- Westgreußen
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Wappen Deutschlandkarte 51.23888888888910.918055555556175Koordinaten: 51° 14′ N, 10° 55′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Kyffhäuserkreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Greußen Höhe: 175 m ü. NN Fläche: 8,45 km² Einwohner: 393 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km² Postleitzahl: 99718 Vorwahl: 03636 Kfz-Kennzeichen: KYF Gemeindeschlüssel: 16 0 65 079 Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 13a
99718 GreußenBürgermeisterin: Rosemarie Krause (CDU) Lage der Gemeinde Westgreußen im Kyffhäuserkreis Westgreußen ist eine Gemeinde im thüringischen Kyffhäuserkreis, zwei Kilometer nordwestlich von Greußen entfernt. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Greußen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Westgreußen wurde erstmals im Jahre 817 in einer Urkunde an das Kloster Fulda erwähnt. Als Lehen des Landgrafen und der Grafen von Hohnstein und Schwarzburg-Sondershausen gab es im Mittelalter neun adlige Rittergüter.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994 – 476
- 1995 – 481
- 1996 – 488
- 1997 – 483
- 1998 – 476
- 1999 – 463
- 2000 – 456
- 2001 – 454
- 2002 – 445
- 2003 – 447
- 2004 – 438
- 2005 - 433
- 2006 - 424
- 2007 - 418
- 2008 - 413 (31.12)
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Gold auf braunem Hügel drei stilisierte silberne Lilien mit grünen Stengeln und Blättern.“
Die Entstehung des Wappens ist nicht eindeutig geklärt. Es wird angenommen, dass das Familienwappen derer von Salfeld übernommen wurde. Diese Familie lebte um 1500 in Westgreußen und führte drei stilisierte Lilien im Wappen. Ältere Siegel, auch das bis zum Jahre 1950 gültige, zeigte die drei Lilien. [2]
Das Wappen wurde von dem Westgreußener Ulrich Müller gezeichnet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Historische Stätten
Funkenburg
Die Funkenburg war ein befestigter Siedlungsplatz in der Flur der Gemeinde Westgreußen und zwischen 200 v. Chr. und 50 n. Chr. besiedelt. Sie befand sich auf einem an drei Seiten steil abfallenden flachen Bergsporn. Der Ort war bereits durch Flurbegehungen als archäologischer Fundplatz bekannt, als in den 1970er Jahren großflächige Untersuchungen einsetzten, die bis 1980 in mehreren Etappen fortgesetzt wurden. In dem von Graben und Palisadenring mit Wachturm gesichertem Areal wurden Vorrats- und Wohngebäude um ein „Häuptlingshaus“ und mehrere Kultstätten im Zentrum der Siedlung bestimmt. Die in der kelto-germanischen Kontaktzone errichtete „Burg“ war bis in das 1. Jahrhundert v. Chr. bewohnt.[3]
Die Konzeption für den „Wiederaufbau“ der Funkenburg wurde in den Folgejahren durch einen ortsansässigen Verein unter wissenschaftlicher Anleitung des Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens ausgearbeitet. Auf Grundlage der Grabungsergebnisse wurde schon 1977 über die Errichtung eines archäologischen Freigeländes nachgedacht.[4]
Das als Bodendenkmal ausgewiesene Gelände wurde nach der Wende neben der Töpferwerkstatt bei Haarhausen ein Zentrum für experimentelle Archäologie in Thüringen. Zu den Veranstaltungen in der Funkenburg werden Einblicke in das Leben vor 2000 Jahren geboten. Nahrungszubereitung, die Herstellung von Kleidung, Schmuck, Waffen und Gebrauchsgegenständen und die dazu erforderlichen Handwerkstechniken werden erläutert.Bauwerke
- Kirche St. Martin, deren romanischer Turm aus der Zeit von 1250 bis 1300 stammt
- Wehr der Helbe in Westgreußen
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Neues Thüringer Wappenbuch Band 2 Seite 32; Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Thüringen e.V. 1998 ISBN 3-9804487-2-X
- ↑ Historischer Führer. Stätten und Denkmale der Geschichte in den Bezirken Erfurt, Gera, Suhl. Urania-Verlag, Leipzig-Jena-Berlin 1978, Westgreußen, S. 66.
- ↑ Verein Funkenburg Westgreußen e.V. Funkenburg-Verein, 2011, abgerufen am 30. Juli 2011: „Die damaligen Ortsgruppenmitglieder rekonstruierten mit einfachen Mitteln in Feierabendtätigkeit den in den Wall eingebundenen Wehrturm und deuteten mit Begrenzungspfosten die Höhe und Ausdehnung des Hauptgebäudes an. Es war lediglich der rekonstruierte Wallgraben zwischen Vor- und Hauptburg nach der Grabung erhalten geblieben. In den Jahren 1990 und 1991 regte die Ortsgruppe die vollständige Rekonstruktion der Anlage an. Nach umfangreichen Aussprachen zwischen dem Thüringischen Landesamt für Archäologische Denkmalpflege Weimar, dem Kulturamt des Landkreises Sondershausen (heute Kyffhäuserkreis), der Gemeinde Westgreußen, dem Verein Funkenburg Westgreußen e.V., der gemeinnützigen Fördergesellschaft Arbeit und Umwelt und anderen Institutionen konnte am 01.12.1992 die Rekonstruktion beginnen und wurde im Jahre 1999 abgeschlossen.“
Weblinks
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