- Howard Shore
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Howard Leslie Shore, [ˈhaʊˌəd ˈlɛzlɪ ˈʃɔə] (BrE) oder [ˈhaʊərd ˈɫezɫɪ ˈʃɔr] (NAmE), (* 18. Oktober 1946 in Toronto, Ontario) ist ein vielfach ausgezeichneter kanadischer Dirigent und Komponist von Filmmusik. Der dreifache Oscargewinner ist besonders wegen seiner Musik für die Filmtrilogie Der Herr der Ringe bekannt geworden.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Howard Shore studierte an der Berklee School of Music in Boston. Zwischen 1969 und 1972 machte er Aufnahmen mit der Gruppe Lighthouse. Bekannt wurde Shore als Mitbegründer und musikalischer Leiter der Band in der NBC-Show Saturday Night Live. Von 1975 bis 1980 dirigierte er die Band der Show.
Howard Shore hat die Filmmusiken zu einer Vielzahl von Spielfilmen komponiert. Zu seinen sehr unterschiedlichen Arbeiten gehören die Vertonungen von Das Schweigen der Lämmer, Philadelphia, Ed Wood, Sieben, Panic Room und The Aviator. Einen wesentlichen Stellenwert in seinem Schaffen nimmt auch die langjährige Zusammenarbeit mit dem kanadischen Regisseur David Cronenberg ein, für den er zahlreiche Filme mit Musik unterlegt hat, u. a. Die Fliege, Naked Lunch – Nackter Rausch, Spider und A History of Violence.
Seine bekannteste Arbeit ist die Musik für die Herr der Ringe-Trilogie von Peter Jackson. Nach eigenen Angaben studierte Shore für die in diesem Stück verwendete Leitmotivtechnik intensiv die Oper Das Rheingold von Richard Wagner. Die Kompositionen zu den drei Filmen arrangierte Shore zu einer aus sechs Sätzen bestehenden Suite für den Konzertsaal.
Im Interview mit Emanuel Levy nennt er die fast vier Jahre, die er über Der Herr der Ringe verbracht hat, die herausforderndste und dankbarste Aufgabe seiner Karriere, und bezeichnet sie überhaupt als die Zusammenfassung seiner künstlerischen Arbeit. [1]
2005 arbeitete Howard Shore an der Filmmusik für Peter Jacksons neuem Filmprojekt, King Kong. Wegen „unterschiedlicher kreativer Auffassungen“ wurde nach einigen Wochen jedoch James Newton Howard an Shores Stelle verpflichtet. Jedoch haben sich Shore und Jackson für die anstehende Verfilmung von Tolkiens „Der Hobbit“ und seiner Fortsetzung wieder zusammengetan, Shore steht laut eigenen Aussagen bereits als Komponist der Soundtracks fest. [2]
Die Uraufführung seiner Opern-Adaption des Films Die Fliege (The Fly) fand am 2. Juli 2008 im Théâtre du Châtelet statt.[3]
Auszeichnungen
Die IMDb verzeichnet am 23. Mai 2008 52 Filmpreise und weitere 36 Nominierungen. [4]
Für die Filmmusik zu Die Gefährten erhielt Shore seinen ersten Oscar und einen Grammy. Im Jahr 2004 kamen dann ein Grammy, zwei Golden Globes und zwei Oscars hinzu. 2005 erhielt er erneut zwei Grammys, dieses Mal für die Filmmusik zum dritten Teil der Trilogie und den Song Into the West (Annie Lennox). 2005 erhielt Howard Shore für den Soundtrack zum Film Aviator den Golden Globe Award und 2010 den erstmals verliehenen Filmmusikpreis des Bayerischen Rundfunks. Im Rahmen der Filmmusikgala „Hollywood in Vienna“ im Wiener Konzerthaus erhielt Shore am 16. September 2010 von der Stadt Wien den „Max Steiner Film Music Achievement Award“ aus den Händen von Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny.[5]
Filmografie
- 1979: Die Brut The Brood
- 1981: Scanners – Ihre Gedanken können töten (Scanners)
- 1983: Videodrome
- 1986: Die Fliege (The Fly)
- 1987: Nadine – Eine kugelsichere Liebe (Nadine)
- 1988: Moving – Rückwärts ins Chaos (Moving)
- 1988: Big
- 1988: Die Unzertrennlichen (Dead Ringers)
- 1989: Die Teufelin (She-Devil)
- 1991: Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs)
- 1991: Naked Lunch – Nackter Rausch (Naked Lunch)
- 1991: Der Kuß vor dem Tode (A Kiss Before Dying)
- 1992: Zauberhafte Zeiten (Prelude to a Kiss)
- 1993: Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen (Mrs. Doubtfire)
- 1993: Philadelphia
- 1993: M. Butterfly
- 1993: Al Pacino’s Looking for Richard (Looking for Richard)
- 1994: Ed Wood
- 1994: Der Klient (The Client)
- 1994: Nobody's Fool – Auf Dauer unwiderstehlich (Nobody's Fool)
- 1995: Sieben (Se7en)
- 1995: Moonlight and Valentino
- 1996: Crash
- 1996: Lügen haben lange Beine (The Truth About Cats & Dogs)
- 1996: Davor und danach (Before and After)
- 1997: The Game
- 1997: Cop Land
- 1999: Gloria
- 1999: eXistenZ
- 1999: Dogma
- 1999: Reine Nervensache (Analyze This)
- 2000: High Fidelity
- 2000: Camera
- 2000: The Cell
- 2000: The Yards – Im Hinterhof der Macht (The Yards)
- 2001: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring)
- 2001: The Score
- 2002: Panic Room
- 2002: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (The Lord of the Rings: The Two Towers)
- 2002: Gangs of New York
- 2002: Spider
- 2003: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (The Lord of the Rings: The Return of the King)
- 2004: Aviator (The Aviator)
- 2005: A History of Violence
- 2006: Departed – Unter Feinden (The Departed)
- 2007: Mimzy – Meine Freundin aus der Zukunft (The Last Mimzy)
- 2007: Tödliche Versprechen – Eastern Promises (Eastern Promises)
- 2008: Glaubensfrage (Doubt)
- 2009: P.O.V. (Folge: „The Betrayal“) (Nerakhoon)
- 2010: Auftrag Rache (Edge of Darkness)
- 2010: Eclipse – Bis(s) zum Abendrot (The Twilight Saga: Eclipse)
- 2011: Eine dunkle Begierde (A Dangerous Method)
- 2011: Hugo Cabret (Hugo)
Zusatz:
2005 begann Shore mit der Arbeit am Soundtrack zu King Kong, der jedoch von Regisseur Peter Jackson abgelehnt wurde. Shore wurde durch James Newton Howard ersetzt.Literatur
- Howard Shore: „Ich mache musikalisch bereits, was ich will!“ Interview mit Klaus Post. In: Cinema Musica. Ausgabe 1/Juli 2005, S. 8–10
Weblinks
Commons: Howard Shore – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Howard Shore in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Webpräsenz (englisch)
- Profil bei soundtrack.net (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Emanuel Levy: Talking with Howard Shore on Film Music. In: http://www.emanuellevy.com/. 2005, abgerufen am 23. Mai 2008 (englisch).
- ↑ hobbitblog.org: Howard Shore ist dabei, 25. Februar 2008
- ↑ The Fly (Französisch). Théâtre du Châtelet (2008). Abgerufen am 4. Juli 2008.
- ↑ IMDb.
- ↑ http://www.vienna.at/news/wien/artikel/hollywood-in-vienna-shore-und-badelt-zu-gast-in-wien/cn/news-20100914-03244436
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