Hesepe (Bramsche)

Hesepe (Bramsche)
Die "Streithähne" von Hesepe. Ein Wahrzeichen des Dorfes.

Hesepe bei Bramsche ist eine ehemalige Gemeinde, die seit der Gebietsreform 1972 Stadtteil der Stadt Bramsche ist.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus der weit verstreuten Bauernschaft eine dichte Siedlung. Hesepe liegt direkt an der B 68 und der B 218 sowie mit einem Bahnhof an den Bahnstrecken Oldenburg–Osnabrück und Delmenhorst–Hesepe, die sich hier treffen. Bis Ende der 1980er Jahre waren Niederländische Streitkräfte in Hesepe stationiert. Nach deren Abzug diente das nicht mehr militärisch genutzte Gelände als Grenzdurchgangslager für Spätaussiedler. Mittlerweile fungiert es als Landesaufnahmestelle für jüdische Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler sowie für Asylbewerber, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Ablehnung ihres Asylantrags als relativ hoch erachtet wird bzw. deren Antrag bereits rechtskräftig ablehnt worden ist.

Herkunft des Namens

Der Name Hesepe beinhaltet zwei Wortstämme von hohem Alter. Im Osnabrückischen existiert an der Hase um 1169 ein Hesepe als Hesbe, das Dorf Hespe bei Stadthagen heißt 1284 gleichfalls Hesepe. Das Grundwort epe, alte Form apa, findet sich in ganz Deutschland, am meisten im Sauerland, und bezeichnet überall einen kleinen Wasserlauf. Man glaubt darin das sanskritische Ambhas (Wasser), lat. amnis, alt ambnis, sowie auch das griech. ombros, lat. imber (Platzregen) und ebenfalls das keltisch-irische abh für Fluss, zu finden, also kurzum ein indogermanisches Urstammwort.

Schwieriger zu deuten ist das Bestimmungswort has oder häs (stets lang gesprochen: Häsepe). Die alte Form Hasba (wohl richtiger Hasapa) kann für Hesepe nicht vom Hasefluss hergeleitet werden, da dann eine den alten Ortsnamen fremde Doppelung vorläge. Has und Haas findet sich in Ortsnamen häufig, ohne einen einheitlichen Schluss zuzulassen. Am ehesten ist an die Bedeutung has = dunkel, Nebel, zu denken, was auch auf das Wasser der Hase gut passt.

Einwohnerentwicklung

Wohnbevölkerung der Gemeinde Hesepe mit Gebietsstand vom 27. Mai 1970[1]:

Datum Einwohner
17. Mai 1939 1069
13. September 1950 1861
6. Juni 1961 2348
27. Mai 1970 2560

Einzelnachweise

  1. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindestatistik Niedersachsen 1970. Teil 2: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Heft 5: Regierungsbezirk Osnabrück, Hannover 1973, S. 40.
52.4405555555567.9641666666667

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