- István Szabó
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István Szabó [ˈiʃtvaːn 'sɒboː] (* 18. Februar 1938 in Budapest) ist ein ungarischer Filmregisseur.
Inhaltsverzeichnis
Leben
István Szabó stammt aus einer jüdischen Familie, die die Schoa bei Freunden versteckt überlebt hat.
Nachdem er in den 1960er- und 1970er-Jahren mit bis dahin unkonventionellen Filmen Erfolge in Ungarn feiern konnte, gelang es ihm, mit dem 1980 produzierten Film Der grüne Vogel mit Hannelore Elsner in der Hauptrolle das Fundament für ausländisch finanzierte Filme zu legen, die ihn dann weltberühmt machten.
1981 Mephisto, 1985 Oberst Redl und 1988 Hanussen, jeweils mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle, machten Regisseur und Hauptdarsteller international bekannt. Mit den Filmen Vertrauen, Oberst Redl und Hanussen wurde er für den Oscar in der Kategorie bester fremdsprachiger Film nominiert, er gewann die Auszeichnung aber nur für Mephisto (1981). István Szabó erhielt für diesen Film auch beim Filmfestival in Cannes 1981 den Preis für das beste Drehbuch und für Hanussen den Preis für die beste Regie.
Im Jahr 2006 enthüllte András Gervai in der Zeitschrift "Élet és irodalom" (Leben und Literatur), dass Szabó als Student in den 50er Jahren für die ungarische kommunistische Geheimpolizei ÁVH Spitzelberichte geschrieben hatte.
Im Sommersemester 2006 hielt Szabó eine Vorlesung am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien.
Filmografie
- 1964: Zeit der Träumereien; auch: Alter der Träumereien (Álmodozások kora)
- 1967: Vater (Apa)
- 1970: Ein Liebesfilm (Szerelmesfilm)
- 1972: Traum von einem Haus - Kurzfilm
- 1973: Feuerwehrgasse 25 (Tüzoltó utca 25.)
- 1976: Budapester Legende (Budapesti Mesék)
- 1977: Stadtplan (Varosterkep) - Kurzfilm
- 1980: Zimmer ohne Ausgang ; auch: Vertrauen (Bizalom)
- 1980: Der grüne Vogel (mit Hannelore Elsner und Krystyna Janda)
- 1981: Mephisto (mit Klaus Maria Brandauer, Krystyna Janda und Rolf Hoppe) nach dem Roman Mephisto von Klaus Mann
- 1983: Katzenspiel - nach dem Bühnenstück von Istvan Örkeny
- 1984: Bali (mit Winfried Glatzeder und Nicole Heesters)
- 1985: Oberst Redl (mit Klaus Maria Brandauer, Hans Christian Blech, Armin Mueller-Stahl und Gudrun Landgrebe)
- 1988: Hanussen (Profeta) (mit Klaus Maria Brandauer und Erland Josephson)
- 1991: Zauber der Venus (Meeting Venus) (mit Glenn Close)
- 1992: Süße Emma, liebe Böbe (Édes Emma, drága Böbe)
- 1996: Offenbachs Geheimnis
- 1999: Ein Hauch von Sonnenschein (mit Ralph Fiennes)
- 2001: Taking Sides – Der Fall Furtwängler (Taking Sides) (mit Harvey Keitel, Stellan Skarsgård, Moritz Bleibtreu und Ulrich Tukur)
- 2004: Being Julia (mit Annette Bening und Jeremy Irons)
- 2006: Rokonok (mit Sándor Csányi und Oleg Tabakov)
Auszeichnungen
- 1980: Silberner Bär für die beste Regie für Zimmer ohne Ausgang
- 1997: Corvinus-Preis des Budapester Europainstitutes
- 2008: Undine Award fürs Lebenswerk eines Nachwuchsförderers
Weblinks
Commons: István Szabó – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- István Szabó in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über István Szabó im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Freunde der Nemesis : Offener Brief an Istvan Szabó über seinen Film Taking Sides - der Fall Furtwängler
- http://www.wdr.de/tv/kulturweltspiegel/20060205/5.html
Kategorien:- Filmregisseur
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