- Alojzije Mišić
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Alojzije Mišić (ursprüngl. Stjepan Mišić, ital. Luigi Stefano Misic; * 10. November 1859 in Bosanska Gradiška, Bosnien-Herzegowina; † 26. März 1942 in Mostar) war Bischof des römisch-katholischen Bistums Mostar-Duvno und Apostolischer Administrator von Trebinje-Mrkan).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Stjepan Mišić wurde in Bosanska Gradiška geboren. Die vierjährige Schulausbildung absolvierte er von 1866 bis 1870. Am 18. Juni 1870 trat Mišić in den Franziskanerorden, in der Ortschaft Ivanjska nordwestlich von Banja Luka gelegen, ein. Dort blieb er von 1870 bis 1874. Sein Noviziat verbrachte er in Fojnica, ebenda legte Mišić sein Ordensgelübde 1874 in der franziskanischen Ordensgemeinschaft der Minderen Brüder ab und nahm den Ordensnamen Alojzije an. Alojzije Mišić studierte von 1876 bis 1878 das Fach Philosophie in Guča Gora, anschließend bis 1882 Theologie im Erzbistum Esztergom. Ebenda erhielt Mišić am 7. Juli 1882 die römisch-katholische Priesterweihe. Seine Primiz feierte er am 15. August 1882.
1884 wurde er Sekretär des Apostolischen Administrators und Bischofs von Banja Luka Marijan Marković. Als Kaplan war er in Banja Luka und in Sarajevo als Katechet pastoral tätig gewesen. 1891 wurde Mišić Guardian, zudem Gemeindepfarrer bis 1894 im Stadtteil Petrićevac in Banja Luka. 1894 wurde er Gemeindepfarrer in Bihać. 1903 kehrte er als Gemeindepfarrer nach Petrićevac zurück und wurde im Jahre 1907 Guardian Kustos und Vorsteher des franziskanischen Gymnasiums in Visoko.
1909 wurde Alojzije Mišić Provinzial der Franziskanerprovinz Bosna Srebrena. Die Ernennung zum Bischof des Bistums Mostar Duvno(-Trebinje-Mrkan) erfolgte am 5. März des Jahres 1912. Im selben Jahr wurde Alojzije Mišić am 18. Juni durch das Spenden des Weihesakraments in Rom zum Bischof ordiniert. Insgesamt war Alojzije Mišić 58 Jahre lang römisch-katholischer Priester, davon 29 Jahre lang als Bischof von Mostar-Duvno (-Trebinje-Mrkan) pastoral tätig.
Bischof Alojzije Mišić starb am 26. März 1942 Alter von 82 Jahren in Mostar. Seine Ruhestätte befindet sich auf den Friedhof von Petrićevac in Banja Luka.
Kontroverses
Seine gesellschaftliche Rolle in der Zeit des sogenannten "Unabhängigen Staat Kroatien" ist verschieden in der Literatur beurteilt worden. Einerseits soll Alojzije Mišić in der Kriegszeit ein Gegner des Ustascha-Staates gewesen sein. Dementgegen ist ein Rundschreiben vom 9. Mai 1941 erhalten geblieben, indem er die Proklamation des faschistischen Regimes gutheißt und den Führer der kroatischen Faschisten im "Unabhängigen Staat Kroatien", Ante Pavelić, als "vorbildlichen Katholiken" bezeichnet.[1]
Einzelnachweise
- ↑ vgl.Biskupije Mostar-Duvno Trebinje-Mrkan, Biografie auf Seiten des Bistums Mostar-Duvno (-Trebinje-Mrkan), abgerufen am 14. September 2008
Literatur
- S. M. Džaja: Mišić, Alojzije (Stjepan). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 318.
Weblinks
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