- Internationale Energiebehörde
-
Die Internationale Energieagentur (kurz IEA, von engl. International Energy Agency) ist eine Kooperationsplattform im Bereich der Erforschung, Entwicklung, Markteinführung und Anwendung von Energietechnologien. Gegründet wurde sie 1973 von 16 Industrienationen zum gemeinsamen Vorgehen gegen die damalige Ölkrise. Ein Jahr später wurde die Internationale Energiebehörde als autonome Einheit der OECD mit Sitz in Paris eingerichtet. Wichtige Publikationen der IEA sind unter anderem die jährlich erscheinenden „Key Energy Statistics“ und der „World Energy Outlook“, die „Bibel der Energiewirtschaft“.[1] Exekutivdirektor ist gegenwärtig (2007) Nobuo Tanaka, Chef-Ökonom ist Fatih Birol.
Am 9. Juli 2007 machte eine Vorhersage der IEA weltweit Schlagzeilen, wonach sich zunehmend deutlichere Verknappungstendenzen auf den internationalen Ölmärkten bemerkbar machen werden. Angesichts der hohen Nachfrage und der geringeren Fördermenge, so die IEA, bestehe schon ab 2010 die reelle Gefahr einer Ölknappheit - ein Szenario, das insbesondere von Anhängern der Peak-Oil-Theorie schon seit langem erwartet wird. Eine Krise, so die IEA, „könne zwar möglicherweise noch vermieden werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies gelinge, sei aber nicht sehr hoch und nehme an jedem Tag ab, an dem keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden würden“.[2] Die internationalen Ölmärkte beantworteten die Warnung der IEA daraufhin mit einem kräftigen Preisanstieg auf 76,34 US-$/Barrel, dem höchsten Anstieg seit 11 Monaten. Am 19. Oktober 2007 wurde Rohöl für über 90 US-$/Barrel gehandelt. Nach kurzer Erholungsphase stieg der Preis weiter an und hatte sich im Sommer 2008 eine Zeitlang zwischen 136 und 145 US-$/Barrel eingependelt.
Angesichts des gestiegenen Rohölpreisniveaus zeigte sich IEA-Direktor Tanaka auf einer Energiekonferenz in London Ende Oktober 2007 sehr besorgt in Hinblick auf die künftige Ölversorgungssicherheit: “Despite five years of high oil prices, market tightness will actually increase from 2009. New capacity additions will not keep up with declines at current fields and the projected increase in demand” (Den seit fünf Jahren hohen Ölpreisen zum Trotz wird die Marktverknappung [an Öl] von 2009 an tatsächlich zunehmen. Neue Reservenergänzungen werden mit dem Förderrückgang in den derzeit ausgebeuteten Ölfeldern und mit dem zu erwartenden Anstieg der Nachfrage nicht Schritt halten).[3]
Inhaltsverzeichnis
Mitgliedstaaten
Siehe auch
- World Energy Outlook
- Energieversorgung
- Internationale Atomenergieorganisation (IAEO, englisch: International Atomic Energy Agency, IAEA))
- Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA)
Referenzen
- ↑ Die Zeit Nr. 47/2008
- ↑ vgl. www.4investors.de: „IEA hält Ölkrise ab 2010 für wahrscheinlich“
- ↑ ft.com
Weblinks
Wikimedia Foundation.