- Ilja Seifert
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Ilja Seifert (* 6. Mai 1951 in Berlin) ist ein deutscher Politiker (Die Linke).
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Leben und Beruf
Ilja Seifert ist seit einem Badeunfall 1967 querschnittgelähmt. Nach dem Abitur 1970 an der Sonderschule für Körperbehinderte in Birkenwerder absolvierte er ein Studium der Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, welches er 1975 als Diplom-Germanist beendete. Anschließend war Seifert wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1980 erfolgte hier seine Promotion zum Dr. phil. mit der Arbeit Vom Leben dreier Zeitschriften, Arbeiter-Literatur (1924), Die Neue Bücherschau (1919–1929), Die Linkskurve (1929–1932) – auf dem Wege zur Profilierung der journalistischen Front der KPD in den kulturpolitischen und ästhetischen Klassenkämpfen der Weimarer Republik. Danach war er von 1981 bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Haus für Kulturarbeit in Berlin.
Seifert war 1990 Gründungspräsident des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland Für Selbstbestimmung und Würde e. V. und ist seit 1999 Vorsitzender des Berliner Behindertenverbandes (BBV). Seit 1995 ist Seifert Partner des Sachverständigenbüros Barrierefreies Leben Seifert & Schröder in Berlin.
Darüber hinaus hat er mehrere Lyrikbände – zum Teil gemeinsam mit Christian Schröder veröffentlicht.
Mitarbeiter der Staatssicherheit
Von 1980 bis 1983 und von 1986 bis 1987 war er Stasi-Kontaktperson und Inoffizieller Mitarbeiter als IM Ilja und IM Robert.[1][2][3]
Partei
Seifert wurde 1974 Mitglied der SED. Von 1990 bis 1992 und von 2002 bis 2004 gehörte er dem PDS-Parteivorstand an.
Abgeordneter
Von März bis Oktober 1990 gehörte Seifert der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR an und zählte dann zu den 144 von der Volkskammer gewählten Abgeordneten, die am 3. Oktober 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages wurden.
Nachdem Seifert nach der Bundestagswahl 1994 aus dem Bundestag ausscheiden musste, wurde er 1998 ein weiteres Mal in den Bundestag gewählt. Nach dem Scheitern der PDS an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl 2002 schied Seifert wiederum aus dem Bundestag aus.
Seit 2005 ist er erneut Mitglied des Deutschen Bundestages.
Ilja Seifert ist bei der Bundestagswahl 1990 über die Landesliste Berlin und danach stets über die Landesliste Sachsen in den Bundestag eingezogen. Sein Wahlkreis ist Löbau-Zittau – Görlitz – Niesky.
Quellen
- ↑ Neues Maueropfer. In: Der Spiegel. Nr. 9, 1992 (online).
- ↑ Hubertus Knabe in Cicero vom 30. März 2007 Partei der Spitzel
- ↑ http://www.welt.de/politik/deutschland/article6446462/Abgeordnete-der-Linken-verweigern-Stasi-Check.html
Weblinks
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