- Gökhan Gümüşsu (* 1989), türkischer Fußballspieler
Literaturhinweise
- Hedelfingen im Wandel der Jahrhunderte: eine Chronik, Heinrich Strauß, Stuttgart, 1983, 79 S.
- Heimat Hedelfingen, Erich Dalferth, im Eigenverlag Dalferth, 1989. 378 S.
Weblinks
Commons: Stuttgart-Hedelfingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- "Altes Haus" Hedelfingen – Website mit historischen Fotos
- Stadtteilportal mit lokalen Nachrichten und Informationen
- Gemeinde Hedelfingen in der Beschreibung des Oberamts Cannstatt vom Jahre 1895 (PDF, 764 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 89f.
Stadtbezirke und Liste aller 152 Stadtteile der Landeshauptstadt StuttgartInnere Stadtbezirke: Stuttgart-Mitte | Stuttgart-Nord | Stuttgart-Ost | Stuttgart-Süd | Stuttgart-West
Äußere Stadtbezirke: Bad Cannstatt | Birkach | Botnang | Degerloch | Feuerbach | Hedelfingen | Möhringen | Mühlhausen | Münster | Obertürkheim | Plieningen | Sillenbuch | Stammheim | Untertürkheim | Vaihingen | Wangen | Weilimdorf | Zuffenhausen
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