- Itter (Diemel)
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Itter
Itterbach, ItterbeckeGewässerkennzahl DE: 4414 Lage Hessen, Nordrhein-Westfalen; Deutschland Flusssystem Weser Abfluss über Diemel → Weser → Nordsee Quelle zwischen Hopperkopf und Clemensberg
51° 15′ 18,7″ N, 8° 35′ 9,9″ O51.2551861111118.5860722222222770Quellhöhe 770 m ü. NN[1] Mündung Unterhalb von Brilon-Bontkirchen in den Diemelsee 51.3665138888898.6864027777778376Koordinaten: 51° 21′ 59″ N, 8° 41′ 11″ O
51° 21′ 59″ N, 8° 41′ 11″ O51.3665138888898.6864027777778376Mündungshöhe 376 m ü. NN[2] Höhenunterschied 394 m Länge 19,3 km[3] (bis Diemelsee) Einzugsgebiet 52,065 km²[3] Abflussmenge[4] MNQ: 100 l/s
MQ: 1,176 m³/sRechte Nebenflüsse Aarbach, Dommelbach Durchflossene Stauseen Diemelsee Gemeinden Willingen Die Itter ist ein 19,3 km langer, orografisch linker bzw. südwestlicher Nebenfluss der Diemel im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen und im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
In historischen Quellen wird die Itter ebenfalls als Itterbecke und Itterbach erwähnt. Louis Friedrich Christian Curtze hat in seinem Werk Die Ortsnamen des Fürstenthums Waldeck den Namen Itter auf keltischen Ursprung zurückgeführt. Die Bedeutung von Itter im Keltischen ist Wasser.[5]
Geschichte
Erdgeschichtlich liegt die Itter in einer rund 240 Mio. Jahre alten Flusslandschaft.[6] Die Quellregion liegt im Rheinischen-Schiefergebirge und wird der Zeit von Devon und Karbon zugeordnet.[7]
Verlauf
Der Fluss entspringt im Nordteil des Rothaargebirges im nordwestlichen Teil von Hessen direkt östlich der Grenze zu Nordrhein-Westfalen an der Nahtstelle der Bergregionen Upland und Sauerland. Ihre Quelle befindet sich in waldreicher Landschaft auf rund 770 m ü. NN zwischen Hopperkopf (832,3 m ü. NN) im Südosten und Clemensberg (839,1 m) im Westen.
Von dort fließt das Wasser der Itter in nördlicher Richtung östlich vorbei am Mühlenkopf und an Willingen-Stryck nach Willingen und danach östlich vorbei am Hohen Eimberg (806,1 m) nach Willingen-Schwalefeld. Etwas weiter nordostwärts verläuft die Itter auf etwa 4 km Länge als Grenzfluss der eingangs genannten Bundesländer in Richtung Nordosten. Dabei fließt sie etwa parallel zur einige Kilometer weiter östlich verlaufenden Diemel, tangiert als Grenzfluss Brilon-Bontkirchen und mündet schließlich auf 376 m ü. NN in den westlichen Arm des Diemelsees, in dem sie der Diemel zufließt.
Das Einzugsgebiet der Itter umfasst 52,065 km².
Nebenflüsse
- Hemeke, linker Nebenfluss vor Willingen-Stryck auf 641 m ü. NN
- Aarbach, rechter Nebenfluss zwischen Willingen und Bontkirchen auf 443 m ü. NN
- Dommelbach, rechter Nebenfluss vor Brilon-Bontkirchen auf 419 m ü. NN
Wasserscheiden
- Das Quellgebiet der Itter liegt auf der Rhein-Weser-Wasserscheide: Während sich die Itter nach Nordosten über die Diemel der Weser zuwendet, fließt der nur kurze Bach Schweimecke über Hillebach, der am Hillekopf entspringt, und Ruhr nach Westen in den Rhein.
- Die Quelle des ersten kleinen Itter-Zuflusses, der östlich des Hopperkopfs entspringt, befindet sich auf der Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide: Sein Wasser fließt in nördliche Richtung über die Itter und Diemel in die Weser, während die Wilde Aa („Aar“), die nur etwas weiter östlich entspringt, einen südlicheren Umweg über Orke, Eder und Fulda zur Weser macht.
Pegel
Das Wasserschifffahrtsamt Hannoversch-Münden betreibt eine Messstation zur Erfassung des Zuflusses der Itter in den Diemelsee. Die Einrichtung befindet sich an der Itter im Bereich der Ländergrenze zwischen Nordrheinwestfalen und Hessen. Die Anlage mit Pegelhäuschen befindet sich vor dem Einlauf der Itter zum Diemelsee im Bereich von Kotthausen III. Die Pegelmesswerte sind online verfügbar.[8]
Kurioses
Interessant an dem Diemel-Zufluss Itter ist, dass er bis zu seiner Mündung in den Diemelsee etwas länger ist als die Diemel bis zu dessen Einfluss in den Stausee (19,3 km gegenüber 16,2 km) und auch über ein etwas größeres Einzugsgebiet verfügt (48,294 gegenüber 38,964 km²[9]). Daher wäre streng genommen wohl die historisch als Nebenfluss geführte Itter mindestens als gleichberechtigter Quellfuss der Diemel anzusehen.
Einzelnachweise
- ↑ Topografische Karte 1:25.000
- ↑ Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ Stammdatenblatt Itter / WRRL Hessen
- ↑ Louis Friedrich Christian Curtze, Die Ortsnamen des Fürstenthums Waldeck, 1847, Seite 22 (Online verfügbar)
- ↑ Geoinformationen zur Diemelregion bei Geopark-Region Nordwaldeck
- ↑ Bestandsaufnahme der Grundwasserkörper vom MKULNV NRW (Umweltministerium)
- ↑ Wasserschifffahrtsamt Hannoversch-Münden, aktueller Pegel Kotthausen (eingesehen am 13. November 2010)
- ↑ WRRL Hessen
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