Hitlers Politisches Testament

Hitlers Politisches Testament

Das politische Testament von Adolf Hitler besteht aus zwei Teilen und einem Zusatz von Joseph Goebbels. Der von Hitler verfasste Teil ist vom 29. April 1945 um 4:00 Uhr datiert, Goebbels Zusatz trägt dasselbe Datum mit dem Zeitvermerk 5:30 Uhr. Hitler verübte am nächsten Tag Suizid, Goebbels zwei Tage später.

Aufbau

Der erste Teil enthält einen Rückblick über das Leben des Autors, beginnend mit dem Jahr 1914. Hitler bestreitet jede Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mit den Worten:

„Es ist unwahr, daß ich oder irgendjemand anderer in Deutschland den Krieg im Jahre 1939 gewollt haben.“

Schon hier, in diesem allgemeinen Teil, finden sich immer wieder Schuldzuweisungen und Hassausbrüche gegenüber dem „internationalen Judentum“:

„Es werden Jahrhunderte vergehen, aber aus den Ruinen unserer Städte und Kunstdenkmäler wird sich der Haß gegen das letzten Endes verantwortliche Volk immer wieder erneuern, dem wir das alles zu verdanken haben: Dem internationalen Judentum und seinen Helfern!“

Im zweiten Teil legt Hitler die Nachfolge für die Reichsführung nach seinem Tode fest. Er stößt zunächst Hermann Göring aus der NSDAP aus und ersetzt ihn durch Großadmiral Dönitz. Desgleichen wird auch Heinrich Himmler aus der Partei ausgestoßen und durch Karl Hanke als Reichsführer-SS und Chef der deutschen Polizei sowie Paul Giesler als Reichsinnenminister ersetzt.

Hitlers Aufstellung seiner Nachfolgeregierung im Einzelnen (die sogenannte Regierung Dönitz):

Nach einem Aufruf zum Gehorsam an seine Gefolgsleute beschließt Hitler sein Testament wie folgt:

„Vor allem verpflichte ich die Führung der Nation und die Gefolgschaft zur peinlichen Einhaltung der Rassegesetze und zum unbarmherzigen Widerstand gegen den Weltvergifter aller Völker, das internationale Judentum.“

Als Zeugen unterzeichnen das politische Testament Joseph Goebbels, Martin Bormann, Wilhelm Burgdorf und Hans Krebs.

Im Zusatz zu Hitlers Testament verweigert Goebbels seinem Führer „zum erstenmal in meinem Leben“ den Gehorsam und verspricht, „bedingungslos und bis zum Tode zu ihm zu halten“. Goebbels' Schlusssatz:

„Aus diesem Grunde bringe ich mit meiner Frau und im Namen meiner Kinder, die zu jung sind, um sich selbst äußern zu können, die sich aber, wenn sie das nötige Alter dazu besäßen, vorbehaltlos dieser Entscheidung anschließen würden, meinen unverrückbaren Entschluß zum Ausdruck, die Reichshauptstadt, auch wenn sie fällt, nicht zu verlassen und eher an der Seite des Führers ein Leben zu beenden, das für mich persönlich keinen Wert mehr besitzt, wenn ich es nicht im Dienst für den Führer und an seiner Seite zum Einsatz bringen kann.“

Wie bekannt, wurden die sechs Kinder von Joseph und Magda Goebbels im Führerbunker ermordet, wobei die genauen Einzelheiten bis heute nicht eindeutig geklärt sind.

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