- Clingen
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Wappen Deutschlandkarte 51.23444444444410.929722222222185Koordinaten: 51° 14′ N, 10° 56′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Kyffhäuserkreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Greußen Höhe: 185 m ü. NN Fläche: 10,75 km² Einwohner: 1.072 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km² Postleitzahl: 99718 Vorwahl: 03636 Kfz-Kennzeichen: KYF Gemeindeschlüssel: 16 0 65 012 Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 1
99718 GreußenWebpräsenz: Bürgermeister: Harald Keitel Lage der Stadt Clingen im Kyffhäuserkreis Clingen ist eine Stadt im Kyffhäuserkreis im nördlichen Thüringen. Sie liegt an der Helbe und bildet mit den Nachbarorten Westgreußen und Greußen eine siedlungsgeografische Einheit mit ungefähr 5400 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Clingen liegt im Tal der Helbe, die hier in zwei Armen verläuft: durch die Stadt die Sächsische Helbe, etwas nördlich davon die Schwarzburger Helbe. Die Umgebung ist von einer flachwelligen, sehr fruchtbaren, waldarmen Beckenlandschaft, dem Thüringer Becken, geprägt. Zehn Kilometer nördlich verläuft die Hainleite, ein niedriger Mittelgebirgszug.
Clingen ist eine regelmäßige mittelalterliche Stadtanlage, in deren Mittelpunkt der langgestreckte Marktplatz liegt. Später dehnte sich die Stadt nach Norden bis ans Ufer der Helbe aus. Unmittelbar angrenzend liegt die Stadt Greußen helbeabwärts sowie das Dorf Westgreußen helbeaufwärts. Der Name „Clingen“ bedeutet „künstliche Wasserläufe“.
Geschichte
Clingen wurde erstmals um 900 urkundlich erwähnt und erhielt 1282 das Stadtrecht. Es wuchs aus zwei Ortskernen um zwei Kirchen zusammen. St.Andreas ist nicht mehr vorhanden, St.Gumbert die heutige Stadtkirche. Im 13. Jahrhundert erbaute Fürst Heinrich von Hohnstein in Clingen eine Burg. Sie lag an der Stelle der späteren Domäne und diente als Sitz des Amtmannes. Wassergraben und Mauerrest sind noch vorhanden. 1356 kam Clingen (mit Greußen) an die Grafen von Schwarzburg. 1576 wurde ein Schloss neu erbaut. Bis zum Jahr 1920 gehörte Clingen zum Herzogtum Schwarzburg-Sondershausen.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994 - 1239
- 1995 - 1256
- 1996 - 1259
- 1997 - 1249
- 1998 - 1242
- 1999 - 1221
- 2000 - 1222
- 2001 - 1215
- 2002 - 1178
- 2003 - 1140
- 2004 - 1138
- 2007 - 1086
- 2008 - 1084
- 2009 - 1076
- 2010 - 1072
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Die Stadt gehört seit 1993 zur Verwaltungsgemeinschaft Greußen.
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein wachsender Bischof im Ornat. in der Rechten den Krummstab, in der Linken ein Buch haltend.“
Der Bischof ist der heilige Gumpert, der Schutzpatron einer Klosterkirche in Clingen. Wahrscheinlich gelangte dessen Brustbild schon mit der Stadtrechtverleihung Ende des 13.Jh. in das Wappen. [2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Kirche St. Gumperti, erbaut um 1207
- Domäne, ein Teil des Schlosses von 1576
- Reste der Stadtmauer
- Mehrere stattliche und gut renovierte Fachwerkbauten
- Naherholungszentrum Kleine Wartburg (nur ein Modell) mit Minizoo und Spielplatz
Wirtschaft und Verkehr
Bis in das 19. Jahrhundert wurde in Clingen Weinbau betrieben. Clingen war auch ein Zentrum des seltenen Handwerks des Grottenbaus. Heute sind im Gewerbegebiet westlich des Stadtzentrums vorwiegend mittelständische Unternehmen ansässig, unter anderem eine Mälzerei von GlobalMalt.
Clingen liegt unweit der Bundesstraße 4 von Erfurt nach Nordhausen. Nördlich der Stadt verläuft zudem die Landesstraße Greußen–Großenehrich–Ebeleben. Der Bahnhof Greußen liegt etwa 600 Meter vor dem Welkertor südwestlich von Clingen an der Bahnstrecke Erfurt–Nordhausen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Rudolf Boese (1839-1912), Landtagsabgeordneter
Literatur
- „Clingen“ in „Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands/Thüringen“: Hrsg. H.Patze und P.Aufgebauer, Kröner-Verlag Stuttgart 1989. ISBN 3-520-31302-2
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Neues Thüringer Wappenbuch Band 2 Seite 24; Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Thüringen e.V. 1998 ISBN 3-9804487-2-X
Weblinks
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