- Helbe
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Helbe Gewässerkennzahl DE: 5644 Lage im Thüringer Becken Flusssystem Saale Abfluss über Unstrut → Saale → Elbe → Nordsee Quelle Südwestlich von Keula
51° 22′ 35,6″ N, 10° 36′ 20″ O51.37656944444410.605561111111410Quellhöhe 410 m ü. NN Mündung Bei Riethgen in die Unstrut 51.23291666666711.114922222222130.6Koordinaten: 51° 13′ 59″ N, 11° 6′ 54″ O
51° 13′ 59″ N, 11° 6′ 54″ O51.23291666666711.114922222222130.6Mündungshöhe 130,6 m ü. NN Höhenunterschied 279,4 m Länge 79,6 km[1] Einzugsgebiet 413,9 km²[2][3] Abflussmenge
am Pegel Wasserthaleben
(19,0 km oberhalb der Mündung,
374,3 km² EZG);
Jahre 1962-2005[4]NNQ: 100 l/s (regelmäßig)
MNQ: 269 l/s
MQ: 1,22 m³/s
MHQ: 18,5 m³/s
HHQ: 64,9 m³/s (im Jahr 2002)Kleinstädte Ebeleben, Clingen, Greußen Gemeinden Helbedündorf, Schernberg, Dietenborn, Wiedermuth, Rockstedt, Bellstedt, Thüringenhausen, Bliederstedt, Wasserthaleben, Westgreußen, Grüningen, Herrnschwende, Nausiß, Günstedt Die Helbe ist ein linksseitiger Nebenfluss der Unstrut in Thüringen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Quellgebiet
Zwei Quellarme führen das Wasser der Helbe aus dem Dün und der westlichen Hainleite zusammen. Beide führen nur episodisch und manchmal nur streckenweise Wasser. Grund dafür ist die Verkarstung des im Untergrund anstehenden Muschelkalks, der die starken Schwankungen des Karstwasserspiegels im Helbetalgebiet (bis zu 30 m Höhenunterschied) verursacht. Der längere und auch geografisch gewichtigere Arm ist der aus Holzthaleben kommende, er führt, meist unterirdisch, das aus dem Gebiet um Keula und Hüpstedt stammende Wasser heran. Hier verläuft die Helbe zunächst als Steingraben in einem der längsten Trockentäler Deutschlands in östlicher Richtung über das Muschelkalkplateau am Nordwestrand des Thüringer Beckens. Im wesentlich kleineren Quellarm, dem Feuergrund, der von Friedrichsrode ins Helbetal führt, sind ganzjährig feuchte Quellsümpfe zu sehen. Aber auch diese versiegen unterhalb in der längsten Zeit des Jahres.
Oberes Helbetal
bezeichnet die Landschaft, die durch das tiefe Ausspülen des Muschelkalks entstanden ist. So sind Taleinschnitte von etwa 100 m Tiefe entstanden. Der Teil der Helbe vom Zusammenfluss der beiden Quellarme bis zur Steinmühle bei Dietenborn führt meist nur vom späten Winter bis zum späten Frühjahr Wasser. Während die Helbe hier im März oft ihr Bett verlässt und manchmal das Tal in seiner ganzen Breite überschwemmt, kommt es im Mai innerhalb weniger Tage zum Versiegen des Baches. Die Wüstung des Dorfes Helbe und der Rabenmühle lassen darauf schließen, dass dieser Teil der Helbe in früheren Zeiten wesentlich mehr Wasser führte. Manche Sagen des Helbetales sprechen gar von einem schiffbaren Fluss. Heute ist das obere Helbetal ein beliebtes Wandergebiet mit einigen Sehenswürdigkeiten und bemerkenswerter Flora.
Mittlerer Bachlauf
Von der Steinmühle an führt die Helbe bis zum sogenannten Helbesystem bei Wasserthaleben in der meisten Zeit des Jahres Wasser. Hier gibt es etliche Gehöfte mit der Bezeichnung -mühle, betriebene Wassermühlen sind aber nicht mehr vorhanden. Das Helbetal verlässt die Helbe erst bei Wiedermuth. Von dort führt sie ihr Lauf südlich entlang der Hainleite südostwärts über Ebeleben nach Wasserthaleben.
Unterer Bachlauf
Zwischen Wasserthaleben und Clingen wurde die Helbe geteilt: der nördliche Zweig wird als Schwarzburgische Helbe bezeichnet und stellt den ursprünglichen Flusslauf der Helbe dar.
Die Sächsische Helbe bildet den südlichen Zweig der Helbe - sie wurde über Weißensee geleitet und mündet bei Waltersdorf in die Unstrut.
Zwischen diesen Genannten verläuft als dritter Zweig auch der Steingraben als Mühlwasser. Mit der Schwarzburger Helbe ist er mehrfach durch Abzugsgräben zur Wasserregulierung verbunden. Ab Nausiß heißt der Steingraben dann Lache. Dieses Mühlwasser mündet gegenüber von Griefstedt in die Unstrut.
Nebenbäche/Nebentäler
Im Bereich des oberen Helbetales münden mehrere Trockentäler ein.
- Urtal zwischen Keula und Holzthaleben (linksseitig)
- Zitztal nordwestlich von Holzthaleben (linksseitig)
- Düstrer Grund nordöstlich von Holzthaleben (linksseitig)
- Feuergrund südöstlich von Friedrichsrode (linksseitig)
- Martinsgrund nordwestlich von Kleinberndten (linksseitig)
- Schinderloch nordwestlich von Großbrüchter (rechtsseitig)
- Ingelstedter Grund nordwestlich von Großbrüchter (rechtsseitig)
- Dietenborn südlich der Ortschaft Dietenborn (linksseitig)
- Schinkleigraben westlich von Himmelsberg (linksseitig)
- Loosbach bei Wiedermuth (rechtsseitig)
- Urtal bei Ebeleben (rechtsseitig)
- Neunbörner bei Thüringenhausen (rechtsseitig)
- Stettenborn östlich von Thüringenhausen (linksseitig)
Einzelnachweise
- ↑ Flusslängen in Thüringen – Landesanstalt für Umwelt und Geologie
- ↑ Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen (Verzeichnis und Karte). Jena 1998. 26S.
- ↑ Hinzu kommen, je nach Interpretation, 40,9 km² für die oberhalb mündende Sächsische Helbe und 41,7 km² für die unterhalb mündende Schwarzburger Helbe!
- ↑ Pegel in Thüringen auf www2.tlug-jena.de
Weblinks
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