Hermann von Vietinghoff (1829–1905)

Hermann von Vietinghoff (1829–1905)

Hermann Adolph Richard Conrad Freiherr von Vietinghoff gen. Scheel (* 28. Februar 1829 in Schweidnitz, Niederschlesien; † 5. Januar 1905 in Görlitz, Niederschlesien), war Königlich Preußischer Generalleutnant.

Familie

Er war der Sohn des Königlich Preußischen Majors Gustav Adolph Freiherr von Vietinghoff gen. Scheel und der Karoline Luise Gederich.

Vietinghoff heiratete in erster Ehe am 29. Juli 1854 auf Gut Jakobskirch, Kr. Glogau (Niederschlesien) Ida Richter (* 12. August 1829 auf Gut Jakobskirch; † 2. Januar 1872 in Berlin), die Tochter des Gutsbesitzers Karl August Richter, Herr auf Gut Jakobskirch, und der Mathilde Kliem (adoptierte Schreiber).

In zweiter Ehe heiratete Vietinghoff am 8. Februar 1883 in Dresden (Sachsen) Margarethe Gehe (* 3. Juli 1855 in Dresden; † 30. September 1888 ebenda), die Tochter des königlich sächsischen Hauptmanns Albert Gehe und der Luise Hänel.

Militärischer Werdegang

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Schweidnitz (1838) trat Vietinghoff am 23. März 1841 als Kadett in die Kadettenanstalt zu Wahlstatt ein und wechselte am 5. Juli 1844 als Kadett nach Berlin. Am 2. Mai 1848 wurde er Portepee-Fähnrich im 7. Infanterie-Regiment und dort am 30. Mai 1848 zum Sekondeleutnant befördert, als der er 1848 beim Aufstand in Posen (Märzrevolution) eingesetzt war und am Gefecht bei Xions teilnahm. Am 6. April 1854 erhielt Vietinghoff die Erlaubnis zur Heirat mit Ida Richter.

Am 21. April 1855 wurde er mit Wirkung zum 1. Mai des Jahres als Lehrer an seine alte Kadettenanstalt in Wahlstatt befohlen. Am 6. November 1858 wurde er Premierleutnant und in diesem Rang ab 6. Juli 1859 Assistent und Abteilungsvorsteher der Kadettenanstalt. Ab 13. Oktober 1856 war er Hauptmann mit Patent vom 20. September und am 31. Juli 1860 wurde er Abteilungsvorstand an der Kadettenanstalt zu Potsdam unter Stellung à la suite des Kadetten-Korps und kommandiert zur Kadettenanstalt in Berlin. Am 23. Juli 1861 wurde er zum Kompaniechef in der Berliner Kadettenanstalt ernannt. Am 3. Mai 1866 wurde Vietinghoff in das Grenadier-Regiment Nr.10 abkommandiert, wo er bald am Preußisch-Österreichischen Krieg und hier am Gefecht bei Zuckmantel und an der Schlacht bei Königgrätz teilnahm.

Zum Major wurde er am 1. Mai 1870 befördert und zum etatmäßigen Stabsoffizier an der Kadettenanstalt in Berlin ernannt. Im Rahmen des Deutsch-Französischen Krieges war er zwischen dem 20. Juli 1870 und dem 20. März 1871 während des mobilen Verhältnisses 1. Adjutant des Gouverneurs von Mainz. Am 22. Oktober 1872 wurde er Mitglied der Studienkommission seines alten Kadetten-Korps in Berlin. Ab 12. Dezember 1874 wurde er als Bataillons-Kommandeur ins Infanterie-Regiment Nr. 84 abkommandiert, wo er am 18. Januar 1875 zum Oberstleutnant befördert wurde. Als Oberst (ab 18. April 1878) wurde er am 17. Oktober 1878 zum Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 17 ernannt. Am 12. Dezember 1882 erhielt er die erneute Erlaubnis zur Heirat mit Margarethe Gehe.

Zum 15. April 1884 wurde Vietinghoff zum Generalmajor befördert und Kommandeur der 23. Infanterie-Brigade. Am 12. Juli 1888 wurde er mit der Führung der 21. Division beauftragt und am 4. August 1888 zum Generalleutnant befördert. Am 14. November 1890 wurde Vietinghoff mit Pension zur Disposition gestellt.

Orden und Ehrenzeichen

  • Roter Adlerorden 4. Klasse mit Schwertern (20. September 1866)
  • Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern (23. Januar 1887)
  • Preußischer Kronenorden 1. Klasse (zum Abschied am 14. November 1890)

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