Heinz Mohl

Heinz Mohl

Heinz Mohl (* 18. März 1931 in Hechingen, Hohenzollernsche Lande; vollständiger Name: Heinz Konrad Martin Mohl) ist ein deutscher Architekt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Das ehemalige Kaufhaus Schneider in Freiburg (1969–1975)
Neues Rathaus Rottweil (1976–1980)

Mohl besuchte Schulen in Hechingen und Konstanz, wo er 1951 das Abitur am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ablegte. 1951–1957 studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe bei Otto Haupt und Egon Eiermann. 1957–1958 hatte er ein Stipendium an der Universität Florenz, um dann als Assistent von Otto Haupt nach Karlsruhe zurückzukehren.

1962–1967 war er Regierungsbaumeister (Assessor) in der staatlichen Bauverwaltung, 1967–1971 wieder Assistent an der Universität Karlsruhe, diesmal bei Werner Dierschke, dessen Lehrstuhl für Gebäudelehre und Entwerfen er 1972–1974 vertrat. 1974–1996 lehrte er als Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 1987 und 1988 war er für einige Monate Ehrengast der Villa Massimo in Rom. 1995 veranstaltete das Badische Landesmuseum eine Ausstellung über das Schaffen Heinz Mohls.

1998 übergab er den Großteil seiner Pläne, Skizzen, Akten und Fotos – zusammen rund 50.000 Stück – als geschlossenen Bestand unter dem Namen Fondation Heinz Mohl dem Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (SAAI) an der Universität Karlsruhe.

Heinz Mohl lebt und arbeitet in Karlsruhe und im Tessin.

Architekturauffassung

In Abkehr von der rein funktionellen Konzeption Egon Eiermanns strebt Mohl nach einer ausdruckvollen und vielfältigen Architektur. Hierbei trifft er sich mit Oswald Mathias Ungers. Er verwendet gerne komplexe Strukturen, große Volumina, überraschende Raumwirkungen und stark kontrastierende Materialien. Dessen ungeachtet sind seine Bauten niemals nur auf sich selbst bezogen, sondern nehmen trotz aller Modernität auf das städtische Umfeld Rücksicht.

Bauten (in Auswahl)

Mohls Werkverzeichnis umfasst 248 Nummern, wobei mindestens 42 weitere Entwürfe nicht berücksichtigt sind.

Schriften

Literatur

  • Wolfgang Kermer: Die Professoren der Fachgruppen Grafik-Design, Innenarchitektur und Design: Ade, Brudi, Bruse, Franz, Heinle, Henning, Jacki, Klink, Kröplien, Lehmann, Mohl, Stadelmaier, Stemshorn, Votteler, Weidemann, Witzemann, Wollner. Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Stuttgart 1981, S. 51-55.
  • SAAI (Hrsg.), Gerhard Kabierske: Die Fondation Heinz Mohl. (= Notizen aus dem Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau an der Universität Karlsruhe, Band 7.) Karlsruhe 1998. (online als PDF-Dokument mit ca. 1 MB)
  • Neunkircher Kulturgesellschaft gGmbH, Nicole Nix-Hauck (Hrsg.), Wolfgang Kermer: Stuttgarter Begegnungen. Die Schenkung Wolfgang Kermer. (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Städtischen Galerie Neunkirchen vom 18. Mai bis zum 24. Juni 2005) Neunkirchen 2005.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mohl — ist der Familienname folgender Personen: Anna von Mohl (1834–1899), deutsche Salonnière, Ehefrau von Hermann Helmholtz Benjamin Ferdinand von Mohl (1766–1845), württembergischer Innenminister, Landtagsabgeordneter Ernst von Mohl (1949 1929),… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz D. Stuckmann — (* 2. Oktober 1922) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er war 1968 Mitgründer und bis 1994 auch Leiter der Kölner Journalistenschule. Stuckmann war Reporter bei Gewerkschaftszeitungen, bei der Wochenzeitung Die Zeit und beim Magazin Stern,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mo–Moj — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart — Gründung 1761 Trägerschaft staatlich Ort St …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Sehenswürdigkeiten in Karlsruhe — Dieser Artikel enthält eine Listen von Sehenswürdigkeiten in der Stadt Karlsruhe (Baden). Inhaltsverzeichnis 1 Museen 2 Garten und Städtebau 3 Bauwerke 4 Denkmäler und Skulpturen 5 Sonstiges …   Deutsch Wikipedia

  • Sehenswürdigkeiten in Karlsruhe — Dieser Artikel enthält eine Listen von Sehenswürdigkeiten in der Stadt Karlsruhe (Baden). Inhaltsverzeichnis 1 Museen 2 Garten und Städtebau 3 Bauwerke 4 Denkmäler und Skulpturen 5 Sonstiges …   Deutsch Wikipedia

  • UB Karlsruhe — Der „Bücherturm“ der Universitätsbibliothek Die Universitätsbibliothek Karlsruhe ist die zentrale Bibliothek der Universität Karlsruhe (TH). Gelegen auf dem Campus der Universität versorgt sie Studierende, Wissenschaftler und andere Personen mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Universitätsbibliothek Karlsruhe — Der „Bücherturm“ der Universitätsbibliothek Die Universitätsbibliothek Karlsruhe ist die zentrale Bibliothek der Universität Karlsruhe (TH). Gelegen auf dem Campus der Universität versorgt sie Studierende, Wissenschaftler und andere Personen mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Karlsruhe — oberstes deutsches Gericht (umgangssprachlich); Bundesverfassungsgericht; Verfassungshüter (umgangssprachlich); BVG * * * Kạrls|ru|he: Stadt in Baden Württemberg. * * * Kạrlsruhe,   1) Stadt in Baden Württemberg, St …   Universal-Lexikon

  • Wolfgang Kermer — (* 18. Mai 1935 in Neunkirchen (Saar)) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Kunstpädagoge. Von 1971 bis 1984 war er Rektor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”