- Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis
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Der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis ist ein deutscher Menschenrechtspreis.
Der Preis wird seit dem 17. September 1995 in Nürnberg verliehen. Dieser bewusst so gewählte Termin sollte an historische Ereignisse erinnern. Genau 60 Jahre zuvor wurden in Nürnberg die nationalsozialistischen Rassengesetze verabschiedet und rund 50 Jahre vorher endete der Zweite Weltkrieg.
Im Jahr 1993, anlässlich der Eröffnung der Straße der Menschenrechte, entstand die Idee zu diesem Preis. Nürnberg hat den Preis ins Leben gerufen, um auf die staatlich verordneten Menschenrechtsverbrechen der damaligen Zeit hinzuweisen. Ländern aller Welt soll damit ein Zeichen gesetzt werden, dass von Nürnberg ausgehend niemals mehr Menschenrechtsverletzungen stattfinden werden. Mit der Stiftung des Preises leistete Nürnberg einen Beitrag für einen weltweiten Frieden.
Verliehen wird der Preis an internationale Persönlichkeiten in Anerkennung ihres Einsatzes für die Menschenrechte. Insbesondere werden Staatsangehörige von Ländern ausgezeichnet, in denen politisch aktive Menschenrechtler gefährdet sind und mit Verfolgungen und Repressalien zu rechnen haben. Der Preis wird alle zwei Jahre an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen und ist mit 15.000 Euro dotiert. Das erste Preisgeld in Höhe von 25.000 DM stiftete der Schriftsteller und Ehrenbürger der Stadt Nürnberg Hermann Kesten.
Die Jury für die Festlegung der Preisträger hat sich mittlerweile ein hohes Ansehen durch die Auswahl der Kandidaten angeeignet. Im Laufe der Zeit wurden die Vereinten Nationen, die UNESCO und namhafte Nichtregierungsorganisationen auf den Preis aufmerksam und haben somit dem Preis eine große Gewichtung beigemessen. Die bisherige Vergabe der Preise hat international bewirkt, dass aktive Menschenrechtler in der Öffentlichkeit stärker beachtet werden und weniger durch Verfolgung gefährdet sind.
Preisträger
- 1995 Sergei Adamowitsch Kowaljow (Russland)
- 1997 Khémaïs Chammari (Tunesien) und Abie Nathan (Israel)
- 1999 Fatimata M'Baye (Mauretanien)
- 2001 Samuel Ruiz García (Mexiko)
- 2003 Teesta Setalvad (Indien) und Ibn Abdur Rehman (Pakistan)
- 2005 Tamara Chikunova (Usbekistan)
- 2007 Eugénie Musayidire (Ruanda)
- 2009 Abdolfattah Soltani (Iran)
- 2011 Hollman Morris (Kolumbien)
Weblinks
Kategorien:- Menschenrechtspreis
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