Indirekte Demokratie

Indirekte Demokratie

Unter dem Begriff indirekte Demokratie werden verschiedene Formen der Demokratie zusammengefasst, bei der das Volk bzw. die Wähler keinen direkten Einfluss auf den Gang der Staatsgeschäfte haben, sondern nur durch die mehrjährige Wiederkehr von Parlamentswahlen.

Die häufigste indirekte Demokratieform ist die repräsentative Demokratie. Hier bestimmt die Mehrheit der Wähler – entsprechend dem Wahlsystem

  1. entweder bei einem Persönlichkeitswahlrecht die Auswahl der Abgeordneten – und allenfalls bei Vorwahlen auch die Kandidaten,
  2. oder bei einem Listenwahlrecht die Anzahl der Mandate, damit jede politische Partei im neuen Parlament vertreten ist.
  3. Mit Vorzugsstimmen oder Streichungen können im Fall 2 kleine Änderungen der Parteilisten bewirkt werden.

Zwischen den Wahlen – während der sog. Legislaturperiode – haben die Wähler hingegen keinen Einfluss auf die aktuelle Politik, es sei denn, die Verfassung kennt einzelne Elemente der direkten Demokratie, wozu vor allem die Möglichkeit von Volksabstimmungen und Volksbefragungen zählen, und der partizipativen Demokratie, die in einigen Ländern Europas bereits auf kommunaler Ebene in Form von Bürgerbeteiligung und auf europäischer Ebene durch die "Bürger-Agora" praktiziert wird.


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