- Hochfeilerhütte
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Hochfeilerhütte
AVS Hütte Kategorie ILage auf einem Grat westlich unterhalb des Hochfeilers; Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Italien; Talort: Stein im Pfitsch, Pfitscher Tal Gebirgsgruppe Zillertaler Alpen Geographische Lage 46° 57′ 50″ N, 11° 42′ 1″ O46.96388888888911.7002777777782710Koordinaten: 46° 57′ 50″ N, 11° 42′ 1″ O Höhenlage 2.710 m s.l.m. Besitzer AVS-Sektion Sterzing Erbaut 1986 Hüttentyp Hütte Übliche Öffnungszeiten Ende Juni bis Anfang Oktober Beherbergung 30 Betten, 60 Lager Winterraum 6 Lager Weblink Internetauftritt Hüttenverzeichnis OeAV DAV CAI (ital.) Die Hochfeilerhütte ist eine hochalpine Schutzhütte auf 2710 Metern Höhe. Sie liegt im Hauptkamm der Zillertaler Alpen etwa zweieinhalb Kilometer Luftlinie südwestlich unterhalb des 3510 Meter hohen Gipfel des Hochfeilers, dem höchsten Berg der Zillertaler Alpen. Die Hütte befindet sich auf italienischem Gebiet der Autonomen Provinz Südtirol. Sie dient in erster Linie als Stützpunkt für die Besteigung des Hochfeilers, Hochferners, und des Hohen Weißzints.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Hüttenbau am Hochfeiler wurde 1880 vom Österreichischen Alpenverein begonnen. Er lag mit 3400 Metern deutlich höher als das heutige Haus. Die Hütte war unbewirtschaftet, verfiel aber bis 1900 aufgrund geringen Interesses und mangelnder Unterhaltung. Bereits seit 1881 bestand auf 2665 Metern Seehöhe die ebenfalls unbewirtschaftete Wiener Hütte zwischen den Gletschern Weißkarferner und Gliederferner, 600 Meter Wegstrecke westlich unterhalb des heutigen Hauses. Bis zum ersten Weltkrieg wurde sie mehrfach erweitert. Nach dem Ersten Weltkrieg, 1922, ging sie in den Besitz des Club Alpino Italiano (CAI) über, verwaltet seit 1926 von der Sektion Monza. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Hütte geplündert und stark beschädigt. In den 1950er Jahren setzte sie der CAI wieder instand. 1964 jedoch wurde sie geschlossen, weil während der politischen Spannungen um die Autonomie Südtirols das Militär die Hütte besetzte. 1967 wurde die Wiener Hütte zerstört, über die genaue Ursache besteht Unklarheit, ob es eine Lawine gab, oder die Hütte von Terroristen gesprengt wurde. Ab 1982 begann dann der Alpenverein Südtirol (AVS) mit der Planung der heutigen Hütte, Baubeginn war 1984, die Einweihung erfolgte am 14. September 1986.
Zugang
- Die Hütte ist von Westen her über Sterzing, das Pfitschertal und der Pfitscherjochstraße zu erreichen. Ab der dritten Kehre der Straße mit einer dreistündigen Wanderung.
- Von der südöstlich gelegenen Edelrauthütte (2545 m) über den Gletscher Gliderferner in 2 ½ Stunden.
- In 6 bis 8 Stunden über den Pfunderer Höhenweg von der Brixner Hütte auf 2307 Metern Höhe und der Edelrauthütte aus.
Tourenmöglichkeiten
Von der Hochfeilerhütte aus können verschiedene Dreitausender des Zillertaler Hauptkamms begangen werden:
- Hochfeiler (3510 m), in knapp drei Stunden über den Südwestgrat, in warmen Spätsommern oft eisfrei
- Hochferner (3463 m), in 3 ½ Stunden. Zunächst Richtung Hochfeiler, dann über den Hochfeiler-Gipfelgrat und den oberen flachen Teil des Weißkarferners nordwestlich zum Hochferner (auch Hochfernerspitze genannt), Gletschertour mit entsprechender Ausrüstung
- Hoher Weißzint (3371 m), in drei Stunden. Zunächst östlich durch die Seitenmoräne des Gliderferners, dann Querung des Gletschers auf die Südostseite zur Oberen Weißzintscharte, dann über einen ausgesetzten Blockgrat in wenig bis mäßig schwieriger Kletterei im UIAA-Grad I bis II zum Gipfel.
Literatur und Karten
- Heinrich und Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, München 1996, ISBN 3-7633-1269-2
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 35/1, Zillertaler Alpen West (Die Edelrauthütte/Eisbruggjochhütte ist auf dieser Karte nicht verzeichnet, da sie außerhalb des Ausschnitts liegt)
- Tabacco-Verlag, Udine: Carta Topografica 1:25.000, Blatt 037, Hochfeiler, Pfunderer Berge
Weblink
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