Iljuschin Il-20

Iljuschin Il-20
Iljuschin Il-20
Iljuschin Il-20
Typ: Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland: SowjetunionUdSSR UdSSR
Hersteller: Iljuschin
Erstflug: ca. 1975
Indienststellung: ca. 1976

Die Iljuschin Il-20 (NATO-Codename: „Coot-A“) ist eine ECM/ELINT-Variante der Iljuschin Il-18. Sie wurde von der NATO erstmals 1978 beobachtet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Sowjetunion hatte große Anstrengungen unternommen, um Geheimdienstinformationen zu sammeln, sowohl offen als auch verdeckt. War man zunächst mäßig erfolgreich, so stellte die Iljuschin Il-20 einen Durchbruch dar. Es ist wenig über die Arbeitsweise und Leistungsfähigkeit der Flugelektronik bekannt, doch soll sie in etwa der Boeing RC-135 entsprechen.

Das Flugzeug wurde häufig über europäischen Gewässern entdeckt, vor allem rund um Großbritannien. Das Gehäuse unter dem Rumpf könnte das Side-Looking-Airborne-Radar (SLAR) enthalten, für Radarabbildungs- und Kartografierungszwecke, während das Gehäuse an der Seite des Rumpfes Fenster aufweist, die für Infrarot- oder optische Sensoren dienen könnten. Mehrere Antennen sammeln elektronische Daten. Die beiden Antennen auf der Oberseite dürften der Satellitenkommunikation dienen, wodurch es der Il-20 möglich ist, wichtige Informationen nahezu in Echtzeit an das Bodenkommando weiterzuleiten.

Beschreibung

IL-20M mit Sensor an der Rumpfseite hinter dem Cockpit, 2008
  • Typ: Fortgeschrittener ELINT- Aufklärer für vier Besatzungsmitglieder
  • Antrieb: vier Iwtschenko AI-20M Turbopropeller-Triebwerke mit je 3.169 kW
  • Flugleistung: Höchstgeschwindigkeit 675 km/h in 8.000 m Höhe; Dienstgipfelhöhe 10.000 m; Reichweite 6.500 km
  • Abmessungen: Spannweite 37,42 m; Länge 35,9 m; Höhe 10,17 m; Tragflächen 140,0 m²
  • Gewicht: leer: nicht bekannt; max. Startgewicht 64.000 kg; Nutzlast 13.500 kg
  • Sensoren: SLAR, optische, infrarote und elektronische Sensoren

Die anderen Il-20

Ebenfalls als Il-20 bezeichnet wird eine Zivilausführung des taktischen Bombers Iljuschin Il-28, die etwa Mitte der 1960er Jahre von der Aeroflot als Frachtflugzeug eingesetzt worden ist.

1967 wurden vier Iljuschin Il-18 zu Il-20RT (SIP) umgebaut. Sie dienten zur Bahnverfolgung von Raketen und Raumflugkörpern und waren an ihrem "Buckel", der zur Aufnahme von Sensoren und Antennen diente, zu erkennen. Die Bezeichnung steht für Radiotelemetritscheski Radar (Radiotelemetrisches Radar) und Samolotny Ismeritelni Punkt (fliegender Messpunkt). Stationiert waren sie in Leninsk nahe Baikonur.

Siehe auch

Weblinks


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