- Bahnstrecke Oldenburg–Osnabrück
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Die Bahnstrecke Oldenburg–Osnabrück (auch „Oldenburger Südbahn“ genannt) ist eine größtenteils eingleisige und nicht elektrifizierte Eisenbahnhauptstrecke im Westen Niedersachsens. Sie verläuft von der ehemaligen Residenzstadt Oldenburg (Oldenburg) aus in südlicher Richtung nach Osnabrück.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Oldenburger Südbahn wurde in den Jahren 1870 bis 1876 von der Großherzoglich Oldenburgischen Eisenbahn (GOE) gebaut. Die Eröffnung des ersten Teilstücks Oldenburg–Quakenbrück erfolgte am 15. Oktober 1875.
Das Teilstück von Quakenbrück über Halen nach Osnabrück-Eversburg führte damals über preußisches Gebiet und wurde erst knapp ein Jahr später am 30. Juni 1876 fertiggestellt, die offizielle Inbetriebnahme erfolgte dann am 15. November 1876.
Die Zuständigkeit für die Strecke wurde im Jahre 1918 von der Reichsbahndirektion Oldenburg übernommen, in diesem Jahr erfolgte die Auflösung der GOE-Gesellschaft.
Heutige Situation
Die Bahnstrecke Oldenburg–Osnabrück kann überwiegend mit 120 km/h befahren werden und ist bis auf drei kurze Teilstücke weitestgehend eingleisig. Zweigleisig sind lediglich die Abschnitte zwischen Oldenburg (Oldb) Hbf und der Überleitstelle Oldenburg-Osternburg, Bramsche und Achmer, sowie zwischen dem Keilbahnhof Osnabrück-Eversburg und Osnabrück Hbf. Der letzte Abschnitt gehört allerdings streng genommen bereits zur Bahnstrecke Löhne–Rheine.
Am 5. November 2000 wurde der Personennahverkehr von der NordWestBahn übernommen, der dazugehörige Verkehrsvertrag wurde Anfang 2005 freihändig von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) um zwölf Jahre verlängert [1]. Die Strecke befindet sich weiterhin im Eigentum der Deutschen Bahn.
Die Strecke wird im Stundentakt mit Dieseltriebwagen des Typs Lint 41 bedient, die je nach Verkehrsaufkommen gekuppelt in Mehrfachtraktion eingesetzt werden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 73 km/h, womit diese Linie nahezu die Qualität eines Regional-Express erreicht. Die Fahrzeuge befinden sich im Eigentum des Landes und wurden von der LNVG an die NordWestBahn vermietet. Die Deutsche Bahn hatte zuvor Dieseltriebwagen der Baureihe 624 eingesetzt.
Ausbau
Im Durchschnitt nutzen jeden Tag 11.800 Personen das Zugangebot auf der Strecke.[2]
Im Güterverkehr wird von der Erdgasaufbereitungsanlage in Großenkneten flüssiger Schwefel mit Kesselwagen zum Hafen Brake bzw. über Osnabrück zuerst nach Süden und dann auf dem Umweg über Bremen nach Norden transportiert. Darüber hinaus verkehren zwischen dem in Hesepe gelegenen Tanklager und Osnabrück unregelmäßig Güterzüge.
Zudem verkehren in den letzten Jahren zunehmend Güterzüge, die mit Sand/Kies beladen sind, auf der Strecke. In Cloppenburg wurde eine Entladestelle für diese Güter auf einen ehm. Nebengleis eingerichtet. Des Weiteren wird das Futtermittelwerk im Bahnhof Höltinghausen über diese Strecke durch einem bis zwei Zügen pro Woche mit Futter versorgt.
Der für die Wiederaufnahme des Güterverkehrs mit Führung von und nach Wilhelmshaven erforderliche Ausbau auf zwei Gleise und elektrischen Betrieb ist bisher weder geplant noch finanzierbar. Damit ist unklar, wann die Strecke Bremen-Oldenburg durch Verlagerung auf die Strecke Duisburg - Rheine - Quakenbrück und Osnabrück - Quakenbrück entlastet werden könnte. So bleiben die Hafenziele aus der Rheinschiene und aus dem Ruhrgebiet weiter die ARA-Häfen Antwerpen Rotterdam Amsterdam und deren Nachbarhäfen, wie Zeebrügge oder Oostende.
Tarif
Die Züge können im Rahmen eines Anerkennungsvertrages zwischen Deutscher Bahn und NordWestBahn mit bundesweit erhältlichen Fahrkarten benutzt werden. Nördlich von Ahlhorn gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen. Zwischen Halen und Osnabrück Hbf wird außerdem der Münsterland-Tarif der Verkehrsgemeinschaft Münsterland anerkannt.
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Unterquerung der A 29 bei Sandkrug
Siehe auch
Verknüpfte Strecken in Oldenburg:
- Bahnstrecke Bremen–Oldenburg
- Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven
- Bahnstrecke Oldenburg–Leer
- Bahnstrecke Oldenburg–Brake
Verknüpfte Strecken in Osnabrück:
- Bahnstrecke Delmenhorst–Hesepe
- Bahnstrecke Löhne–Rheine
- Tecklenburger Nordbahn
- Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg
- Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld
Weblinks
- Martin Hoffmann u. a.: Entwicklungsfassung des Historischer Atlas der Eisenbahnstrecken in Deutschland. Stand 29. Mai 2005.
- Geschichte der Oldenburger Südbahn
- Informationen zu Bahnstrecken rund um Osnabrück
- Betreibergesellschaft NordWestBahn
Einzelnachweise
- ↑ LNVG Niedersachsen: NordWestBahn fährt weiter bis 2017. 11. Juli 2006
- ↑ Pressemitteilung der LNVG vom 5. Mai 2009: NordWestBahn und LNVG setzen auf mehr Service und Sicherheit
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Bahnstrecke in Niedersachsen
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