- Iljuschin Il-4
-
Iljuschin Il-4 Typ: Mittlerer Bomber Entwurfsland: UdSSR Hersteller: Iljuschin Erstflug: Mitte 1939 Indienststellung: 1940 Produktionszeit: 1940 bis 1944 Stückzahl: 5.256 Die Iljuschin Il-4 (NATO-Codename: „Bob“) war ein sowjetisches Bombenflugzeug im Zweiten Weltkrieg. Sie entstand in direkter Folge zu ihrem Vorgängermodell DB-3, war aber in einigen Punkten verbessert worden.
Die Il-4 war als Flugzeug in Ganzmetall-Halbschalenbauweise projektiert worden, jedoch mussten im Verlauf der Fertigung einzelne Baugruppen (Außenflügel, Rumpfbug und -heck) aufgrund der kriegsbedingten Metallknappheit durch Holzpressschalen ersetzt werde, was sich negativ auf die Flugleistungen auswirkte. Gegenüber ihrem direkten Vorgängermodell, der DB-3, war das auffälligste Merkmal der Maschine ihr verglaster und spitz zulaufender Rumpfbug, der nun mit einem Waffenstand, ausgerüstet mit einem 7,62-mm-SchKAS-MG, versehen war. Durch Verwendung von leistungsstärkeren M-88B-Motoren stieg die Startmasse geringfügig. Die trapezförmigen Tragflächen waren durch keilförmige ersetzt worden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mitte 1939 flog die vorläufig DB-3F betitelte Maschine erstmals und Anfang des folgenden Jahres begann die Serienproduktion. Bis 1944 wurden 5.256 Maschinen der DB-3F/Il-4 gebaut.
Die Il-4 nahm an allen größeren Schlachten an der deutsch-sowjetischen Front teil, wobei sie nicht nur Fernbombeneinsätze, wie zum Beispiel Angriffe auf Berlin, flog, sondern auch direkte Bodenunterstützung auf dem Schlachtfeld gab. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges verfügten die sowjetischen Luftstreitkräfte über 1.500 Il-4.
Vier von der deutschen Luftwaffe erbeutete Maschinen wurden von Finnland erworben und wiederum gegen die Rote Armee eingesetzt.
Ab 1941 erschien die als Torpedobomber projektierte Il-4T. Sie war in der Lage, bis zu zwei 940-kg-Torpedos der Typen 45-36-AN oder 45-36-AW zu befördern. Einsatzgebiete waren die Ostsee, das Schwarze Meer, die Barentssee sowie die sowjetische Pazifikküste. Weitere Aufgaben waren die Fernaufklärung sowie das Legen von Seeminen.
1949 wurde die Il-4 ausgemustert. Nachfolgemodell war die etwas größere Il-6, von der jedoch nur vier Exemplare existierten.
Technische Daten
Kenngröße Il-4 (1942) Il-4T Konzeption mittleres Bombenflugzeug Torpedobombenflugzeug Spannweite 21,44 m Länge 14,76 m Höhe 4,10 m Flügelfläche 66,70 m² Leermasse 5.800 kg 5.930 kg Startmasse 9.139 kg 10.500 kg Antrieb zwei luftgekühlte 14-Zylinder-Doppelsternmotoren M-88B Startleistung je 809 kW (1.100 PS) Höchstgeschwindigkeit 410 km/h in 6.500 m Höhe 445 km/h in 4.000 m Höhe Steigzeit auf 5.000 m 13 min 10,2 min Gipfelhöhe 9.400 m 7.000 m Reichweite 3.800 km 3.300 km Bewaffnung zwei bewegliche 7,62-mm-MG SchKAS in Bugkanzel und Bodenlafette
ein bewegliches 12,7-mm-MG UBT im Rumpfrücken-DrehturmAbwurfmunition maximal 2.500 kg Bomben auf Kurzstrecken maximal zwei Torpedos à 940 kg Besatzung 3 Siehe auch
Liste von Flugzeugtypen, Iljuschin DB-3, Iljuschin Il-6
Weblinks
Commons: Iljuschin Il-4 – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienListe der Flugzeugtypen des Herstellers IljuschinZivile Baureihen: Il-12 | Il-14 | Il-18 (1946) | Il-18 | Il-62 | Il-86 | Il-96 | Il-103 | Il-114
Militärische Baureihen: A-50 | DB-3 | DB-4 | Il-2 | Il-4 | Il-6 | Il-8 | Il-10 | Il-20 (1948) | Il-20 | Il-22 | Il-24 | Il-28 | Il-30 | Il-32 | Il-38 | Il-40 | Il-46 | Il-54 | Il-76 | Il-102 | Il-108 | Il-214
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Iljuschin Il-78 — Iljuschin Il 76 Iljuschin Il 76TD „Candid“ … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-1 — Iljuschin Il 10 … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-96 — Iljuschin Il 96 … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-18 — Iljuschin Il 18 … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-76 — Iljuschin Il 76 … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-2 — Schturmowik … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-86 — Ilju … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-20 — Iljuschin Il 20 … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-62 — Iljuschin Il 62 … Deutsch Wikipedia
Iljuschin Il-8 — Iljuschin Il 8 … Deutsch Wikipedia
Iljuschin DB-3 — Iljuschin DB 3 … Deutsch Wikipedia