- Alois Czedik von Bründlsberg und Eysenberg
-
Alois Czedik Freiherr von Bründlsberg und Eysenberg (* 14. November 1830 in Agram; † 20. Juli 1924 in Wien, auch Aloys Czedik) war ein österreichischer Offizier, Lehrer, Eisenbahndirektor und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Alois Czedik erhielt seine Ausbildung in Agram, Brünn und Wien und wurde im Jahr 1849 Offizier. Im Jahr 1852 legte er die Lehramtsprüfung ab und unterrichtete an Wiener Schulen die Fächer Geschichte und Geographie. Am 7. Mai 1867 wurde er zum Ehrenbürger von Stockerau ernannt. Im Jahr 1870 bekleidete er kurz die Position eines Sektionschefs im Unterrichtsministerium. Im Jahr 1871 wurde er Leiter der Wiener Handelsakademie.
Im Jahr 1873 wurde Czedik zum Generaldirektor der Kaiserin Elisabeth-Bahn berufen. Nach deren Verstaatlichung wurde er erster Generaldirektor der damals neu gegründeten österreichischen Staatsbahnen. 1884 erhielt Czedik die Freiherrenwürde, am 10. August 1885 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg. 1887 die Ehrung als Geheimer Rat. 1897 wurde ihm das (zusätzliche) Prädikat "Eysenberg" verliehen. 1899 wurde er zum Präsidenten der Staatsschuldenkommission berufen.
Politische Funktionen
Im Jahr 1861 wurde er erstmals in den Landtag von Niederösterreich gewählt, dem er mit Unterbrechungen bis 1896 angehörte, von 1861 bis 1870 war er Mitglied des Landesausschusses. Von 1869 bis 1873 und von 1879 bis 1883 gehörte er dem Abgeordnetenhaus des Reichsrates an. Von 1871 bis 1873 hatte Czedik ein Mandat im Gemeinderat der Stadt Wien inne. Von 1883 bis 1918 war er Mitglied des Herrenhauses.
Ehrungen
In Wien Penzing (14. Bezirk) wurde die Alois-Czedik-Gasse nach ihm benannt und in Stockerau die Czedik-Straße. 1882 wurde er Ehrenbürger von Steyr.
Militärisches
1848 war Czedik Hauptmann des Philosophenkorps der Akademischen Legion. Im Mai 1848 trat er von dieser Funktion zurück, als sich die Legion an der Sturmpetition beteiligte (siehe Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich sowie Pillersdorfsche Verfassung).
Schriften
- Aloys (Frh. von) Czedik, Zur Geschichte der k. k. österreichischen Ministerien 1861–1916, 4 Bände, Teschen, Wien, Leipzig, 1917–20
- Aloys Freiherr Czedik von Bründelsberg, Der Weg von und zu den Österreichischen Staatsbahnen. 3 Bände. Verlagsbuchhandlung Karl Prochaska. Teschen, Wien, Leipzig, 1913
Literatur
- Czedik-Bründelsberg und Eysenberg Alois Frh. von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 161.
Weblinks
Kategorien:- Mitglied des Herrenhauses (Österreich)
- Abgeordneter zum Abgeordnetenhaus (Österreich)
- Landtagsabgeordneter (Niederösterreich)
- Person (Eisenbahn)
- Beamter (Österreich-Ungarn)
- Eisenbahnmanager
- Ehrenbürger von Salzburg
- Ehrenbürger in Niederösterreich
- Freiherr
- Geheimrat
- Österreicher
- Geboren 1830
- Gestorben 1924
- Mann
- Ehrenbürger in Vorarlberg
- Person (Bregenz)
Wikimedia Foundation.