Immortalität

Immortalität

Unter Unsterblichkeit versteht man allgemein ein Konzept, das zeitlich unbegrenztes Leben in physischer oder spiritueller Form ermöglicht.

Inhaltsverzeichnis

Definition

Spirituell

  • Der Glaube an ein ewiges Leben nach dem Tod, in welches die unsterbliche Seele nach dem Tod des Körpers übergehen wird, ist ein zentrales Element der Weltreligionen. Das Konzept ist verwandt mit der Position des philosophischen Dualismus.

Hypothetisch

  • Im Sprachgebrauch wird das Schaffen eines Menschen als eine Möglichkeit gesehen Unsterblichkeit zu erlangen. In Bildern, Kompositionen oder literarischen Werken welche die Lebzeit des Erschaffers überdauern, können seine Werte und sein Wesen bis zu einem gewissen Grad erhalten bleiben.
  • Wenn die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik zutreffend wäre, könnte darüber eine Art Unsterblichkeit erlangt werden. Die Interpretation besagt, dass die Wellenfunktion des Quantensystems niemals kollabiert, sondern stattdessen alle Möglichkeiten in eigenständigen Universen manifestiert sind. Dadurch gäbe es wahrscheinlich immer ein Universum, in dem das betrachtete Wesen noch am Leben ist.

Biologisch

  • Von biologischer Unsterblichkeit spricht man, wenn die Lebensform keinem Alterungsprozess unterliegt. Als Maßstab dafür gilt, dass es zu keinem Anstieg der Sterblichkeitsrate mit zunehmendem Alter kommt.

Physisch

  • Das Weitergeben der eigenen genetischen Information an die Nachkommen kann in gewisser Weise als eine Verlängerung des Eigenen Lebens gesehen werden, indem wichtige Teile des eigene Seins an die kommende Generation vererbt wird.
  • Potentielle Unsterblichkeit versprechen moderne und zukünftige lebensverlängernde medizinische Technologien mit denen der Alterungsprozess hinausgezögert, aufgehalten oder sogar umgekehrt werden könnte.
  • Durch eine funktionierende Kryonik könnte die Grenze des Todes (siehe unten) potentiell weiter hinausgeschoben werden, da der Körper - einschließlich des Gehirns - ohne Schäden erhalten bleiben könnte, um in der Zukunft wieder aufgeweckt zu werden, wenn eine Technologie gefunden wurde, welche die ursprüngliche "Todesursache" beheben kann.

Bewusstsein

  • Das Bewusstsein von Lebewesen, insbesondere des Menschen, wird durch das Gehirn erzeugt. Für die Unsterblichkeit des Bewusstseins ist die Erhaltung der Zugrunde liegenden Funktions-Muster maßgeblich. Dabei ist es weniger wichtig die gleiche Substanz - in diesem Fall das biologische Gehirn - oder die gleichen Algorithmen zu konservieren, entscheidend ist, dass die Verarbeitungs- und Reaktionsmuster die gleichen bleiben.

Physische Unsterblichkeit

Um für eine Person physische Unsterblichkeit zu erreichen muss es zum einen möglich werden, den Tod des Organismus zu vermeiden und zum anderen muss das Bewusstsein und dessen Aktivität erhalten bleiben.

Todesursachen

Per Definition müssen alle Todesursachen ausgeschlossen werden um tatsächlich physische Unsterblichkeit zu erlangen. Es gibt drei Hauptursachen für das Sterben:

Alterung

Aubrey de Grey, einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet, definiert das Altern als: "Eine Ansammlung von sich summierenden Veränderungen der molekularen- und zellulären Strukturen in einem erwachsenen Organismus, welche durch die Stoffwechselprozesse des Lebens entstehen und sich - bei weiterem Fortschreiten - selbst negativ auf den Stoffwechsel auswirken und dadurch zu pathologischen Veränderungen bis hin zum Tode führen." Im Einzelnen umfassen diese Veränderungen nach Auffassung de Greys: Den Verlust von Zellpopulationen (z.B. Gehirn, Immunsystem), Mutation zu oder Aktivierung von Onkogenen, Zellalterung, Mutation der Mitochondrien-DNA, lysosomale Abfallprodukte, extrazelluläre Abfallprodukte, Proteinverkettung, Schwächung des Immunsystems, Endokrinologische Veränderungen. Um das Altern zu überwinden wäre es nach dieser Vorstellung notwendig Lösungen für jeden dieser Aspekte zu finden; de Grey macht dazu in seinem Programm "Strategies for Engineered Negligible Senescence" Vorschläge.

Krankheit

Krankheiten sind zumindest theoretisch ein lösbares Problem. In den vergangenen Jahrzehnten wurden große Fortschritte beim Verständnis der zugrundeliegenden Genetik, Umwelteinflüssen und dem Krankheitsverlauf gemacht. Stetig besser werdende Diagnosemöglichkeiten und Früherkennungsprogrammen erhöhen den potentiellen Erfolg von therapeutischen Interventionen. Praktisch sind die Erfolge bei der Behandlung von Krebs, HIV und Autoimmunerkrankungen heute schon gut erkennbar.

Physisches Trauma

Selbst wenn Krankheiten und der Alterungsprozess überwunden wären, könnte das Leben immer noch durch Unfälle oder absichtliche Gewalttaten beendet werden. Für die Rettung des Lebens unter solchen Umständen sind die Schnelligkeit und die Qualität von Notfallmaßnahmen von entscheidender Bedeutung.

Biologische Unsterblichkeit

Der Beweis für biologische Unsterblichkeit bei höher entwickelten tierischen und pflanzlichen Lebensformen steht noch aus. Sollte ein Wesen existieren, das Beschädigungen in demselben Maße reparieren kann in dem sie auftreten, so wäre es nach heutiger Sicht zeitlich unbegrenzt lebensfähig. Bei den meisten bekannten Tieren nimmt die Fähigkeit zur Selbstregeneration im Verlaufe des Lebens aus verschiedenen Gründen jedoch ab.

Biologisch unsterbliche Spezies

Diese Unsterblichkeit ist naturgemäß in der Realität dadurch begrenzt, dass die Organismen durch äußere Einflüsse und Krankheiten sehr wohl zu Tode kommen können.

  • Bei den meisten Einzellern oder Kolonien von Bakterien spricht man von potentieller Unsterblichkeit, da sie sich unter idealen Bedingungen durch Zellteilung beliebig immer weiter vermehren, ohne dass dabei ein Altern zu beobachten wäre und das Phänomen "Tod" aufträte. Neuere Untersuchungen werfen jedoch Zweifel an dieser potentiellen Unsterblichkeit auf, weil beobachtet wurde, dass jede Nachfolgergeneration etwas kleiner, schwächer und Anfälliger für das Sterben erscheint.[1]
  • Der Lebenszyklus der Qualle Turritopsis nutricula zeigt eine im Tierreich einzigartige Fähigkeit: Nach Erreichen der Sexuellen Reife kann der Organismus, durch Nutzung des Transdifferenzierung genannten Zellwandlungsprozesses, wieder in das Stadium der Kindheit zurückversetzt werden. Dieser Zyklus lässt sich scheinbar unbegrenzt wiederholen.[2]
  • Die Seegurke kann nach Auffassung mancher Wissenschaftler unter idealen Bedingungen unbegrenzt lange leben.
  • Bei Süßwasserpolypen konnten bisher keine Anzeichen eines Alterungsprozesses nachgewiesen werden.

Evolution des Alterns

Durch die biologisch unsterblichen Spezies konnte gezeigt werden, dass das Altern nicht zwangläufigen Gesetzen im Sinne des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik folgt. Vielmehr ist es eine Eigenart des Lebens dem eigenen System Energie zuzuführen und höher-entropische Abfallprodukte auszuscheiden. Es wird daher angenommen, dass das Altern eine Folge des Evolutionsprozesses ist - warum sich allerdings Altern als Selektionskriterium durchgesetzt hat bleibt bisher eine offene Frage. Der programmierte Zelltod und das Problem sich verringernder Telomere findet sich bereits in einfachsten Organismen. Dies könnte die Folge eines Kompromisses zwischen einer Vermeidung von Krebs einerseits und dem Altern andererseits sein.

Unter den modernen Theorien zur "Evolution des Alterns" finden sich unter anderem:

  • 1952 formulierte Peter Medawar seine Theorie, die im Grunde aussagt, dass es nie zu einer Selektion gegen das Altern kommt, da die Reproduktionsphase bereits abgeschlossen ist bevor sich die Symptome des Alterns negativ auf die Selektion auswirken könnten.
  • Die Theorie von der Antagonistischen Pleiotropie wurde 1957 von George C. Williams, einem Kritiker Medawars, vorgeschlagen und besagt, dass dieselben Gene, die in frühen Lebensabschnitten eine positive Wirkung haben, im Alter einen schädlichen Einfluss mit sich bringen.

Aussicht auf Unsterblichkeit des Menschen

Hauptartikel: Transhumanismus

Philosophischer Standpunkt

Die vertretenen Standpunkte basieren auf einer materialistischen Interpretation des Geistes, sie stehen damit im Gegensatz zum kartesischen Dualismus oder verwandten Ansätzen, die diesbezüglich aber kein Mehr an Klarheit brächten, sondern außerdem zusätzliche Fragen aufwerfen würden, wie etwa nach der Natur und der Funktionsweise des geistigen Stoffs und dessen Interaktion mit physischer Materie.

Es ist eine Tatsache, dass sich jeder Mensch strukturell kontinuierlich verändert. Gewebe, Zellen und Nervenverknüpfungen werden permanent auf- und abgebaut. Nach sieben Jahren besteht der menschliche Körper zum allergrößten Teil nicht mehr aus denselben Atomen wie zuvor. Auch in kognitiver Hinsicht wandelt sich jede Persönlichkeit ständig. Wir machen neue Erfahrungen, lernen Neues, nehmen Neubewertungen von Bekanntem vor und vergessen das ein oder andere.

Kurz gesagt: Eine allumfassende Erhaltung eines Zustands ist praktisch kaum möglich und vom Standpunkt des menschlichen Selbstverständnis auch gar nicht wünschenswert. Unter diesen Umständen wäre man nämlich ein statisches, passives Wesen, das ontologisch näher an einem Film läge, als an dem üblichen Menschenbild.

Bei der Überlegung zur Unsterblichkeit steht zu Beginn die Erkenntnis, dass die Menschen, wenn sie Unsterblichkeit wünschen, dies in der Regel nicht auf ihren Körper (Arme, Beine, Herz, Lunge) beziehen, sondern sie wollen, dass ihr Geist, ihr Wesen, ihre Persönlichkeit weiter existiert. Im der Natur sind diese Wesensmerkmale über die neuronale Aktivität des Gehirns manifestiert. Prinzipiell spricht wenig für die Annahme, dass die eine Persönlichkeit auf eben dieses eine Gehirn festgelegt ist. Es ist davon auszugehen, dass man eine weitere Instanz der gleichen Person erhielte, wenn man eine Atomar exakte Kopie des Menschen (ein Replikant) an einem zweiten Ort erzeugen würde - dem heutigen Erkenntnisstand nach sind quantenmechanische Genauigkeitsbegrenzungen für diese Erörterung nicht relevant. Es wird also davon ausgegangen, dass es nicht entscheidend ist, dieselben Kohlenstoff- und Wasserstoffatome zu verwenden, sondern dass diese austauschbar sind und statt dessen nur ihre Funktion entscheidend ist.

Einen Schritt weiter gedacht kann man auch davon ausgehen, dass man auch dann noch die gleiche Person erhielte, wenn man eine auf zellulärer Ebene exakte Kopie anfertigen würde, aber die jeweiligen Zellen - bei identischer Funktionsweise - mit anderen Materialien realisierte. Auch hier kommt es also nicht darauf an dasselbe Element zu verwenden, sondern die identische Funktionsweise zu realisieren.

In analoger Weise scheint auch die exakte zugrunde liegende Algorithmik nicht entscheidend zu sein. Wichtig ist, dass bei gleicher Eingabe (Sinneswahrnehmungen etc.), dasselbe Ergebnis in einer ausreichend ähnlichen Zeit generiert wird.

Diese Argumentationskette führt zu einem Funktionalismus, an dessen Basis die Erkenntnis steht, dass das Bewusstsein eine Sammlung von Erinnerungen, von Verarbeitungs- und Reaktionsmustern ist, wobei es nicht darauf ankommt wie diese Funktion realisiert ist, oder durch welche logischen Baugruppen; eine biologische Zelle wäre demnach genauso gut wie die digitale Nachbildung von deren Funktionsweise.

Biotechnologische Unsterblichkeit

Bereits heute ist die Lebensspanne in den Industrienationen weit über dem Niveau früherer Tage. Dazu haben Fortschritte bei der Hygiene, Ernährung, dem Lebensstandard und ganz allgemein in der medizinischen Versorgung geführt. Durch die Weiterentwicklung von Technologien in den Bereichen Gentherapie, Zelltherapie, regenerative Medizin, Biomedizin und Mikro- bzw. Nanotechnologie ist damit zu rechnen, dass ein weiterer signifikanter Anstieg der Lebenserwartung möglich wird. Wie üblich werden sich diese Entwicklungen schrittweise vollziehen, sodass bereits mittelfristig mit greifbaren Resultaten gerechnet werden kann, die mit der Zeit immer umfassender und wirkungsvoller werden sollten. Robert Freitas, ein Wissenschaftler auf dem Gebiet der theoretischen Nanorobotik, konstruiert Modelle von Nanomaschinen, die in Zukunft dauerhaft im menschlichen Körper eingesetzt werden könnten, um Pathogene zu eliminieren, Krebs in Schach zu halten und Reparaturarbeiten durchzuführen. Somit könnte möglicherweise der Alterungsprozess zum Stillstand gebracht werden, indem es zu einem Gleichgewicht zwischen den Verschleißerscheinungen einerseits und regenerativen Prozessen andererseits kommt.

Kryonik

Hauptartikel: Kryonik

Bei ausreichend tiefen Temperaturen, in der Praxis -196°C, kommt jede Form von Bioaktivität im Organismus zum Erliegen; damit wird jeder weitere Verfall des Gewebes gestoppt. Die Kryonik, das Einfrieren des ganzen Körpers oder des Gehirns als Sitz des Bewusstseins, ist eine Hoffnung auf eine Verlängerung des eigenen Lebens für Menschen, deren Alterungsprozess zu weit fortgeschritten ist oder sein wird, als dass sie von dem technischen Stand der lebensverlängernden Maßnahmen profitieren könnten oder deren Krankheiten nach aktuellem Stand der Medizin nicht geheilt werden können. Die Hoffnung dieser Kryonik-Patienten ist, dass zukünftige Generationen ihre Krankheiten oder das Altern an sich behandeln können.

Moderne Kryonik-Verfahren nutzen zur Konservierung einen als Vitrifizierung bezeichneten Prozess. Bei diesem wird die organische Materie nicht im klassischen Sinne eingefroren. Bei den verwendeten extrem tiefen Temperaturen geht die Biomasse Mensch in eine Glas-ähnliche Struktur über. Damit kommt es nicht zu der ansonsten beobachteten Zellschädigung durch die Bildung von Eiskristallen. Besonders beim Gewebe des Gehirns ist es entscheidend, die exakte Struktur zu konservieren. Nur so besteht die Hoffnung, die darin enthaltene Informationen - die Erinnerungen und das Bewusstsein des Individuums - in der Zukunft wiederherstellen zu können.

Cyborg

Hauptartikel: Cyborg

Die Umwandlung eines Menschen in einen Cyborg sagt im Wesentlichen aus, dass der Mensch durch technische Implantate erhalten oder verbessert wird. In Anfängen kann eine solche Perspektive bereits heute bei der Entwicklung künstlicher Herzen gesehen werden, obwohl die Mensch-Gemachten Systeme dem Biologischen Vorbild noch klar unterlegen sind. Cyborgologie umfasst potentiell die Integration von Neuro-Implantaten zum Erhalt und zur Erweiterung kognitiver Möglichkeiten und den Austausch biologischer Organe und Systeme durch leistungsfähigere technische Alternativen.

Mind-Uploading

Unter Mind-Uploading versteht man die Auslagerung der bewusstseinsrelevanten Teile des Gehirns in ein digitales Medium. Durch diesen Prozess könnte man zum einen eine digitale Alternative zur Kryonik als konservierende Maßnahme schaffen. Andererseits könnte es auch möglich sein, das gespeicherte Bewusstsein in einer digitalen virtuellen Welt zum "Leben" zu erwecken. Grundsätzlich ist die Frage legitim, inwieweit diese Simulation einen Realitätsanspruch erheben könnte. Allerdings ist jeder Eindruck, den unser Bewusstsein von der Umwelt erhält, auch nicht viel mehr als das Ergebnis von im Gehirn verarbeiteten Sinneseindrücken - und daher subjektiv. Alternativ wäre auch denkbar, das Bewusstsein bei Bedarf in eine geeignete physische Einheit (z.B. Roboter) zu transferieren, dessen Sinneseindrücke zu verarbeiten und über Adduktoren (z.B. Arme oder Beine) mit der Umgebung zu interagieren.

Für das Erlangen von Unsterblichkeit bietet die Methode des Uploading einen guten Sicherheitsvorteil, da man vor physischen körperlichen Schäden sicher wäre und man zusätzlich Backups auf räumlich verteilten digitalen Systemen speichern könnte. Der entscheidende Nachteil ist die neue physische Form bzw. das Fehlen einer solchen. Auch die angenommene Subjektivität würde damit verloren gehen.

Theologie

Als theologisches Prinzip ist die Idee der Unsterblichkeit in fast allen Religionen ein entscheidendes Glaubenselement, wobei einerseits dem jeweils verehrten Gott oder Pantheon das Attribut des Unsterblichseins anhaftet, andererseits auch dem menschlichen "Kern" (im Folgenden Seele genannt) Unsterblichkeit zugebilligt wird. Im Daoismus besteht zumindest in einigen Strömungen die Überzeugung, der Mensch könne seinen Geist durch Kultivierung soweit entwickeln, dass er Unsterblichkeit erlangt und ein Xian wird.

Die Vorstellung, ein Mensch könne unter besonderen Umständen leibliche Unsterblichkeit erlangen, hat zu allen Zeiten Geschichtenerzähler und Literaten fasziniert und überall auf der Welt Eingang in Sagen und Legenden gefunden. Ein bekanntes Beispiel ist die jüdische Sagengestalt des Ahasver.

Philosophie

Die philosophische Argumentation für die Unsterblichkeit (der Seele oder des Geistes) geht u.a. zurück auf Platon. Das Hauptargument lautet: Die geistige Seele kann nicht sterben, d.h. zerstört oder zerteilt werden, weil sie eine einfache, nicht-zusammengesetzte, immaterielle Substanz ist.

Immanuel Kant, der sich zum Christentum bekannte, formulierte 1793 in seiner religionsphilosophischen Schrift "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" seine Doktrin für eine Vernunftreligion. Kant postuliert dabei die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele.

Unsterblichkeit in der Kultur

Besonders in der Antike versuchten die Menschen, die für ihren Körper fehlende Unsterblichkeit, durch Ruhm zu erreichen, auf dass ihr Name ewig erinnert würde und dadurch Unsterblichkeit erlange.

Moderne Autoren und Filmproduzenten haben sich ebenso des alten Themas angenommen und unsterbliche Heldenfiguren wie den Highlander und Perry Rhodan geschaffen.

Siehe auch

Literatur

  • Ulrich Berner, Matthias Heesch, Georg Scherer: Art. Unsterblichkeit I. Religionsgeschichtlich II. Dogmatisch III. Philosophisch. In: Theologische Realenzyklopädie 34 (2002), S. 381-397 (Überblick mit religionswissenschaftliche und theologischem Schwerpunkt)
  • T. Schabert / E. Hornung (Hgg.): Auferstehung und Unsterblichkeit (Eranos, NF, Bd.1), München, Fink 1993.

Einzelnachweise

  1. Bacteria Death Reduces Human Hopes of Immortality. New Scientist magazine, issue 2485, page 19 (February 05, 2005). Abgerufen am 2. April 2007.
  2. Scott F. Gilbert (March 05, 2003). Cheating Death: The Immortal Life Cycle of Turritopsis. Developmental Biology, 8th edition. Abgerufen am 2. April 2007.

Weblinks


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