Hochschule Karlsruhe

Hochschule Karlsruhe
Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
Logo
Motto Näher dran.
Gründung 1878
Trägerschaft staatlich
Ort Karlsruhe
Bundesland Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Rektor Karl-Heinz Meisel
Studenten 6 250 (Sommersemester 2011)
Mitarbeiter 791 (wissenschaftliche Mitarbeiter)
davon Professoren 179
Netzwerke HAWtech
Website www.hs-karlsruhe.de
Haupteingang der Hochschule

Die Hochschule Karlsruhe ist mit über 6.500 Studierenden die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften (vormals Fachhochschule) in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Das Studium

Die Studiengänge umfassen technisch-ingenieurwissenschaftliche, Informatik- und Wirtschafts- und bauspezifische Disziplinen und führen zu den Abschlüssen Bachelor und Master. Als erster berufsqualifizierender Abschluss lässt sich der Bachelor in der Regel nach sieben Semestern erwerben, der Master nach weiteren drei Semestern. Diese Abschlüsse wurden an der Hochschule Karlsruhe im Rahmen der so genannten Bologna-Reform seit 1999 eingeführt.

Teil des Studiums sind Laborübungen, Praktische Studiensemester und Abschlussarbeiten, die meistens in einem externen Unternehmen angefertigt werden. In mehreren Studiengängen werden seit 2000 zunehmend Forschungsaktivitäten integriert, einige Studiengänge sind als forschungsorientiert akkreditiert.

Studiengänge

Bachelorstudiengänge
Fakultät Studiengang
Architektur und Bauwesen Architektur
Architektur und Bauwesen Bauingenieurwesen
Architektur und Bauwesen Bauingenieurwesen trinational
Architektur und Bauwesen Baumanagement und Baubetrieb
Elektro- und Informationstechnik Elektrotechnik – Automatisierungstechnik
Elektro- und Informationstechnik Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Energien
Elektro- und Informationstechnik Elektrotechnik – Elektrotechnik – Informationstechnik
Elektro- und Informationstechnik Elektrotechnik – Sensorik
Geomatik Geoinformationsmanagement
Geomatik Kartographie und Geomatik
Geomatik Vermessung und Geomatik
Informatik und Wirtschaftsinformatik Informatik
Informatik und Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsinformatik
Maschinenbau und Mechatronik Fahrzeugtechnologie
Maschinenbau und Mechatronik KulturMediaTechnologie
Maschinenbau und Mechatronik Maschinenbau
Maschinenbau und Mechatronik Mechatronik
Wirtschaftswissenschaften International Management
Wirtschaftswissenschaften Technische Redaktion
Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftsingenieurwesen
Masterstudiengänge
Fakultät Studiengang
Architektur und Bauwesen Architektur
Architektur und Bauwesen Bauingenieurwesen
Architektur und Bauwesen Bauingenieurwesen trinational
Architektur und Bauwesen Baumanagement
Elektro- und Informationstechnik Elektrotechnik
Elektro- und Informationstechnik Sensorsystemtechnik
Elektro- und Informationstechnik Sensor Systems Technology (engl.)
Geomatik Geomatics (dt.-engl.)
Geomatik Geomatik
Informatik und Wirtschaftsinformatik Informatik
Informatik und Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsinformatik
Maschinenbau und Mechatronik Maschinenbau und Mechatronik
Maschinenbau und Mechatronik Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems
Wirtschaftswissenschaften International Management
Wirtschaftswissenschaften Technische Redaktion
Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftsingenieurwesen

Fakultäten

  • Architektur und Bauwesen (AB)
  • Elektro- und Informationstechnik (EIT)
  • Geomatik (G)
  • Informatik und Wirtschaftsinformatik (IWI)
  • Maschinenbau und Mechatronik (MMT)
  • Wirtschaftswissenschaften (W)

Rankingergebnisse

Für das aktuelle Hochschulranking der „WirtschaftsWoche“ (Mai 2010) wurden in Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft Universum Communications und dem Personaldienstleister Access wieder die Personalchefs deutscher Unternehmen aus allen Branchen befragt, von welchen Hochschulen sie ihren Führungs- und Fachkräftenachwuchs rekrutieren, welche Hochschulen also gemäß der im eigenen Unternehmen gesammelten Erfahrung nach die Studierenden am besten auf den Beruf vorbereiten. Dazu haben 534 Personalverantwortliche, von denen zwei Drittel einen Konzern mit mehr als 1000 Beschäftigten repräsentieren, einen umfangreichen Fragebogen ausgefüllt. Im Mittelpunkt der Befragung standen industrienahe Studiengänge – BWL, VWL und Jura, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik, Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie Naturwissenschaften.

In der Informatik, der Wirtschaftsinformatik und im Wirtschaftsingenieurwesen ist nach Ansicht der Personalmanager die Hochschule Karlsruhe bundesweit die Fachhochschule, die ihre Absolventen am besten auf Berufsleben und Karriere vorbereitet – also dreimal Rang 1 im aktuellen Hochschulranking. In der Elektrotechnik und dem Maschinenbau erreicht die Hochschule Karlsruhe jeweils den zweiten Platz. Damit ist sie bundesweit die erfolgreichste Fachhochschule dieses Rankings.

Die hohe Qualität ihrer Lehre wird der Hochschule auch in anderen bundesweiten und renommierten Untersuchungen attestiert, beispielsweise im jüngsten CHE-Hochschulranking. Mit knapp 300 untersuchten Hochschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ist es das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum, für das insgesamt 2.00000 Studierende und 15.000 Professorinnen und Professoren befragt wurden. Es erschien im Mai 2010 als Zeit-Studienführer 2010/11.

Bauingenieurwesen, Elektro- und Informationstechnik und Maschinenbau
Jedes Jahr wird für das Ranking ein Drittel der Fächer neu bewertet, in diesem waren es die Geistes- und Ingenieurwissenschaften sowie Psychologie und Erziehungswissenschaften. Dabei konnten die von der HsKA vertretenen Studiengänge Ergebnisse im oberen Feld erzielen. So liegen ihre Studienangebote im Bauingenieurwesen gleich viermal in der Spitzengruppe: bei der Studiensituation insgesamt, der Betreuung der Studierenden, der Forschungsgelder und der Reputation der Professoren. Damit konnten sich diese gegenüber der vorhergehenden Datenerhebung gleich in zwei Kategorien in die Spitzengruppe verbessern und erzielten so das drittbeste Rankingergebnis unter den deutschen Fachhochschulen.

In der Elektro- und Informationstechnik befindet sich die Hochschule in der Spitzengruppe bei der Studiensituation insgesamt und der Betreuung der Studierenden. Damit haben sich diese Angebote auch in zwei Bewertungskategorien verbessert.

Im Maschinenbau ist sie in der Spitzengruppe bei der Studiensituation insgesamt, der Betreuung der Studierenden, bei den Forschungsgeldern und bei der Reputation in Studium und Lehre vertreten – damit teilt sie sich mit drei weiteren Hochschulen die bundesweit beste Platzierung unter den Fachhochschulen.

Informatik, Wirtschaftsinformatik und Technischer Redaktion
Weitere Ergebnisse der Untersuchung basieren auf Datenerhebungen der vergangenen zwei Jahre. Nach diesen gehören die Informatikstudiengänge der HsKA in der Betreuung der Studierenden, der Bewertung der Studiensituation insgesamt und in Sachen Forschungsgelder bundesweit zur Spitzengruppe unter den Fachhochschulen. Die Studienangebote der Wirtschaftsinformatik zählen zur Spitzengruppe in den Kriterien Studiensituation insgesamt, Betreuung und Reputation bei den Professoren und teilt sich im Ranking gemeinsam mit vier weiteren Fachhochschulen Platz 2. In der Technischen Redaktion zählt die Hochschule zu den fünf bestplatzierten Fachhochschulen dieses Rankings: In den Rubriken Studiensituation insgesamt, Betreuung, Praxisbezug und Studienorganisation landet sie dort jeweils in der Spitzengruppe.

Internationale Kontakte

Die Hochschule verfügt weltweit über Kontakte zu circa 100 Partnerhochschulen in 30 Ländern, die zentral über das Akademische Auslandsamt (AAA) gepflegt werden. Über Austauschprogramme sind Auslandssemester möglich.

Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen dienen darüber hinaus zur Planung und Durchführung von internationalen Forschungsprojekten. Auch werden Gastdozenten zu Verlesungen eingeladen. Der Masterstudiengang Sensor Systems Technology wird vollständig und der Masterstudiengang Geomatics zur Hälfte in Englisch als Unterrichtssprache durchgeführt. Zusammen mit Partnerhochschulen in Frankreich und in der Schweiz wird ferner der trinationale Bachelor- und Masterstudiengang Bauingenieurwesen angeboten, der neben einem deutschen auch zu einem französischen und einem Schweizer Hochschulabschluss führt.

Doppelabschlüsse in den Studiengängen Informatik, Bauingenieurwesen, Baumanagement und Baubetrieb, Fahrzeugtechnologie, Wirtschaftsinformatik, International Management und Elektrotechnik können mit Partnerhochschulen in Frankreich, Großbritannien, den USA, der Schweiz und Kanada erworben werden.

Der viersemestrige ERASMUS-Mundus-Masterstudiengang Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems (EU4M) startete erstmalig zum Wintersemester 2008/09 und findet an drei europäischen Hochschulen in Spanien, Frankreich und Deutschland statt. Studierende können hier Kenntnisse in Mechatronik und Mikromechatronik vertiefen und Sprache und Kultur der anderen Länder erlernen.

Angewandte Forschung

Die Hochschule Karlsruhe zählt zu den forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (ehemals Fachhochschulen) in Baden-Württemberg. Und sie ist Spitzenreiter in der Einwerbung von Drittmitteln, im Jahr 2010 waren es 4,7 Mio. Euro. Dabei stehen anwendungsnahe Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Mittelpunkt. Der Ausbau der praxisorientierten Forschung ist ein strategisches Ziel der Hochschule.

Die immer umfangreicheren Forschungsaktivitäten der Hochschule werden in zwei zentralen Forschungseinrichtungen gebündelt – dem Institut für Angewandte Forschung (IAF) und dem 2009 gegründeten Institute of Materials and Processes (IMP)].

Neben diesen beiden zentralen Instituten bestehen weitere dezentrale Forschungseinrichtungen wie etwa das Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU), das zwischenzeitlich zu einem bundesweit einzigartigen Kältezentrum ausgebaut werden konnte.

Die wissenschaftliche Vernetzung in Forschung und Lehre und der intensive Dialog mit der Industrie schärfen nicht nur das Profil der Hochschule, sie sind gleichzeitig auch Garant für die hohe Ausbildungsqualität. Absolventen haben so beste Berufsaussichten – auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt.

Weiterbildung

Die wissenschaftliche Weiterbildung an der Hochschule Karlsruhe ist neben der Lehre und Forschung eine Kernaufgabe - so regelt es das Hochschulgesetz des Landes Baden-Württemberg. In vielen Disziplinen schreitet die technologische Entwicklung immer schneller fort. Gerade das Berufsbild des Ingenieurs unterliegt einem schnellen Wandel. In der Praxis sind zusätzliche Kenntnisse, beispielsweise in den Bereichen Management, Kommunikation oder im Investitionsgütervertrieb und Exportgeschäft dringend erforderlich. Lebensbegleitendes Lernen ist zur Regel geworden. Die Hochschule Karlsruhe bietet deshalb ein Weiterbildungsprogramm auf anspruchsvollem Niveau, um dem neuen Bedarf gerecht zu werden. Dabei widmen sich Hochschullehrer dem Transfer neuer Erkenntnisse in die Praxis. Das Weiterbildungsangebot der Hochschule ist in der Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung (KWW) gebündelt.

Kooperationen

Innerhalb der Technologieregion Karlsruhe kooperiert die Hochschule mit dem KIT (der Fusion aus Universität Karlsruhe und Forschungszentrum Karlsruhe), hier sind ein gemeinsames Graduiertenkolleg sowie die Anbindung der Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe an die Universitätsbibliothek zu nennen. Enge Kontakte bestehen auch zum Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB, früher IITB) in Karlsruhe.

Geschichte

Die Hochschule weist eine lange Tradition auf. Ihre Entwicklung lässt sich an den jeweiligen Namen ablesen:

  • 1878: Gründung als Großherzogliche Badische Baugewerkeschule
  • 1919: Badische Höhere Technische Lehranstalt (Staatstechnikum)
  • 1963: Staatliche Ingenieurschule Karlsruhe
  • 1971: Fachhochschule Karlsruhe
  • 1995: Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik
  • 2003: Fachhochschule Karlsruhe – Hochschule für Technik und Wirtschaft
  • 2005: Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft

Persönlichkeiten

Dozenten

  • Siegfried Bauer (* 1961), Physiker
  • Detlev Fischer (* 1950), Richter am Bundesgerichtshof, Lehrbeauftragter für Bürgerliches Recht
  • Werner Fischer (* 1939), Maschinenbauingenieur und Hochschuldidaktiker, von 1980 bis 1990 Prorektor und von 1990 bis 2005 Rektor der Hochschule, seit 2005 Ehrenkurator
  • Peter A. Henning (* 1958), Physiker, Professor für Informatik, „Professor des Jahres 2007“, Landeslehrpreis Baden-Württemberg 2009
  • Dirk Hoffmann (* 1972), Informatiker
  • Ludwig Levy (1854–1907), Architekt, Professor an der Baugewerkeschule Karlsruhe
  • Britta Nestler, Mathematikerin, Landesforschungspreis Baden-Württemberg 2008, Landeslehrpreis Baden-Württemberg 2009
  • Christian Pape, Informatiker
  • Michael Rotert (* 1950), Wirtschaftsingenieur, Unternehmer und Internetpionier (Empfänger der ersten E-Mail in Deutschland)
  • Erich Schelling (1904–1986), Architekt (u.a. Generalbebauungsplan für das Kernforschungszentrum Karlsruhe), studierte hier auch
  • Gerd Schwandner (* 1951), Chirurg und Politiker, Professor für International Management & Marketing Strategies
  • Karl Hermann Zahn (1865–1940), Botaniker, Professor für darstellende Geometrie, Chemie und Baustofflehre

Absolventen

  • Bernd Bechthold, Wirtschaftsingenieur, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages und der IHK Karlsruhe
  • Alfred Haas (* 1950), Politiker, Landtagsabgeordneter für die CDU
  • Jacob Jebsen (1870–1941), Schiffsreeder und Unternehmer
  • Ernst Keitel (* 1939), Politiker, Landtagsabgeordneter für die CDU
  • Günther Klotz (1911–1972), Ingenieur, ehemaliger Oberbürgermeister von Karlsruhe
  • Andreas Lang (* 1979), Curler
  • Georg Metzendorf (1874–1934), Architekt
  • Anton Ohnmacht (1898–1984), Architekt
  • Klaus Pohl (* 1960), Informatiker und Hochschullehrer
  • Erwin Sack, Ingenieur, ehemaliger 1. Bürgermeister von Karlsruhe
  • Heinz Schmitt (* 1951), Politiker, Bundestagsabgeordneter für die SPD

Sonstige

  • Wolfgang Eichler, Ingenieur, Ehrensenator der Hochschule Karlsruhe und Gründer der Alldos Eichler GmbH, Pfinztal
  • Peter Fritz (* 1952), Kernphysiker, Mitglied im Hochschulrat der Hochschule Karlsruhe
  • Erwin Vetter (* 1937), Politiker, Landtagsabgeordneter und Landesminister für die CDU, Kuratoriumsmitglied der Hochschule Karlsruhe

Weblinks

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